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Ölheizung - Geld verbrennen

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Die Zitrone: Ölheizungen sind eine Technologie von gestern. Dennoch werden sie nach wie vor von der Wirtschaft gefördert.

„Der Austausch eines alten Ölkessels durch ein modernes Öl-Brennwertgerät bringt weitaus höhere Einsparungen als andere Sanierungsmaßnahmen“, sagt das IWO-Österreich (Lobby von Ölheizungs- und Mineralölfirmen). Und je nach Alter und Größe des Heizkessels winken 2.000 bis 5.000 Euro Förderung des IWO.

Nicht günstig: heizen mit Öl-Brennwertkessel

Ein Brennwert-Ölheizkessel für ein Einfamilienhaus kommt auf etwa 6.000 Euro zuzüglich der Kosten für die vielleicht nötige Kaminsanierung. Es stimmt zwar, dass Brennwertgeräte letzter Stand der Technik für sparsames Heizen sind. Was das IWO verschweigt: Diese Technik wird auch in Heizkesseln mit anderen Brennstoffen eingesetzt und ist keineswegs die günstigste.

Pelletsheizungen bevorzugen

Laut unserem Heizkostenvergleich www.konsument.at/heizkostenextra betragen die jährlichen Kosten einer Pelletsheizung für ein älteres Einfamilienhaus (Baujahr 1968, 120 m2) etwa 1.536 Euro. Das Heizen mit einem Öl-Brennwertkessel kommt hingegen auf fast die doppelte Summe: 2.829 Euro. Nun kostet zwar ein moderner Pellets-Heizkessel mehr als ein Ölheizkessel, nämlich an die 10.000 Euro. Diese Investition amortisiert sich aufgrund der wesentlich niedrigeren Heizkosten aber nach spätestens sieben Jahren.

Öl: teuer, unsicher, nicht nachhaltig

Ölheizungen sind weder nachhaltig noch zukunftssicher. Sie tragen wesentlich zum Treibhauseffekt bei. Auch wird Erdöl in den nächsten Jahrzehnten wohl nicht billiger werden. Daher gibt es im Rahmen der öffentlichen Wohnbauförderung kein Geld mehr für Ölheizungen. Die "Förderung“ durch die Ölwirtschaft ist letztlich eine Werbeaktion, um den Absatz von Ölheizkesseln wieder anzukurbeln, die die Konsumenten selbst bezahlen. Wer seine Heizung erneuern will, fragt am besten einen unabhängigen Energieberater. Die Größe des Heizkessels sollte dem Bedarf angepasst werden. Viele alte Ölheizungen stammen noch aus der Zeit des billigen Erdöls, sie sind oft zu groß dimensioniert.

Klima- und Energiefonds erhöht Förderung auf 7 Mio €

Für neu installierte Pellets- und Hackgut-Zentralheizungsgeräte gibt es Förderungen.

Bedingung ist, dass nachweislich bestehende Kesselanlagen mit fossilen Brennstoffen (Kohle, Heizöl, Erdgas) oder elektrische Nacht- oder Direktspeicheröfen ersetzt werden. Auch Pelletskaminöfen als Zusatzheizung stehen im Programm. Nur Privatpersonen können Förderung beantragen und zwar erst nach dem Austausch. Für einen Zentralheizungstausch gibt es 1.000 Euro Förderung und für Pelletskaminöfen 500 Euro. Bis 31. Oktober 2013 stehen sieben Millionen Euro zur Verfügung, zwei Millionen Euro mehr als 2012.

Abgasnormen und geeignete Öfen

Die förderfähigen Anlagen müssen die Emissionsgrenzwerte gemäß Umweltzeichenrichtlinie (UZ 37) erfüllen. Eine Aufstellung aller zertifizierten Öfen finden Sie unter http://www.umweltzeichen.at/cms/home/produkte/gruene-energie/content.html?rl=26

Antrag online stellen

Förderanträge müssen bei der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) online gestellt werden. Weitere Informationen gibt es online unter: www.holzheizungen2013.at

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