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Vorsicht, Falle! - Konsument 7/1999



Wertkartenhandys:
Automatisch abkassiert

Ärgerliche Gebührenschnalzerei bei B-Free.

Nach einer Fernreise ärgerte sich Herr Dr. Mandl1) über eine geschmalzene Rechnung für sein B-Free-Handy. Denn er nutzte sein Wertkartentelefon nur, um erreichbar zu sein und hatte kaum selbst telefoniert. Des Rätsels Lösung: die Mobilbox. Die nahm Anrufe für ihn entgegen. Aber dazu wurde ihm der Anruf zuerst nach Südafrika nachgesandt und danach zurück an die heimische Mobilbox. Beides kostenpflichtig. Jeder fehlgeschlagene Anruf schlug sich mit fast 30 Schilling zu Buche.
Herr Dr. Mandl fragt: „Warum läßt sich die Rufumleitung zur B-Free-Mobilbox nicht abschalten, wenn man im Ausland ist?“ Aber so kann ein B-Free-Benutzer nur sein Handy daheim lassen (und die Mobilbox per Festnetz abrufen), wenn er nicht in die Gebührenfalle tappen will. Beim Konkurrenten klax.max funktioniert die Abschaltung. Bei B-Free kann man die Mobilbox nur deaktivieren lassen, also gänzlich darauf verzichten.
Die Mobilkom bestätigte das Ärgernis und versprach: „In Zukunft ist geplant, daß die B-Free-Mobilbox durch Anruf beim Kundendienst beliebig oft ein- und ausgeschaltet werden kann.“ Wann? Das wurde uns nicht mitgeteilt.
Auch Frau Rainer1) hat Ärger mit B-Free: „Ich erhielt eine phonetische Nachricht, die mir des langen und breiten mitteilte, was ich ohnehin weiß, daß nämlich mein Guthaben bald aufgebraucht ist.“ Kosten der Nonsens-Durchsage: Satte neun Schilling. Mobilkom will damit „verhindern, daß ein Kunde bei einem Aktivgespräch nach Aufbrauchen des Guthabens unterbrochen wird.“ Und sieht das als Dienst am Kunden. Wie schön, daß die Mobilkom – wie mit der nicht ausschaltbaren Mo- bilbox – dabei auch kassieren kann.Und das nicht zu knapp.

1) Name von der Redaktion geändert.

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