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Ärzte-Test: Bioresonanztherapie - Negative Schwingungen

  • Bioresonanz ist keine empfehlenswerte Therapie
  • Test: Haarsträubende Diagnosen
  • Obskure Wässerchen und Tropfen

Lesen Sie auch unseren Apothekentest Schüssler Salze.

Patienten zahlen fast ein Drittel selbst

Fast ein Drittel der Gesundheitsausgaben in Österreich wird mittlerweile aus der eigenen Tasche finanziert. Die Tendenz ist steigend. Verantwortlich für den Trend sind nicht nur Rezeptgebühren, e-card-Beiträge oder Selbstbehalte. Immer mehr Patienten suchen Zuflucht bei alternativen Heilmethoden, deren Kosten von den Krankenkassen nicht übernommen werden, wie etwa der Bioresonanztherapie.

Bioresonanztherapie ist umstritten

Die Bioresonanztherapie ist umstritten. Weder gibt es wissenschaftliche Belege für ihre Wirksamkeit, noch können die angeblich existierenden „Schwingungen des Körpers“ von einem anerkannten Messgerät erfasst werden. Dennoch wird die Bioresonanztherapie (BRT) von vielen Ärzten und anderen Therapeuten zur Behandlung von Allergien, Neurodermitis oder Asthma angewendet. Die Erfolgsraten werden von diesen Medizinern mit bis zu 80 Prozent angegeben.

Was ist dran an der Bioresonanztherapie?

Im Test wollten wir wissen: Was ist dran an der BRT und wie seriös gehen Ärzte bei Verschreibung und Anwendung vor? Eine völlig gesunde Testperson meldete sich mit chronischer Müdigkeit und Schlafstörungen bei elf Wiener praktischen Ärzten. Die Mediziner wurden nach dem Zufallsprinzip aus einer Liste von Ärzten ausgewählt, die nach Angaben der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin mit BRT praktizieren.

Wie seriös gehen die Ärzte vor?

In drei Fällen kam es zu einem Beratungsgespräch ohne BRT, fünf Ärzte wendeten eine Bioresonanz- oder ähnliche Therapie an, bei drei Ärzten kamen ganz andere alternative Heilmethoden zum Einsatz. Wiederholt wurde dabei auf die so genannte Kinesiologie zurückgegriffen, eine Richtung der Alternativmedizin, die auf Methoden der traditionellen fernöstlichen Heilkunde basiert. Eine Wirksamkeit der Kinesiologie ist wissenschaftlich nicht dokumentiert. Das Verfahren gilt deshalb ebenfalls als umstritten.

Das Testergebnis ist ernüchternd

Detaillierte ärztliche Vorbefunde, die von der Versuchsperson vorgelegt wurden, beispielsweise Blutuntersuchungen, blieben meist unbeachtet. Als vermeintliche Krankheitsursachen wurden etwa Blei- oder Quecksilbervergiftungen durch Amalgamfüllungen, Narbenstörungen oder Fäulnisbakterien im Darmtrakt festgestellt. Trotz normaler Blutwerte wurden der Testerin diverse Zusatzpräparate und Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Auffällig ist auch, dass verschiedenste homöopathische Arzneimittel mit sehr unterschiedlichen Potenzen verschrieben wurden.

Fragwürdige Mittel ausgehändigt und verkauft

Zudem wurden der Testperson fragwürdig erscheinende Substanzen wie „Virustropfen“, „Bioresonanztropfen“ oder „Energiefläschchen“ verkauft oder kostenlos ausgehändigt. Test-Fazit aus diesen elf Fällen: Die Bioresonanztherapie ist eine nicht nachvollziehbare Behandlung.

