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PC-Monitore - Teure Flachmänner

  • Die Preise purzeln weiter
  • Kein Bildschirm ist ein Alleskönner
  • Selbst teure Flachbild-monitore haben Nachteile

Immer mehr Konsumenten wünschen sich für ihren PC einen Flachbildschirm. Die Vorteile: Sie benötigen weniger Platz, weniger Energie, bieten eine perfekte Bildschirmgeometrie und sind flimmerfrei und damit augenfreundlicher. Auch die Preise sind gesunken. Dennoch ist ein qualitativ gleichwertiger Flachbildschirm nach wie vor um rund 50 Prozent teurer als ein Röhrenmonitor. Zum Vergleich: Der „gute“ Highscreen-Röhrenbildschirm kostet 3499 Schilling (254,28 Euro), der billigste „gute“ Natcomp-Flachbildmonitor 6190 Schilling (449,85 Euro). Für den teuersten Flachen im Test, den FlexScan von Eizo, sind sogar 11.299 Schilling (821,13 Euro) zu berappen. Die nach wie vor sinkenden Preise bei Flachdisplays bedeuten allerdings oft auch Einsparungen bei Elektronik, Ausstattung und Design.

Energieverbrauch

Was den Energieverbrauch betrifft, so hatte in unserem Test der Röhrenbildschirm Sony Multiscan HMD-A-420 mit 121,7 Watt im durchschnittlichen Normalbetrieb den höchsten, beim Flachmonitor Samsung SyncMaster waren es nur 17,3 Watt. Unter den Testbedingungen spart der Samsung im Vergleich zum Sony jährlich etwa 206 Schilling (15 Euro).

Die Nachteile der Flachmonitore

Zuallererst ist die geringere Bildschirmgröße zu nennen: Die 15-Zoll-Flachbildschirme in unserem Test bieten lediglich eine Displayfläche von rund 30 mal 23 Zentimeter. Bei Röhrenmonitoren fällt aufgrund ihrer Rundungen zwar ein Teil ihrer Anzeigefläche weg – er verschwindet hinter den Rändern des Gehäuses. Dennoch haben die geprüften 19-Zoll-Röhrenbildschirme einen größeren Anzeigebereich von 37 mal 28 Zentimeter. Das Gericom-Modell kann mittels zusätzlicher Software auch hochkant verwendet werden. Damit lässt sich eine ganze A4-Seite auf einmal darstellen.

Langsame Bildpunkte

Wenn die Flachbildschirme mittlerweile auch technisch verbessert wurden, so kommt es bei besonders schnellen Bildabläufen von Computerspielen doch nach wie vor zum so genannten Nachzieheffekt, da die Bildpunkte (siehe Kasten „Strahlen kontra Pixel“) nicht schnell genug reagieren. Bei herkömmlichen Anwendungen ist dies allerdings kaum mehr ein Problem.

Farbe und Kontrast

Auch die Farbreinheit beziehungsweise Farbgleichmäßigkeit lässt im Gegensatz zu Röhrenbildschirmen zu wünschen übrig. Probleme gibt es sowohl mit der Farbdarstellung an sich (meist sind Flächen etwas flau und entsprechen nicht immer unserem Farbempfinden) als auch mit dem Kontrast. Wenn es beispielsweise „düstere“ Grafiken oder Computerspiel-Szenen gibt, so werden die unterschiedlichen Graustufen schlechter dargestellt als bei einem vergleichbaren Röhrenmonitor.

Ärgernis defekte Bildpunkte

Eine weitere Schwachstelle der Flachbildschirme sind defekte Bildpunkte (Pixel), die in der Regel bereits bei der Herstellung entstehen. Das erkennt man daran, dass einzelne Punkte dauerhaft schwarz, weiß oder in einer bestimmten Farbe leuchten, obwohl eigentlich eine ganz andere Farbe dargestellt werden sollte. Solche Farbfehler können auf die Dauer ganz schön nerven, vor allem in der Bildmitte.

Fehlerklassen

Die neue Norm ISO 13406-2 sollte dieses Problem durch eine Zuordnung der Flachmonitore in vier Fehlerklassen (je nach Anzahl und Art von 0 bis 500 Pixelfehler) erkennbar machen. Allerdings gibt es dafür kein eigenes Prüfsiegel, sodass diese Zuordnung meist nicht erkennbar ist. Und für den Heimbedarf produzierte Modelle werden aus Kostengründen ohnehin kaum klassifiziert.

Qualitätskontrolle beim Kauf

Man ist also weiterhin gut beraten, Monitore vor dem Kauf bezüglich Bildqualität selbst zu prüfen, auch wenn einige Händler Geräte mit geringen Bildfehlern zurücknehmen. Aber Garantie gibt es dafür keine.
Einen Monitor im Versandhandel oder per Internet zu bestellen hat seine Tücken. Zwar kann man das Gerät üblicherweise innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen zurückgeben, aber wer garantiert, dass man nicht wieder einen Monitor mit Bildschirmfehlern erhält?

Kaum geeignet für Filme

Auch für das Abspielen von DVDs und Videofilmen eignen sich Flachbildschirme im Gegensatz zu Röhrenmonitoren nur bedingt. Meist ist der Bildschirm zu klein, zudem wird es problematisch, wenn sich mehrere Personen einen Film ansehen wollen. Denn je weiter man von der Bildmitte wegrückt, desto schlechter ist das Bild zu sehen.

Röhrenbildschirme und Flachbildmonitore unterscheiden sich grundsätzlich: Auf dem Röhrenmonitor entsteht das Bild durch einen feinen Elektronenstrahl, der die Informationen „von hinten“ auf die Anzeigefläche zeichnet. Je nach Einstellung der Bildschirmfrequenz baut er das Bild pro Sekunde im günstigsten Fall 85 Mal komplett neu auf.

