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Gefährliche Produkte - Konsument 10/2000

Skandal um Mitsubishi in Japan …

Der japanische Autokonzern Mitsubishi hat zugegeben, seit 1977 wissentlich und systematisch Kundenbeschwerden über Fahrzeugmängel geheim gehalten zu haben, nachdem staatliche Behörden bei Hausdurchsuchungen versteckte Unterlagen über die Defekte entdeckt hatten. In der Folge wurde der Rückruf von 750.000 Fahrzeugen wegen Mängeln wie Bremsdefekten, leckenden Benzinleitungen oder Kupplungsproblemen angekündigt. Laut Mitsubishi-Importeur Denzel sind in Österreich 6900 Fahrzeuge betroffen:

Galant (Baujahr 1993 bis 1996): Überprüfung einer Gummimanschette an der Vorderachse und eine Tankdichtung;

Space Gear (1995 bis 1999): Massedämpfer an der Hinterachse;

Pajero (1992 bis 1994): Bremsschlauch.

… um Ford und Firestone in Amerika

Ebenfalls großes Aufsehen hat eine Reifenrückholaktion in den USA verursacht. Diese war erst erfolgt, nachdem sich Unfälle bei mit Firestone-Reifen ausgestatteten Ford-Modellen gehäuft hatten. Von diesen Reifen hatte sich die Lauffläche abgelöst. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bringt 88 Todesfälle und mehr als 250 Verletzte allein in den USA damit in Zusammenhang. Aber auch in Venezuela ist von bis zu 100 Todesopfern die Rede. Der Rückruf betrifft bis zu acht Millionen Reifen. In Österreich soll nur eine geringe Anzahl in den Verkehr gelangt sein, und zwar Firestone Offroad-Reifen der Dimension P235/75R15S, Typen ATX, ATX II und Wilderness AT.

Weitere Rückrufaktionen

Volvo S80 und V70: 116.000 Fahrzeuge (1999 und 2000) wurden wegen eines fehlerhaften Kugelgelenks in der Vorderachse, das zu höherem Verschleiß führen könnte, zurückgerufen. In Österreich 1577 Betroffene.

Mazda 626: 48.000 Fahrzeuge des Baujahres 1997 (in Österreich 2229) – schadhafte Steuerriemenspanner könnten zu einer Reduktion der Motorleistung führen.

Peugeot 206: 41.000 Fahrzeuge (6/1999 bis 3/2000) zurückgerufen – ein Fehler in der Steuerungsanlage des Seiten-Airbags könnte zu einem unbeabsichtigten Auslösen führen. In Österreich sind 6858 Fahrzeuge betroffen.

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