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SPAR Marillen-Fruchtknödel - Püree im Teigmantel

Statt Marillen eine püreeartige Masse von „gleichbleibender Qualität“: bei SPAR.

Der Trend im Lebensmittelhandel geht zu den Eigenmarken, daran haben wir uns schon gewöhnt. Die großen Handelskonzerne wollen ihre Kunden bei der Stange halten, daher werden durchaus beliebte Markenartikel aus den Regalen entfernt und durch Produkte mit dem eigenen Firmenlogo ersetzt. Dass das nicht immer zur Freude der Konsumenten geschieht, belegen zahlreiche Beschwerden über die SPAR Marillen-Fruchtknödel.

Im Glauben, Marillenknödel zu erwerben, haben viele Kunden zu dieser Packung (mit ansprechendem Foto) gegriffen. Zu Hause mussten sie jedoch feststellen, dass die Knödel nur eine „marmeladeähnliche Fülle“ mit kleinen Fruchtstückchen enthielten. Der Fruchtanteil beträgt lediglich 45 Prozent. Weitere Bestandteile sind Wasser, Zucker und Zuckerarten, modifizierte Stärke und Guarkernmehl (Stabilisatoren, Verdickungsmittel), Aromen, Karottensaftkonzentrat und Zitronensäure.

SPAR rechtfertigt sich damit, man habe sich für eine Fruchtzubereitung statt klassischer Marillen entschieden, da Marillen keine gleichbleibende Qualität und Größe hätten. „Mal schmecken sie süß, mal säuerlich.“ Und dem Gesetz ist Genüge getan: Man habe die Bezeichnung Marillen-Fruchtknödel gewählt, denn als Marillenknödel dürfe man laut Lebensmittelgesetz nur Knödel mit ganzen Marillen bezeichnen. Drängt sich die Frage auf, wie ein Nicht-Jurist auf die Idee kommen soll, dass Fruchtknödel etwas anderes sind als Knödel mit ganzen Früchten. Und: Vielleicht sollten die SPAR-Einkäufer es doch wieder mit den gelernten Markenknödel-Herstellern probieren. Die hatten kein Problem mit den Qualitätsschwankungen von Mutter Natur.

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