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Alnatura Käse Gebäck - Großer Karton für wenig Gebäck

  Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Käse Gebäck, die von außen wesentlich mehr Inhalt verspricht, als tatsächlich vorhanden ist.

Alnatura Käse Gebäck; Bild: K. Schreiner/VKI
Alnatura Käse Gebäck; Bild: K. Schreiner/VKI

Alnatura Käse Gebäck; Bild: K. Schreiner/VKI

Alnatura Käse Gebäck: Der magere Inhalt zeigt sich erst beim Öffnen der Packung. Bild: K. Schreiner/VKI
Alnatura Käse Gebäck: Der magere Inhalt zeigt sich erst beim Öffnen der Packung. Bild: K. Schreiner/VKI

Alnatura Käse Gebäck: Der magere Inhalt zeigt sich erst beim Öffnen der Packung. Bild: K. Schreiner/VKI

Alnatura Käse Gebäck: Dass der Beutel nur zu etwa zwei Drittel gefüllt ist, lässt sich am Karton nicht erkennen. Bild: K. Schreiner/VKI
Alnatura Käse Gebäck: Dass der Beutel nur zu etwa zwei Drittel gefüllt ist, lässt sich am Karton nicht erkennen. Bild: K. Schreiner/VKI

Alnatura Käse Gebäck: Dass der Beutel nur zu etwa zwei Drittel gefüllt ist, lässt sich am Karton nicht erkennen. Bild: K. Schreiner/VKI

Überdimensionierte Verpackung

Das steht drauf: Alnatura Käse Gebäck Gouda

Gekauft bei: dm

Das ist das Problem

Eine Packung Käse Gebäck von Alnatura. Auf dem Karton ist eine Schüssel mit Gebäckstücken, dahinter ein Stück Käse abgebildet. Sieht appetitlich aus. Doch der Gusto auf die deftig-würzige Knabberei kann nach dem Öffnen der Packung rasch gewaltigem Ärger weichen: Im Karton steckt ein Säckchen mit dem Gebäck. Doch dieser Beutel ist nur zu rund zwei Drittel gefüllt!

Sichtfenster fehlt

Der Karton ist stabil und hat kein Sichtfenster. Im Geschäft kann man daher nicht erkennen, wie viel Gebäck die Packung enthält. Wie mager der Inhalt bemessen ist, merkt man erst nach der Kassa, nach dem Öffnen der Packung. Und dann ist es zu spät.

Keine Optimierung der Verpackung

Alnatura betont in seiner Stellungnahme an uns, dass eine weitere Optimierung der Verpackung technisch nicht möglich und die Abfüllhöhe technisch bedingt sei (ein entsprechender Hinweis ist auf der Verpackung angebracht).
Wir können das allerdings nicht so ganz glauben. Schließlich schaffen es andere Hersteller auch, Verpackungen für ähnliche Produkte konsumentenfreundlich zu gestalten.

Reaktion der Firma Alnatura

Was Alnatura zur übergroßen Verpackung seines Käse Gebäcks sagt.

„Bei unserem Alnatura Käsegebäck Gouda handelt es sich nicht um eine Mogelpackung. Die Packung ist zu mehr als 2/3 befüllt. Seit März dieses Jahres setzt unser Herstellerpartner eine nach umfangreichen Versuchen optimierte Verpackung des Alnatura Käsegebäck Gouda ein. Bei dieser Packung wurden die Abzugslänge des Innenbeutels und die Höhe der Faltschachtel jeweils um 1 cm verkürzt.

Zum Hintergrund im Einzelnen: Beim Alnatura Käsegebäck Gouda handelt es sich um ein empfindliches Gebäck. Um das Produkt beim Verpacken und Transportieren vor Bruch zu schützen, ist eine gewisse Menge Luft im Verpackungs-Innenbeutel notwendig. Da die befüllten Innenbeutel horizontal (liegend) automatisch in die Faltschachtel hineingeschoben werden, ist der noch verbleibende geringe Spielraum in der Faltschachtel nötig. Dies ist produktionstechnisch nicht anders umsetzbar.

Unser Herstellerpartner hat verschiedenste Maßnahmen geprüft, die Verpackung des Alnatura Käsegebäck Gouda weiter zu verkleinern:
 
1. Reduzierung der Abzugslänge des Innenbeutels und Verkürzung der Faltschachtel um einen weiteren Zentimeter.
Ergebnis: Ein Test mit einer Reduzierung der Faltschachtel um einen weiteren Zentimeter hat gezeigt, dass ein Produktionsausschuss von 50 % die Folge wäre. Diese Möglichkeit ist technisch nicht umsetzbar.
 
2. Verzicht auf die Faltschachtel und Einsatz eines bedruckten Folienbeutels mit verkürzter Abzugslänge.
Ergebnis: Ein völliger Verzicht auf die Faltschachtel würde erheblich mehr Produktbruch zur Folge haben, der beim Handling auf dem Vertriebsweg entstehen würde. Eine entsprechende Verpackungsumstellung ist nicht sinnvoll.
 
3. Mehr Packungsinhalt bei gleicher Packungsgröße.
Ergebnis: Würde mehr als 80 g des Gebäcks in die Innenbeutel gefüllt, würde dies dazu führen, dass sich der Innenbeutel nicht mehr einwandfrei in die Verpackung schieben lassen würde. Die Faltschachtel ließe sich dadurch nicht mehr problemlos verschließen. Eine Umsetzung dieser Variante ist technisch nicht möglich.

Mit der Verkürzung der Faltschachtel und des Innenbeutels um 1 cm wurde die Optimierung der Verpackung also ausgeschöpft. Eine weitere Optimierung ist technisch nicht möglich. Dies ist durch die Abpackanlage unseres Herstellerpartners bedingt, bei der die Innenbeutel horizontal (liegend) in die Faltschachtel geschoben werden. Wenn der Inhalt sich beim Transport zusammenrüttelt und die Packung später im Regal aufrecht steht, sinkt der Inhalt mitunter etwas zusammen. Aus diesem Grund ist auf jeder Verpackung der Hinweis „Abfüllhöhe technisch bedingt“ aufgebracht.“
 
Alnatura Produktions- und Handels GmbH
27. 8. 2013

Wir meinen: Es sollte wohl zu schaffen sein, Verpackungen konsumentenfreundlich zu gestalten. Wie wäre es beispielsweise mit einem Sichtfenster auf dem Karton und einem durchsichtigen Innenbeutel? Dann könnten Kunden mit einem Blick erkennen, wie viel Gebäck in der Packung steckt.

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