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Fotografieren - Bessere Bilder machen

, aktualisiert am

In manchen Situationen ist die Automatik überfordert. Oft genügt dann ein Knopfdruck und die Kamera reagiert so, wie Sie es wünschen.

Durchschauen, abdrücken reicht nicht immer

Digitalkameras sind zwar in technologischer Hinsicht eine revolutionäre Entwicklung, am Vorgang des Knipsens selbst hat sich für den Durchschnittsnutzer allerdings wenig geändert: Durchschauen, abdrücken – den Rest erledigt die Kamera automatisch. Das Ergebnis setzt sich wie gehabt aus gelungenen, akzeptablen und unbrauchbaren Aufnahmen zusammen, wobei deren jeweiliger Prozentanteil von den äußeren Bedingungen während des Fotografierens abhängt und davon, wie gut die Kameraautomatik damit zurechtkommt.

"Szene" oder "SCN"

Manch ein misslungenes Foto können Sie freilich verhindern, wenn Sie die Kamera nicht völlig sich selbst überlassen. Dazu benötigen Sie kein tief gehendes fotografisches Hintergrundwissen. Die leichteste (und bei einfacheren Kameras oft einzige) Möglichkeit zur manuellen Beeinflussung ist die Verwendung der so genannten Motiv- oder Szenenprogramme (= „Scene“ oder „SCN“). Hierbei handelt es sich um Voreinstellungen durch den Hersteller, die auf bestimmte Aufnahmesituationen abgestimmt sind und von Ihnen lediglich aktiviert werden müssen. Dies erfolgt in der Regel über ein Wahlrad am Kameragehäuse oder über das Menü.

Praxistaugliche Voreinstellungen

Je nach Modell und Preisklasse gibt es fünf Stück bis drei Dutzend davon. Allerdings trägt diese Vielzahl eher zur Verwirrung des Anwenders als zur vielfältigeren Nutzbarkeit der Kamera bei. Für die Praxis wirklich interessant sind eine Hand voll, deren Sinn und Zweck Sie kennen sollten.

Manuelle Beeinflussung möglich

Garantie für eine optimale Funktion der Motivprogramme gibt es keine, denn „mitdenken“ können die Digitalkameras bisher noch nicht. Immerhin bieten sie aber die Möglichkeit, die Aufnahmen sofort zu kontrollieren und – sofern es kein einmaliger Schnappschuss war – mit anderen Einstellungen zu wiederholen. Zumindest in Teilbereichen erlauben einige Programme eine zusätzliche manuelle Beeinflussung. Zu deren wichtigsten gehört die Zuschaltung eines Aufhellblitzes, der allein schon unzählige Fotos „retten“ kann. Richtig ausgeleuchtet erhält das Familienfoto unterm Sonnenschirm einen wesentlich lebendigeren Ausdruck.

Weiß ist nicht gleich weiß

Ein anderes Thema ist der Weißabgleich . Während sich unser Auge an unterschiedliche Beleuchtungssituationen anpasst und uns ein weißes Objekt immer weiß erscheint, ist es für eine Digitalkamera je nach Art der Beleuchtung rötlich, bläulich oder gelblich. Diese Farbverschiebungen muss die Kamera aktiv korrigieren, damit das Objekt auf dem Foto weiß erscheint. Sollte dies mittels Automatik nicht gelingen, so bieten viele Kameras Voreinstellungen für bestimmte Situationen, etwa Sonne, Bewölkung, Glühbirnen, Leucht- stoffröhren oder – oft besonders problematisch – Blitzlicht.

Halbautomatik oder Kreativprogramm

Der nächste (Fort-)Schritt für Amateurfotografen ist die Verwendung der Halbautomatik , von manchen Herstellern auch als Kreativprogramme bezeichnet. Hier ist die manuelle Einflussnahme auf bestimmte Parameter beschränkt (zum Beispiel die Blendenzahl oder die Belichtungszeit), während die übrigen von der Kamera automatisch an diese Vorgaben angepasst werden. Diese Programme bieten dadurch eine gute Möglichkeit zum Lernen durch Experimentieren, wenn Sie beobachten, wie die Kamera auf Einstellungsänderungen reagiert.

Sonnenuntergang, Feuerwerk, Kinder, Tiere, Sport

Zusätzlich zu diesen Programmen gibt es eine Vielzahl weiterer, deren Namen für sich sprechen, etwa Sonnenuntergang, Feuerwerk, Kinder, Tiere, Sport . Beim Sonnenuntergang werden die Rottöne im Optimalfall so abgebildet, wie Sie sie sehen, beim Feuerwerk reagiert die Kamera besonders rasch auf das Auslösen und auch bei den drei letztgenannten geht es vor allem darum, schnell bewegte Motive einzufangen, ohne dass sie auf dem Bild allzu sehr „verwischen“. Das rasche Auslösen hat in diesem Fall Vorrang vor der Scharfstellung.

