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Dampfreiniger - Nur bedingt hifreich

Das vielfältige Zubehör täuscht: Die sinnvollen Einsatzbereiche für Dampfreiniger kann man an einer Hand abzählen.


Qualität und Handhabung der Geräte sind weitgehend vergleichbar und keine Preisfrage.

Allen Werbeversprechen zum Trotz sind Dampfreiniger keine Alleskönner, sondern eher Zusatzgeräte, die die Hausarbeit erleichtern. Ein aktueller Test der Stiftung Warentest bestätigt, was wir bereits in „Konsument“ 2/97 festgestellt haben.

Vorteile

  • In ihrem eigentlichen Einsatzbereich liefern die rollenden Dampfkessel die besten Reinigungsergebnisse auf glatten Boden- und Wandflächen aus Fliesen, Stein oder Kunststoff sowie auf kunststoffbeschichteten Möbeln. Oberflächlich haftender, leichter und wasserlöslicher Schmutz wird mühelos entfernt.
  • Auch das Entfernen von Seifen- und Schmutzresten aus Rillen, Fugen und rund um die Armaturen gelingt.
  • Pluspunkte erzielen sie jedoch aufgrund der großen Dampfmenge beim Bügeln und Auffrischen von Kleidung.

Nachteile

  • Dampfreiniger saugen nicht. Grober, loser Schmutz muß zuvor mit dem Besen oder dem Staubsauger entfernt werden.
  • Die auf die Bürsten aufgespannten Tücher, mit denen man den gelösten Schmutz aufwischt, müssen häufig gewechselt werden und gehören anschließend in die Waschmaschine. Ein großer Tüchervorrat ist notwendig.
  • An Ecken und Kanten hat das flotte Arbeiten ein Ende. Hier muß man eine kleinere Bürste aufsetzen oder direkt mit dem Dampfstrahl arbeiten und in einem zweiten Durchgang die verbleibende Feuchtigkeit entfernen.
  • Fensterputzen dauert aufgrund der umständlichen Handhabung länger als ohne Gerät. Auch muß man ständig das abrinnende Kondenswasser wegwischen. Schwierig wird’s bei Doppel- und Sprossenfenstern. Kaum zu reinigen sind die Fensterrahmen. Vorsicht: Bei älteren Holzfenstern kann durch Dampf der Lack abblättern! Bei Außentemperaturen unter null Grad kann das Fensterglas springen.
  • In kleinen Räumen beeinträchtigt die starke Dampfentwicklung die Sicht.
  • Wenn ’s eng wird, macht sich die Sperrigkeit von Schlauch, Rohr und Gerät störend bemerkbar.
  • Wie hoch man hinauskommt, hängt von der Schlauchlänge ab. Das Basisgerät sollte nicht aufgehoben werden.
  • Auf aussichtslosem Posten stehen Dampfreiniger bei starken Verschmutzungen (Gummispuren, Kaugummireste, Teer-, Fettflecken). Gleiches gilt für Kalkablagerungen im Sanitärbereich.
  • Völlig ungeeignet sind Dampfreiniger für unbehandeltes, geöltes oder gelaugtes Holz, Furniere, Parkettböden, Teppiche und Polstermöbel. Holz kann aufquellen, Gewebe kann geschädigt werden. Nicht umsonst empfehlen viele Hersteller, das Dampfreinigen zuerst an verdeckten Stellen auszuprobieren.
  • Strombetriebene Geräte dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mit Dampf gereinigt werden. Vorsicht ist in der Umgebung von Steckdosen geboten.

Fazit

Eine Arbeitserleichterung bringen Dampfreiniger also nur beim regelmäßigen Entfernen oberflächlicher und wasserlöslicher Verschmutzungen auf glatten, großen Flächen, die unempfindlich gegen Hitze und Feuchtigkeit sind. Hinzu kommen gute Ergebnisse beim Bügeln. Vor dem Kauf sollte man jedenfalls gut überlegen, welches Zubehör man benötigt. Wichtig ist, daß der Verschluß am Wassereinfüllstutzen ein Sicherheitsventil hat, sodaß Öffnen nur möglich ist, wenn das Gerät nicht unter Druck steht. Am Handstück sollten außerdem ein Ein- und Ausschalter sowie ein Dampfregler vorhanden sein.

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