Nehmen wir einmal an, Falten wären modern. Wer eine Stirn wie eine Waschrumpel vorweisen kann, gilt als verrucht und sexy. Teenager hadern mit ihrer nichts sagenden Glätte, malen sich mit Faltenstift Krähenfüße ins Gesicht, geben ihr Taschengeld für „Schlaff-statt-straff-Wundercreme“ aus und träumen davon, einmal bei der Wahl der „Miss Knittergesicht“ antreten zu können. Rein theoretisch wäre es möglich, dass sich das einmal durchsetzt, in der Praxis wird wohl die Anti-Falten-Bewegung die Oberhand behalten.
Etappenweise Falten
Die Falten entstehen in mehreren Etappen. Wer ganz jung ist, lacht darüber – und legt damit den Grundstein für Lachfalten. Später entstehen aus Angst vor den ersten Fältchen schon Sorgenfalten, noch bevor sich die Altersfalten richtig entfalten können.Allerdings wäre die Angst vor der Falte nur das halbe Geld wert, wenn es die Schönheitsindustrie nicht verstanden hätte, gleichzeitig den Schlankheitswahn zum Maß aller Schönheit zu machen.