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Hilfe gegen Nacktschnecken - Die Rückkehr der kleinen Monster

, aktualisiert am

Das feuchte Wetter hat sie wieder zu uns in die Gärten gebracht - Nacktschnecken. Jetzt ist es an der Zeit, Salate und Beete zu schützen.

Natürlich statt chemisch

Wir raten Ihnen, natürliche Methoden anzuwenden, um der Schneckenplage Herr zu werden; vermeiden Sie wenn möglich die chemische Waffenkammer. Erstens können chemische Mittel auch die natürlichen Feinden der Schnecken, Ihre Haustiere oder Ihre Kinder schädigen und zweitens sind natürliche Mittel langfristig meist wirkungsvoller.

Schneckenzäune helfen

Als bestes Mittel gegen den Schneckenbefall haben sich Schneckenzäune etabliert. Ca. zehn Zentimeter tief in die Erde gesteckt und ca. 15 Zentimeter hoch, mit einem nach außen überhängenden Rand, stellen diese Zäune eine unüberwindbare Hürde für die kriechenden Weichtiere dar. Ein Nachteil dieser Produkte ist allerdings deren recht hoher Preis. Elektrische Schneckenzäune sind billiger, Sie müssen aber besonders auf überhängende Grashalme achten, da solche Zäune zu Kurzschlüssen neigen.

Nicht am Abend gießen

Stechen Sie die Erde bereits in den kühlen Monaten um, das schadet den Schnecken. Das Umstechen in den Sommermonaten fördert hingegen die Schneckenplage. Gießen Sie Ihren Garten in der Früh statt am Abend; die nachtaktiven Monstern lieben feuchte Erde; Sie würden mit dem abendlichen Gießen für die Schnecken nur gute Bedingungen schaffen.

Hilfe gegen Nacktschnecken

Schnecken einsammeln

Ist Ihr Garten schon von einer endlosen Zahl an Schnecken bevölkert? Dann müssen Sie diese wohl oder übel einfangen und töten. Um die Schnecken effizienter einzusammeln, können Sie statt kommerzielle Produkte zu kaufen auch selbstgebaute Fallen aufstellen. Dazu reichen beispielsweise Steine oder eine Holzlatte an einer schattigen Stelle. Am besten sind aber Dachziegel. Schnecken lieben Basilikum, sie können aber auch Katzentrockenfutter als Köder verwenden.

Immer wieder wird Bier als Lockmittel angepriesen. Trinken Sie das Bier lieber selbst, ansonsten raten wir eher ab: Bier tötet auch manche natürlichen Feinde der Schnecken und ist nicht so effizient wie angenommen.

Es mag ekelhaft sein, am besten ist es aber immer noch, wenn Sie das Getier regelmässig einsammeln und töten - am besten mit heißem Wasser. Verzichten Sie auf das Streuen von Salz und das Zerschneiden der Tiere. Abgesehen von der Tierquälerei: Die toten Tiere dienen den anderen Schnecken (besonders vor der Eiablage) als neue Futterquelle.

Brutstätte Komposthaufen

Am liebsten legen Nacktschnecken ihre Eier in einen Komposthaufen, deshalb eignet sich dieser gut als Angriffspunkt. Setzen Sie Ihren Komposthaufen im hellen Sonnenschein um, denn UV-Licht tötet sowohl die Schnecken selbst als auch deren Eier. Schließlich sollten Sie auch um den Komposthaufen herum Schneckenzäune anbringen, um eine weitere Zuwanderung zu unterbinden.

Wenn Gift, dann Eisen-3-Phosphat

Sollten Sie trotzdem zu chemischen Mitteln greifen, bieten Produkte basierend auf Eisen-3-Phosphat die beste Alternative, wie zum Beispiel unser letztjähriger Testsieger "Feramol". Dieser Stoff kommt sowieso im Boden vor und schädigt damit keine anderen Tiere wie die meisten sonstigen Schneckengifte. Ein weiterer Vorteil ist, dass die zum Opfer gefallenenen Schnecken nicht tot im Garten herumliegen, sondern sich nach der "Mahlzeit" im Erdreich verkriechen und dort nach wenigen Tagen zu Grunde gehen.

Indische Laufenten

Ein Tipp sind auch indische Laufenten. Diese gefiederten Freunde sind sozusagen "Schneckenkiller" und Sie können sie sogar anmieten. Achten Sie aber bitte darauf, die Laufenten unter Aufsicht zu halten, damit diese sich nicht selbst am Salat oder Gemüse vergreifen.

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