Die getesteten Ärzte

  • Dr. Adriena Stelzig, Sterngasse 2/15, A-1010 Wien
  • Dr. Norbert Schiller, Sechsschimmelgasse 24/1/8, A-1090 Wien
  • Dr. Wolfgang Molnar, Untere Augartenstraße 1–3/IV/3–5, A-1020 Wien
  • Dr. Hans Bernleitner, Meidlinger Hauptstraße 80/2/2, A-1120 Wien
  • Dr. Gerhard Westphal, Wagramer Straße 59/14/1/5, A-1220 Wien
  • Dr. Andreas Dabsch, Karl-Metschl-Gasse 13-23/3/1+2, A-1160 Wien
  • Dr. Felix Badelt, Lascygasse 20/1/7, A-1170 Wien
  • Dr. Susanne Faber, Felix-Dahn-Straße 39, A-1190 Wien
  • Dr. Judith Epp-Frühstück, Kaingasse 22, A-1210 Wien
  • Dr. Maher Damen-Barakat, Basler Gasse 68–84/32, A-1230 Wien

Drei ausführliche Interviews mit

  • Mag. Beate Hartinger: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
  • Dr. Hans Peter Petutschnig: Wiener Ärztekammer
  • Dr. Norbert Maurer: Akademie für Ganzheitsmedizin

Kommentar zur [ Bioresonanztherapie - Gestörte Chakren ]

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 [ Gesundheit, Ärzte, Medizin ].

Ratgeber:  Geeignete und ungeeignete Verfahren der Alternativmedizin beschreibt der Konsument-Ratgeber

[ Die Andere Medizin ]

„Energiefläschchen“ in der Hosentasche

Dr. Adriena Stelzig, Sterngasse 2/15, A-1010 Wien, (01) 535 21 68

Vorbefunde kaum beachtet

Für eine erste, einstündige Abklärung werden 120 Euro in Rechnung gestellt. Dr. Stelzig schlägt eine Kombination mit homöopathischer Behandlung vor. Auf Vorbefunde wird nicht besonders eingegangen. Dafür werden bei der Erhebung der Krankengeschichte ausführlich die familiäre Situation und bestehende Ängste diskutiert.

Lange Gespräche mit anderen Patienten

Die Sitzung wird zwei Mal durch ausführliche Telefonate mit anderen Patienten unterbrochen. Bei der Behandlung hält die Patientin zwei Elektroden in der Hand. Zwei Fläschchen, in denen sich Flüssigkeiten befinden, werden wechselweise auf das Gerät und die Schulter der Patientin gestellt. Während der Behandlung wird wiederholt ein kinesiologischer Krafttest gemacht. Dabei wird die Testperson angehalten, mit den Fingern einen Ring zu bilden, dessen Stärke von der Ärztin überprüft wird.

"Energiehaushalt ist gestört"

Nach einer Viertelstunde verkündet die Medizinerin, dass der Energiehaushalt gestört war und jetzt ausgeglichen sei. Außerdem fehle der Patientin Gold: Ein Homöopathikum wird verschrieben. Um einen anhaltenden Behandlungserfolg zu gewährleisten, werden der Testperson zwei kostenlose „Energiefläschchen“ ausgehändigt.

Bioresonanztherapie: Fläschchen in der Hosentasche (Foto: VKI)

Fläschchen in der Hosentasche

Sie wird angehalten, die Fläschchen täglich je zwei Stunden in der linken beziehungsweise rechten Hosentasche zu tragen. Die Patientin wird darüber informiert, dass die Wirkung der „Energiefläschchen“ nach zwei Wochen erlischt und eine erneute Behandlung zum Preis von 50 Euro notwendig wird.

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Falsche Schwingungen ohne Mehrwertsteuer

Dr. Wolfgang Molnar, Untere Augartenstraße 1–3/IV/3–5, A-1020 Wien, (01) 330 34 68

Assistentin untersucht ohne Arzt

Die Untersuchung wird durch eine Assistentin vorgenommen, den Arzt bekommt die Testerin dabei nie zu Gesicht. Zunächst werden die Patientengeschichte und die Schlafgewohnheiten der Patientin abgeklärt. Befinden sich Pflanzen oder ein PC im Schlafzimmer, wurde der Schlafplatz
bereits einmal gewechselt? Auf Vorbefunde wird nicht eingegangen.

