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Fotoausarbeitung - Viele, viele bunte Bilder

  • Ausarbeitung immer billiger
  • Fotos elektronisch gespeichert
  • Nicht alles klappt

Seit Jahren purzeln die Preise für Fotoausarbeitungen. Darunter versteht man heute meist: Einen Kleinbild-Negativfilm entwickeln und einmal alle Bilder ausarbeiten. Das wird am häufigsten verlangt und funktioniert auch im Allgemeinen klaglos. Standard ist neuerdings das größere Format von 10 x 15 cm.

Allzu billig kann teuer kommen: Bei manch supergünstiger Ausarbeitung können verpatzte Fotos nicht zurückgegeben werden. Versuchen sollte man es trotzdem – die meisten Geschäfte reagieren, so unsere Erfahrungen, durchaus entgegenkommend. Bei teureren Ausarbeitungen ist eine zweite Serie von Bildern oft schon um einen Schilling pro Bild zu haben.

Sparen mit Augenmaß

So werden die kostspieligeren Nachbestellungen überflüssig. Hartlauer hat dies zum Prinzip erhoben. Jedes Foto wird doppelt ausgearbeitet. Dafür sind die „Löwenbilder“ auch die teuersten (9,90 Schilling für 10 x 15 cm). Und jene sind verärgert, die ihre Fotos nur einmal benötigen. Teuer wird es auch, wenn man die Dienste eines Schnelllabors in Anspruch nimmt. Die normale Ausarbeitung dauert drei Tage (Kleinbild) bis eine Woche (APS).

Die Preise für Fotoposter haben wir nicht erhoben. Denn die schwanken: Immer läuft irgendwo eine Aktion, die auch Großformate zu kleinen Preisen bringt.

Auf Diskette oder CD

Für den ambitionierten Fotoamateur gibt es nun die Möglichkeit, Fotos elektronisch zu speichern, am PC nachzubearbeiten und seine Farbposter selbst per Tintenstrahldrucker auszudrucken. Folgende Möglichkeiten bieten sich an:

  • CD: Bilder werden im JPEG-Format abgespeichert, und zwar nur in einer Größe.
  • Foto-CD: Eigenes Format, obwohl sie wie eine „normale“ CD ausschaut. Jedes Bild wird in fünf Größen gespeichert. So kann auch noch das größte Format (bis zu 30 x 40 cm) in ansprechender Qualität ausgedruckt werden. Kodak (auch in dm-Drogeriemärkten vertreten) hat eine Novität namens Kodak-Flash-Pix angekündigt. Gefunden haben wir sie (noch) nicht. Auch die Foto-CD wird von Kodak nicht mehr unterstützt.
  • Diskette: Die Sparversion elektronischer Speicherung. Sie bietet nur 768 x 512 Pixel je Bild, eine „normale“ CD immerhin 1536 x 1024, eine Foto-CD bis zu 3072 x 2048 Pixel. Zum Vergleich: Ein guter Tintenstrahldrucker hat eine Auflösung von 600 dpi (Pixel beziehungsweise dots per inch). Daher kann das Bild von der Diskette in bester Druckqualität nur 3,5 x 2,5 cm groß ausgedruckt werden. Wenn man das auf Format A4 vergrößern will, wird die Sache unscharf. Also wirklich nur eine Notlösung!

Geschmalzene Kosten

Die Kosten fürs elektronische Speichern sind geschmalzen: Die „nackte“ Foto-CD kostet 169 Schilling. Dazu kommen 79 Schilling „Transferkosten“ und 15,90 Schilling für jedes einzelne Negativ oder Dia. Macht zusammen bei einem 36er-Film stolze 820 Schilling! Basis dafür ist übrigens eine CD, wie man sie allerorten um 25 Schilling erhält.

Dazu ein Tipp: Digitalspeicherung gleich mit dem Ausarbeiten erledigen lassen! Nachbestellungen sind noch teurer.

Ein Labor (Spector/Bilderland) verschickt elektronische Bilder via Internet. Das spart die Kosten fürs Abspeichern.

Selbermachen lohnt

Das elektronische Speichern von Fotos hat durchaus ihren Sinn. Doch wer A sagt, sollte auch B sagen und die Bilder selber einscannen. Für Papierbilder genügt ein einfacher Scanner (in guter Qualität schon um 2000 Schilling). Um Dias oder Negative adäquat zu erfassen, braucht man einen speziellen (und entsprechend teuren) Foto-Scanner (rund 6000 Schilling). Hat man dann noch einen CD-Brenner (5000 Schilling inklusive Software), kann man die teuren Foto-CDs aus dem Labor links liegen lassen. Und die Gerätepreise dürften weiter fallen.

Nicht auf Diskette oder CD gibt es übrigens APS. Das können wir uns nicht erklären, denn heute wird beim Ausarbeiten ohnehin jedes Foto digital bearbeitet und daher eingescannt. Warum ist es dann nicht auf CD zu haben?

Auch sonst laboriert APS noch an Kinderkrankheiten. Vor zwei Jahren zeigte unser Test: Viele Labors ignorieren die magnetische Codierung bei APS-Filmen, mit der man Wünsche hinsichtlich der Ausarbeitung bekannt geben kann. Das hat sich seither leider nicht geändert. Da gäbe es endlich eine Verbesserung – aber man kann sie nicht nützen.

Details

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CD-Brenner
CD-Brenner CD-Brenner und... |
Scanner
Scanner ...Scanner: Selber speichern kommt letzlich günstiger. |
CD-Brenner
Scanner

Sind Sie an der detaillierten Fassung unserer Tabelle mit den genauen Preisen aller erfassten Anbieter interessiert?

Sie können sie kostenlos anfordern unter: Tel. 01/588 770.

Billig genügt oft. Kann qualitativ mit teureren Varianten mithalten. Manchmal keine Rückgabe verpatzter Fotos – dennoch probieren!

Teures Speichern auf CD. Besser selbst scannen und auf CD brennen, wenn man viel archivieren will.

Diskette nur Notlösung. Schlechte Auflösung. Nur als elektronischer Indexprint sinnvoll.

APS mit Tücken. Magnetkodierung wird von den Labors noch immer ignoriert.

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