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Tierische Vielfalt - Kommentar von Redakteur Bernhard Matuschak

„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Unsere Laboruntersuchung zeigte, dass im Hundefutter auch eine Menge anderes Getier verarbeitet wird. - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteur Bernhard Matuschak.

Bernhard Matuschak (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Schlemmermenü mit leckerem Huhn,  Karotten und grünen Bohnen“, so verkauft der Hersteller Beneful ein Hundefutter. Huhn und Gemüse sind im Produkt und werden in der Zutatenliste genannt. Dort steht, dass Huhn vier Prozent von „Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen“ ausmacht. Doch woher kommen die restlichen 96 Prozent?

Ein Mix aus Ente, Kaninchen, Pferd, Pute, Rind und Schaf

Die Laboruntersuchung zeigte, dass neben Huhn ein Mix aus Ente, Kaninchen, Pferd, Pute, Rind und Schaf im Futter steckt. Beneful ist keine Ausnahme. In den meisten getesteten Produkten fanden wir auch das Fleisch von ganz anderen Tieren als den im Produktnamen genannten. Selbst langjährige Hundebesitzer im Kollegenkreis waren perplex ob des bunten Allerleis. Ist das überhaupt zulässig, fragten sie. Ja, ist es! Eine Verordnung dazu gibt es jedenfalls nicht. Es existiert lediglich eine Selbstverpflichtung der Industrie.

Anderes Fleisch muss nicht in Zutatenliste

Steht auf der Verpackung „mit Huhn“, dann muss der Anteil an Hühnerfleisch im Produkt mindestens 4 Prozent betragen. Steht auf der Verpackung „reich an Huhn“, sind 14 Prozent die Untergrenze. Wird das Produkt als „Huhn pur“ oder „reines Huhn“ verkauft, darf nichts anderes als Hühnerfleisch in der Dose sein. Zulässig ist, Fleisch von Getier unterzumischen, das nicht im Produktnamen Erwähnung findet. Es muss nicht einmal in der Zutatenliste stehen.  

So kommt es, dass etwa in der „Liebling’s Mahlzeit Rind & Fasan“ von GranataPet auch Ente, Huhn, Kaninchen und Schwein verarbeitet sind und dem „Hirsch mit Quinoa, Kürbis, Birne, Nachtkerzenöl“ von Herzenshund auch Kaninchen, Pferd  und Ziege beigemengt wurden – und wir  staunen.

Ihre Meinung ist mir wichtig!

Redakteur Bernhard Matuschak
bmatuschak@konsument.at

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