Beim Flachbildschirm, auch TFT-(Thin Film Transistor-)Schirm genannt, entsteht das Bild aus einzelnen, dauerhaft leuchtenden Punkten (Pixel). Soll auf dem Display etwas Neues angezeigt werden, ändern jene Pixel ihre Farbe, die tatsächlich zur Darstellung des neuen Inhalts benötigt werden, der Rest bleibt im Unterschied zu einem Röhrenmonitor „stehen“. Die Pixel-Technologie ist dadurch absolut flimmerfrei und augenschonender als Röhrenmodelle.

Belinea:
Maxdata Computer GmbH,
Ignaz-Köck-Straße 9,
A-1210 Wien,
(01) 277 89-0

Compaq Computer Austria GmbH,
Ziedlergasse 21,
A-1230 Wien,
(01) 866 30-0

Eizo:
Hayward Computer+Peripherie HandelsgesmbH,
Loiger Straße 220/1,
A-5071 Wals-Siezenheim,
(0662) 614 88-0

Fujitsu Siemens
Computers GesmbH
,
Dietrichgasse 27–29,
A-1030 Wien,
(01) 716 46-0

Gericom,
the notebook company
,
Industriezeile 35,
A-4020 Linz,
(0732) 76 64-0

Highscreen:
Vobis Data Computer GmbH,
Opernring 21,
A-1010 Wien,
(01) 587 90 67

Iiyama:
Lasser Manfred, EDV,
Hauptplatz 20,
A-8952 Irdning,
(03682) 245 12-0

Natcomp:
CMC-Computer,
Schallmooser Hauptstraße 51,
A-5020 Salzburg,
(0662) 85 19 02

Panasonic
Austria HandelsgesmbH
,
Laxenburger Straße 252,
A-1230 Wien,
(01) 610 80-0

Samsung:
Elsat International
ComputervertriebsgesmbH,
Perfektastraße 84,
A-1230 Wien,
(01) 866 44-0

Scott:
CW-Soft,
Große Neugasse 29,
A-1040 Wien,
(01) 587 88 90-0

Sony Austria GesmbH,
Laxenburger Straße 254,
A-1230 Wien,
(01) 610 50-0

Plus und Minus. Vorteile der Flachschirme: geringer Platzbedarf und Energieverbrauch, Augenfreundlichkeit; Vorteile der Röhrenmodelle: günstiger Preis, bessere Farbdarstellung, für Spiele und bewegte Bilder.

Erst sehen, dann kaufen. Gewünschtes Modell selbst prüfen. Qualitätsschwankungen innerhalb einer Modellreihe sind möglich. Bei Röhrenbildschirmen große „H“ eingeben. Buchstaben dürfen keine Farbränder aufweisen.

Bildschirmgeometrie. Bei Flachmonitoren fix, bei Röhrenmonitoren einstellbar.

Wichtig: Die passende Grafikkarte. Für Tabellen und Textverarbeitung genügt eine 8-MB-Karte, für Spiele eine mit 32 MB sowie ein 3-D-Beschleuniger.

Auflösung und Flimmern. TFT-Monitore immer mit der höchsten Auflösung betreiben. Flachbildschirme flimmern grundsätzlich nicht, Röhrenbildschirme sollten mit 75 Hertz oder mehr betrieben werden.

Elektromagnetische Strahlung. Flachbildschirme strahlen grundsätzlich nicht. Röhrenmonitore sind gut abgeschirmt. Wer ganz sichergehen will achtet auf das Prüfsiegel TCO 99. Die elektromagnetische Strahlung ist ein geringeres Problem als Verspannungen durch zu langes Arbeiten am PC.

Strom sparen. Abschaltbare Stecker- leiste verwenden. Beim Abschalten laufen die meisten modernen PCs und Monitore auf Stand-by-Betrieb weiter.  

Getestet wurden acht 15-Zoll-Flachbildmonitore und sieben 19-Zoll-Röhrenbildschirme. Der Test wurde gemeinsam mit der Stiftung Warentest durchgeführt.

Bildqualität
Die Prüfungen orientierten sich an TCO 99 und ISO 9241-3. Im Sehtest wurden Kontrast, Helligkeit, Farbsättigung und Natürlichkeit der Farben bei stehenden und bewegten Bildern beurteilt. Weiters wurden Bildschärfe, Konvergenz, Farbgleichmäßigkeit, Bild- und Zeichengeometrie, Bildstabilität, Bildaufbau, Betrachtungswinkel und Auflösung getestet.

Handhabung
Die Bildschirmanleitungen wurden auf Informationsgehalt und Verständlichkeit sowie Übersichtlichkeit der Handbücher und der Online-Hilfen getestet. Zudem wurden die Inbetriebnahme und die Bedienung bewertet.

Vielseitigkeit
Geprüft wurden die wichtigsten Leistungsmerkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Monitore.

Verarbeitung
Beurteilt wurden durch Sichtprüfung Stabilität, Passgenauigkeit und Gratfreiheit sowie Aufbau und Zugänglichkeit interner Baugruppen hinsichtlich Reparatur und Recycling der Geräte sowie die Bildschirmeinstellung im Anlieferzustand.

Umwelteigenschaften
Die elektromagnetische Abstrahlung wurde nach TCO 99 geprüft. Der Stromverbrauch wurde über den Nutzungszyklus 1000 Stunden im Normalbetrieb, 1000 Stunden im Energiesparbetrieb und die restlichen Zeit des Jahres (6760 Stunden) am Hauptschalter abgeschaltet beurteilt.

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