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Reisen - Frühbucher-Malus

Frühbucher werden mit einem speziellen Bonus belohnt. Dennoch reisen sie mitunter teurer als Last- Minute-Bucher.

Schon im Februar

Hoffnungsfrohe Sonnenhungrige, die bereits im Februar mit dem noch druckfrischen Sommerkatalog ins Reisebüro pilgern, um ein Strandplätzchen im sonnigen Süden zu buchen, werden von den meisten Veranstaltern mit einem Frühbucherbonus belohnt.

Ärgerlich nur, wenn die Nachbarsfamilie dann just zum selben Hochsaisontermin mit einem Last Minute wesentlich preisgünstiger mit an Bord des Ferienfliegers ist. Wer hofft, die Differenz zwischen Frühbucher- und Last-Minute-Preis zurückzuerhalten, scheitert meist. „Es gilt der Tagespreis“, lässt die Gulet-Zentrale dazu verlauten.

Wo liegt der Vorteil

Fragt sich der mündige Konsument also, welchen Vorteil ein Frühbucherbonus hat. Kann eine Ersparnis von 15 bis 50 Euro pro Person und Woche die Unsicherheit nicht vorhersehbarer Ereignisse wettmachen? Was, wenn die Oma krank wird oder der neue Chef eine Urlaubssperre ansagt? In einem halben Jahr kann vieles passieren. Nicht immer kann eine Stornoversicherung die anfallenden Kosten abdecken. Andererseits: Wer – etwa wegen der Schulferien – zeitlich nicht flexibel ist und früh planen muss, kann sich mit dem Frühbucherbonus wenigstens ein bisschen was ersparen.

Nicht unbedingt billiger

Dem exakt recherchierenden Reisefreak bleibt weiters die Hoffnung auf ein Last-Minute-Arrangement als Alternative für den nächsten Urlaub. Aber auch das hat seine Tücken, denn „Last Minute“ ist kein Synonym für eine billige Buchung. Man kann ein Sonderangebot erwischen, muss aber flexibel sein. Denn Last Minute heißt eigentlich nur, dass der Reisende aus einem Restplatzangebot für einen bestimmten Zeitraum kurzfristig buchen kann.

Großes Geheimnis

Preisvergleiche werden auch dadurch erschwert, dass manche Restplatzanbieter (in unserer Erhebung die Internetplattformen restplatzboer se.at und stafa.at) keine Information über den Veranstalter geben. Diesen erfährt man erst bei der Buchung.

Zwei Strategien

Zwei Strategien stehen zur Auswahl: Entweder Sie buchen ziemlich früh und kommen in den Genuss des Frühbucherbonus. Das bringt aber nur dann einen Vorteil, wenn Sie eine große Auswahl an Angeboten vergleichen, ein bestimmtes Hotel wünschen und langfristig planen wollen. Bedenken Sie, dass der Preis für dasselbe Arrangement in drei Monaten günstiger sein könnte.

Gute Nerven

Womit wir bei Möglichkeit zwei wären: Sie buchen möglichst spät, denn große Veranstalter (wie etwa Gulet) beginnen in der Regel ab Juni mit dem Ausverkauf der Angebote für den Sommer.

Ein Last-Minute-Angebot hat aber nur Sinn, wenn Sie flexibel und nicht auf eine Destination, ein Hotel fixiert sind und auf Ihr Glück vertrauen, ein echtes Schnäppchen zu erwischen.

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