In der österreichischen Fassung eines Bob-Dylan-Songs heißt es zwar „Wannst Vertrau’n hast in di selber, dann brauchst ka Versicherung“, aber selbst die glühendsten Dylan-Verehrer müssen zugeben, dass es Ausnahmen gibt.
Der Gedanke, man könnte mit einem Unfallfahrer auf Blechfühlung gehen, der vor Selbstvertrauen strotzt und deshalb nicht versichert ist, lässt die Pflichtversicherung gleich in einem freundlicheren Licht erscheinen.Das Licht wirft freilich einen Schatten.
Die Branche weint
Zum Beispiel ist man versucht, sich beim Zahlen der Prämie ein bisschen als Schmarotzer zu fühlen, weil man weiß: Bei der Kfz-Haftpflicht zahlen die Versicherungen schwer drauf. Das weiß man, weil aus der Branche immer wieder Schmerzensschreie ertönen und von atemberaubenden Verlusten die Rede ist. Über Details sollte man als Laie lieber gar nicht nachdenken, sonst gerät man in einen geistigen Kreisverkehr, aus dem man nur mehr schwer herausfindet.