Vorbefunde ignoriert

Während der Bioresonanzbehandlung hält die Patientin einen Metallstift mit der rechten Hand. Das Messgerät wird an den Zehen des linken Fußes angebracht (wird später in der Kombination linke Hand und rechter Fuß wiederholt). Während der Sitzung sind Therapeutin und Testperson durch eine dünne, vertikal aufgestellte Metallplatte voneinander getrennt. Die Therapeutin führt einen Stab über die Patientin und bringt verschiedene unbekannte Substanzen in das Bioresonanzgerät ein. Störungen würden, so die Therapeutin, erkannt, wenn der Stab senkrecht oder waagrecht ausschlage.

"Böse Strahlen" ableiten und reinigen

Als Diagnose wird auf falsche Schwingungen erkannt, die durch das gestörte „Element Erde“, PC-Strahlung, eine Enten- und Gänsefedern-Allergie sowie drei Narbenstörungen ausgelöst wurden. Weiters seien die Chakren (Entlehnung aus der indischen Medizin) gestört. Die „bösen Strahlen“ werden über Metallplatten, die auf der Wirbelsäule der Patientin befestigt werden, und ein Metallstirnband abgeleitet und gereinigt.

Um die Rechnung gedrückt 

Während der gesamten Behandlung wird das Bioresonanzgerät nicht ans Stromnetz angeschlossen. Auf Nachfrage bekommt die Testperson die Auskunft, dass sich elektrischer Strom nicht mit feinstofflichen Schwingungen vertrage. Die Behandlung dauert 80 Minuten und wird mit 160 Euro veranschlagt. Bei der Bezahlung wird die Patientin darauf hingewiesen, dass der Preis nur ohne Rechnungsstellung gilt, sonst käme Mehrwertsteuer hinzu .


 

Ganzheitliche Diagnose für 250 Euro

Dr. Norbert Schiller, Sechsschimmelgasse 24/1/8, A-1090 Wien, (01) 317 52 25

Unentgeltliche Beratung

Die Testerin wird zu einem unentgeltlichen Beratungsgespräch empfangen. Dabei wird der Blutdruck gemessen und es werden genaue Erkundigungen über die Lebenssituation der Patientin eingezogen. Als Ergebnis wird eine laufende Nase konstatiert.

"Bioresonanz allein zu unsicher"

Der Arzt weist darauf hin, dass er Bioresonanz nur noch in Kombination mit anderen Therapien (z.B. Kinesiologie) anbiete, da diese zu unsicher sei. Nach einem kinesiologischen Krafttest, bei dem er den waagrecht ausgestreckten Arm der Testperson mit der Hand nach unten drückt, kommt er zu dem Schluss, dass Erlebnisse in der Vergangenheit an der Müdigkeit schuld seien.

Nach großer Diagnose entscheiden

Er schlägt eine eineinhalbstündige, ganzheitliche Diagnose für 250 Euro vor. Danach soll über die sinnvollste Therapie entschieden werden.

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Drei Rechnungen für eine Behandlung

Dr. Hans Bernleitner, Meidlinger Hauptstraße 80/2/2, A-1120 Wien, (01) 813 34 34

Ein Ersttermin mit Therapie und Diagnose kostet 50 bis 60 Euro. Der Bioresonanztest erfolgt mit Elektroden, Stirnband und einem „Fußtaster“. Während der Behandlung betätigt der Therapeut diesen häufig – unsere Testerin gewinnt den Eindruck, dass der Grad der diagnostizierten „Belastung“ mit der Anzahl der Fußimpulse übereinstimmt.

Befunde nicht beachtet aber ...

Virustropfen Es wird eine schwere, virusbedingte Vergiftung konstatiert. Darüber hinaus werden eine erhebliche Quecksilberbelastung, möglicherweise durch Amalgamplomben (Vorhandensein wurde vorab erfragt), sowie Auffälligkeiten im Blutbild diagnostiziert – die jedoch laut Laborbefund nicht bestanden.

... "auffälliges Blutbild" diagnostiziert

Die Vorbefunde bleiben unbeachtet. Zur Entstörung stellt der Arzt ein Fläschchen mit einer von ihm als Virustropfen bezeichneten Flüssigkeit in das Gerät – diese sollen in Zukunft eingenommen werden.