Standardmotive 7/2006

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Frau Portrait 300px
Frau Portrait 300px Porträt Charakteristisch ist die durch eine kleine Blendenzahl (zum Beispiel 3,5 oder 2,8 = große Blendenöffnung) erzielte geringe Schärfentiefe, die den Blick des Betrachters auf die abgebildete Person lenkt. Oder anders gesagt: Die Person im Vordergrund wird scharf abgebildet, während der in diesem Fall weniger interessante Hintergrund verschwimmt. | Bild: Foto: Waldhäusl
Riesenrad Nachtaufnahme 300px
Riesenrad Nachtaufnahme 300px Nachtaufnahme Diese Einstellung ist für Szenen gedacht, die vor einem nächtlichen (oder dunklen) Hintergrund aufgenommen werden (zum Beispiel eine stimmungsvoll beleuchtete Restaurantterrasse, die Silhouette einer Stadt oder der Abendhimmel). Sie sorgt für eine ausgewogene Ausleuchtung von Motiv und Hintergrund. Dieser würde im Automatikmodus viel zu dunkel abgebildet werden, weil sich die Kamera bei der Belichtungsmessung auf das Blitzlicht und auf das damit beleuchtete Motiv im Vordergrund konzentrieren würde. Wegen der längeren Belichtungszeit der Kamera empfiehlt sich bei Nachtporträts die Verwendung eines Stativs. | Bild: Foto: Waldhäusl
Mutter Kind Kerze Innenaufnahme 300px
Mutter Kind Kerze Innenaufnahme 300px Innenaufnahmen Hier wird die Kamera auf künstliche Beleuchtung oder Kerzenlicht abgestimmt, sodass die Farben des Motivs möglichst originalgetreu wiedergegeben werden. Sowohl Hauptmotiv als auch Hintergrunddetails werden scharf abgebildet. | Bild: Foto: Waldhäusl
Landschaftsaufnahme 300px
Landschaftsaufnahme 300px Landschaft Besonders geeignet zur Aufnahme von weitläufigen Landschaften. Konturen und Kontraste kommen besonders gut zum Vorschein und die satten Farben der Natur (etwa von Wiesen und Blumen) werden mittels kamerainterner Nachbearbeitung zusätzlich betont. | Bild: Foto: Waldhäusl
Nahaufnahme Blüte 300px
Nahaufnahme Blüte 300px Nahaufnahme/Makro Für die Aufnahme von Pflanzen oder Insekten aus nächster Nähe. Das Motiv steht ganz im Vordergrund, der Hintergrund verschwimmt. Die Verwendung des eingebauten Blitzlichtes ist aufgrund der geringen Distanz nicht möglich. | Bild: Foto: Waldhäusl
Kind in Wiese Gegenlicht 300px
Kind in Wiese Gegenlicht 300px Strand/Schnee/Gegenlicht Diese Motivprogramme finden Sie je nach Modell einzeln oder miteinander kombiniert. Alle drei beeinflussen vor allem die Belichtung der Kamera und verhindern, dass Motive vor einem hellen Hintergrund zu dunkel abgebildet werden. Bei Bedarf wird der Blitz zugeschaltet, was zum Beispiel auch dann wichtig ist, wenn sich das Motiv im Schatten befindet. Ohne Aufhellblitz wäre etwa das Gesicht einer Person kaum noch zu erkennen. Außerdem bleiben die Brillanz und der Farbton von sonnenbeschienenen Schneefeldern, Stränden und Gewässern erhalten. | Bild: Foto: Waldhäusl
Sportaufnahmen 300px
Sportaufnahmen 300px Sportaufnahmen Auch ohne Sportprogramm können Sie die Auslöseverzögerung der Kamera reduzieren, indem Sie das Objektiv mit halb gedrücktem Auslöser bereits scharf stellen. Bei schnell bewegten Motiven wählen Sie dazu einen Punkt, der ungefähr in derselben Entfernung liegt wie die Stelle, an der sich das Motiv an Ihnen vorbeibewegen wird. Auch die Umschaltung auf manuelle Scharfstellung (bei manchen Modellen nur in vorgegebenen Schritten möglich) verringert die Auslösezeit. Zusätzlich können Sie den Vorgang des Fotografierens beschleunigen, indem Sie im Kameramenü die automatische Anzeige des soeben geknipsten Bildes auf dem Display deaktivieren und die Aufnahmen erst später kontrollieren. Dadurch gewinnen Sie wertvolle Sekunden. Hinweis zum Sportprogramm: Bei manchen Kameras wird hier der Autofokus nachgeführt. Das heißt, solange der Auslöser halb gedrückt bleibt, folgt die Scharfstellung der Kamera dem bewegten Motiv, anstatt wie im Automatikmodus auf einen bestimmten Punkt fixiert zu bleiben. | Bild: Foto: Waldhäusl