Gute Tipps für die Abrechnung mit der Kasse

Die ausgestellte Honorarnote beläuft sich auf drei Sitzungen à 20 Euro, obwohl nur eine Sitzung stattgefunden hatte. Der Arzt empfiehlt der Patientin, die Rechnung bei der Krankenkasse einzureichen, da sie pro Ordination rund sechs Euro zurückerhalte.

Ohne Beipackzettel: glatter Rechtsbruch

Detox-Kapseln ohne Beipacktext Zudem händigt er ihr fünf Kapseln Detox (ein diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke) zur Schwermetallausleitung aus, die er mit einer Schere von einem Blister abschneidet, ohne Überkarton und Beipacktext.

Mineralstoffe und Vitamine kaufen

Laut Auskunft der Apothekerkammer ein glatter Rechtsbruch, denn die Abgabe von Nahrungsergänzungsmitteln ist gemäß §§ 3–5 der Nahrungsmittelverordnung ohne Beipackzettel verboten. Auch die Herstellerfirma Madaus distanziert sich vom Vorgehen des Arztes. Zuletzt rät der Mediziner unserer Testerin, sich für rund 20 Euro mit Mineralstoffen und Vitaminen einzudecken.

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Nahrungsergänzungsmittel um 55 Euro

Dr. Elisabeth Winkler, Elßlergasse 20, A-1130 Wien, (01) 876 90 60

Kostenlose Erstbehandlung

Ein erstes Beratungsgespräch von 90 Minuten Dauer wird laut telefonischer Auskunft mit 140 Euro veranschlagt – unsere Testerin zahlte jedoch nichts. Am Beginn der Untersuchung steht ein tiefer Blick in die Augen der Patientin. Außerdem wird eine detaillierte Schilderung der Ernährungsgewohnheiten der Testerin verlangt.

Gute Befunde, schlechtes Aussehen

Nach dem Studium der Befunde konstatiert Dr. Winkler, dass die Testperson zu schlecht aussehe für ihr Alter und ihre guten Laborbefunde – man sehe ihr an, dass sie krank sei. BRT setzt die Ärztin nur noch bei Allergien ein oder in Kombination mit einer ganzheitlichen Therapie. Nach einem Abtasten des Bauches wird konstatiert, dass der Darm voll mit Gasen und verfaulenden Substanzen sei. Die Testerin wird zur Stuhluntersuchung an ein Labor verwiesen.

Durchfall und Blähungen falsch dignostiziert

Auf der Überweisung ist als Indikation Durchfall und Blähungen angegeben – über beide Befunde hatte die Patientin nicht geklagt. Sollte sich hierbei ein Vorhandensein von Bakterien und Pilzen ergeben, sei eine siebenwöchige Entschlackungskur mit zwei wöchentlichen Besuchen bei Frau Dr. Winkler notwendig.

Muskelkrämpfe falsch diagnostiziert

Bei der Verschreibung des Medikaments Emgecard (wird bei Magnesiummangel verabreicht, das Privatrezept für die Apotheke kostet 20,30 Euro) wird als Indikation „Muskelkrämpfe“ angegeben, unter denen unsere Testerin jedoch nicht leidet.

Nahrungsergänzungsmittel aufgedrängt Nahrungsergänzungsmittel aufgedrängt

Außerdem bekommt sie einen Monatsbedarf des Nahrungsergänzungsmittels Juice Plus (wir berichteten über dieses Produkt in unserer Ausgabe 3/2005) um 55 Euro aufgedrängt, das praktischerweise gleich in der Ordination mit einer 35-prozentigen Gewinnspanne verkauft wird.

Anmerkung der Redaktion: Frau Dr.Winkler hat unserer Testperson keine Bioresonanztherapie angeboten

Harnuntersuchung und Ultraschall

Dr. Gerhard Westphal, Wagramer Straße 59/14/1/5, A-1220 Wien, (01) 203 67 18

Ausführliche Aufklärung über Therapie

Der Arzt gibt eine ausführliche Aufklärung zur Therapie und erläutert, dass die Wirkung von BRT wissenschaftlich nicht nachweisbar sei. BRT biete bei Allergien oder dem Ausbalancieren von energetischen Ungleichgewichten eine hohe Erfolgsquote. Bei chronischen Erkrankungen oder bei Krebs sei sie nicht empfehlenswert.