Frau Portrait 300px
Frau Portrait 300px Porträt Charakteristisch ist die durch eine kleine Blendenzahl (zum Beispiel 3,5 oder 2,8 = große Blendenöffnung) erzielte geringe Schärfentiefe, die den Blick des Betrachters auf die abgebildete Person lenkt. Oder anders gesagt: Die Person im Vordergrund wird scharf abgebildet, während der in diesem Fall weniger interessante Hintergrund verschwimmt. | Bild: Foto: Waldhäusl
Riesenrad Nachtaufnahme 300px
Riesenrad Nachtaufnahme 300px Nachtaufnahme Diese Einstellung ist für Szenen gedacht, die vor einem nächtlichen (oder dunklen) Hintergrund aufgenommen werden (zum Beispiel eine stimmungsvoll beleuchtete Restaurantterrasse, die Silhouette einer Stadt oder der Abendhimmel). Sie sorgt für eine ausgewogene Ausleuchtung von Motiv und Hintergrund. Dieser würde im Automatikmodus viel zu dunkel abgebildet werden, weil sich die Kamera bei der Belichtungsmessung auf das Blitzlicht und auf das damit beleuchtete Motiv im Vordergrund konzentrieren würde. Wegen der längeren Belichtungszeit der Kamera empfiehlt sich bei Nachtporträts die Verwendung eines Stativs. | Bild: Foto: Waldhäusl
Mutter Kind Kerze Innenaufnahme 300px
Mutter Kind Kerze Innenaufnahme 300px Innenaufnahmen Hier wird die Kamera auf künstliche Beleuchtung oder Kerzenlicht abgestimmt, sodass die Farben des Motivs möglichst originalgetreu wiedergegeben werden. Sowohl Hauptmotiv als auch Hintergrunddetails werden scharf abgebildet. | Bild: Foto: Waldhäusl
Landschaftsaufnahme 300px
Landschaftsaufnahme 300px Landschaft Besonders geeignet zur Aufnahme von weitläufigen Landschaften. Konturen und Kontraste kommen besonders gut zum Vorschein und die satten Farben der Natur (etwa von Wiesen und Blumen) werden mittels kamerainterner Nachbearbeitung zusätzlich betont. | Bild: Foto: Waldhäusl
Nahaufnahme Blüte 300px
Nahaufnahme Blüte 300px Nahaufnahme/Makro Für die Aufnahme von Pflanzen oder Insekten aus nächster Nähe. Das Motiv steht ganz im Vordergrund, der Hintergrund verschwimmt. Die Verwendung des eingebauten Blitzlichtes ist aufgrund der geringen Distanz nicht möglich. | Bild: Foto: Waldhäusl
Kind in Wiese Gegenlicht 300px
Kind in Wiese Gegenlicht 300px Strand/Schnee/Gegenlicht Diese Motivprogramme finden Sie je nach Modell einzeln oder miteinander kombiniert. Alle drei beeinflussen vor allem die Belichtung der Kamera und verhindern, dass Motive vor einem hellen Hintergrund zu dunkel abgebildet werden. Bei Bedarf wird der Blitz zugeschaltet, was zum Beispiel auch dann wichtig ist, wenn sich das Motiv im Schatten befindet. Ohne Aufhellblitz wäre etwa das Gesicht einer Person kaum noch zu erkennen. Außerdem bleiben die Brillanz und der Farbton von sonnenbeschienenen Schneefeldern, Stränden und Gewässern erhalten. | Bild: Foto: Waldhäusl
Sportaufnahmen 300px
Sportaufnahmen 300px Sportaufnahmen Auch ohne Sportprogramm können Sie die Auslöseverzögerung der Kamera reduzieren, indem Sie das Objektiv mit halb gedrücktem Auslöser bereits scharf stellen. Bei schnell bewegten Motiven wählen Sie dazu einen Punkt, der ungefähr in derselben Entfernung liegt wie die Stelle, an der sich das Motiv an Ihnen vorbeibewegen wird. Auch die Umschaltung auf manuelle Scharfstellung (bei manchen Modellen nur in vorgegebenen Schritten möglich) verringert die Auslösezeit. Zusätzlich können Sie den Vorgang des Fotografierens beschleunigen, indem Sie im Kameramenü die automatische Anzeige des soeben geknipsten Bildes auf dem Display deaktivieren und die Aufnahmen erst später kontrollieren. Dadurch gewinnen Sie wertvolle Sekunden. Hinweis zum Sportprogramm: Bei manchen Kameras wird hier der Autofokus nachgeführt. Das heißt, solange der Auslöser halb gedrückt bleibt, folgt die Scharfstellung der Kamera dem bewegten Motiv, anstatt wie im Automatikmodus auf einen bestimmten Punkt fixiert zu bleiben. | Bild: Foto: Waldhäusl

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