Unregelmäßige Nierenfunktion

Auf Drängen der Testerin entschließt er sich zu einer BRT-Vorausuntersuchung in Form eines kinesiologischen Kräftetests. Dabei wird die Muskelspannung überprüft. Dr. Westphal diagnostiziert eine Unregelmäßigkeit der Nierenfunktion. Er ordnet eine Harnuntersuchung sowie eine Ultraschalluntersuchung der Nieren an. Die 45-minütige Erstuntersuchung kostet 40 Euro.

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Werbung für Akupunktur

Dr. Felix Badelt, Lascygasse 20/1/7, A-1170 Wien, (01) 486 23 80^

Druck in Richtung Akupunktur

Der Arzt wendet BRT nur bei Kindern oder starken Allergien an, nicht jedoch bei den angegebenen Symptomen. Alternativ rät er zu einer sofortigen Akupunkturbehandlung. Die Testerin gibt vor, Angst vor den Nadeln zu haben. Der Arzt versucht sie mit einem Verweis auf gute Prognosen und günstige Konditionen (jeweils 50 bis 60 Euro pro Sitzung) umzustimmen.

Bitte kein Haschisch

Alle anderen möglichen Therapien wie Homöopathie oder Magnetfeldtherapie kämen erheblich teurer, da die Wirkung erst später einsetze. Von der Einnahme von Schlafmitteln rät er strikt ab. Als Ursache für die beschriebenen Symptome vermutet er Kaffee-, Nikotinkonsum und warnt unsere Testerin vor Marihuanakonsum.

Zur Laserbehandlung überredet

Dann überredet er sie zu einer Laserbehandlung der Akupunkturpunkte und verrechnet für die Sitzung 30 Euro. Ein Rezept für homöopathische Globuli wird mitgegeben. Bis zum nächsten Mal möge sie sich überlegen, ob sie nicht doch eine Akupunktur durchführen lassen wolle.

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Böse Ahnen

Dr. Andreas Dabsch, Karl-Metschl-Gasse 13-23/3/1+2, A-1160 Wien, (01) 486 25 80

Was machen Sie beruflich?

Eine Stunde Beratung und Bioresonanztest wird mit 75 bis 100 Euro veranschlagt. Zu Beginn der Sitzung wird die Patientin nach ihrem Beruf befragt. Nachdem sie angibt, sich an der Universität wissenschaftlich mit afrikanischen Religionen zu beschäftigen, deutet Dr. Dabsch an, dass sie möglicherweise von Ahnen besetzt sein könnte.

Blutstropfen in das Gerät

Zur Bioresonanzbehandlung werden Zehen- und Fingernägel befeuchtet. Die Testperson muss einen Metallkörper halten. Die Schwingungen werden mit einem Mess-Stab neben Finger- und Zehennägeln gemessen. Zusätzlich wird der Patientin am Rücken ein Blutstropfen abgenommen und in das Gerät eingegeben.

Fläschchen neben Patientin gelegt

Parallel dazu werden verschiedene Fläschchen mit Essenzen aus Austernschalen, Wermut, Hirtentäschel oder Neem (ein tropischer Baum, dem verschiedenste Heilkräfte zugesprochen werden) neben die Testperson gelegt und dabei wird der Puls gefühlt. Zuletzt wird die Patientin aufgefordert, die Substanzen an den Bauch zu drücken.

Schwermetallbelastung attestiert

Der Arzt fühlt dabei den Puls, um herausfinden, welche Nahrungsergänzungsmittel benötigt werden. Insgesamt werden der Testerin Übersäuerung, ein „Mangel der Knochen“, Probleme mit Magen und Darm und eine Belastung mit Schwermetallen attestiert. Eine vollständige Heilung sei alleine durch Entfernen aller Amalgamfüllungen möglich.

Hirtentäschel in der Ordination verkauft

Hirtentäschel selbst verkauft

Dazu rät Dr. Dabsch: viel trinken, Zucker und Nikotin reduzieren. Die verschriebenen Medikamente würden mit rund 75 Euro zu Buche schlagen, Hirtentäschelessenz wird praktischerweise gleich von Dr. Dabsch um 20 Euro verkauft.

"Bei der Bestellung bitte meinen Namen nennen"

Die Patientin wird angehalten, bei der Bestellung der Nahrungsergänzungsmittel den Namen des Arztes zu nennen. Wir gehen davon aus, dass die Namensnennung nicht erfolgen soll, damit der Arzt Provisionen für die Vermittlung erhält – dies wäre nämlich verboten. Für die Behandlung zahlt unsere Testerin 75 Euro.

„Diagnose“ für die Krankenkasse

Dr. Susanne Faber, Felix-Dahn-Straße 39, A-1190 Wien, (01) 470 91 09

Hilft bestimmt

Für die Erstanamnese werden 160 Euro in Rechnung gestellt, jede weitere Sitzung
kostet 77 Euro. Obwohl die Ärztin keine klaren Diagnosehinweise in der Vorgeschichte finden kann meint sie, eine BRT helfe im vorgestellten Fall bestimmt. Die Ärztin räumt ein, dass die Funktionsweise der Therapie nicht erklärbar sei, sie funktioniere jedoch.

Spucke ins Gerät

Die Patientin platziert eine Hand auf einer Metallplatte und die Ärztin fährt mit einem Stab den Körper entlang. Dabei kommt es nie zu einer direkten Berührung. Danach wird die Testerin angehalten, auf einen Mulltupfer zu spucken, der in einen Filter eingepackt in das Gerät gelegt wird. Die Diagnose lautet auf Mangel an Spurenelementen und Narbenstörung.

Entgiftung nötig, Narben entstört Bioresonanztropfen

Außerdem sei eine Entgiftung notwendig. Bei der Behandlung werden Fläschchen in das Gerät eingebracht. Sie dienen zur Herstellung so genannter individueller Bioresonanztropfen. Mit dieser Behandlung würden auf einen langen Zeitraum Disharmonien ausgeglichen und Narben entstört, erläutert Dr. Faber. Die Narben unserer Versuchsperson wurden aber im Rahmen des Tests schon mehrfach entstört.

Vitamin C verschrieben

Als Medikament bekommt sie gepuffertes Vitamin C (eine säurefreie Version des Vitamins C) verschrieben. Weiters soll die Patientin die Bioresonanztropfen täglich bis zur nächsten Behandlung einnehmen – dies würde wie kleine Bioresonanzsitzungen wirken. Zudem seien zwei bis fünf weitere Sitzungen zu empfehlen.

Rechnung kassentauglich umgeschrieben

Bei der Rechnungsstellung erkundigt sich die Ärztin, ob auf der Rechnung anstatt „Bioresonanz“ lieber „Diagnose“ vermerkt werden sollte, dann könne die Behandlung bei der Krankenkasse eingereicht werden.

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Homöopathie statt Bioresonanz

Dr. Judith Epp-Frühstück, Kaingasse 22, A-1210 Wien, (01) 292 14 70

"Sie sind völlig gesund"

Ein erstes Beratungsgespräch ist kostenlos, dabei wird eine Entscheidung für eine Therapie getroffen. Nach eingehendem Studium der Befunde kommt die Ärztin zu dem Ergebnis, dass die Testperson völlig gesund sei. Die geschilderten Symptome müssten dennoch behandelt werden. BRT lehnt sie ab. Diese helfe nur bei deutlichen Symptomen.

Von Gesundenuntersuchung bis plastischer Chirurgie

Die praktische Ärztin, die drei Ordinationen (Krankenkassen, Institut für Allgemeinmedizin und Privatordination) betreibt, in denen sie von der Gesundenuntersuchung über Alternativmedizin bis zur plastischen Chirurgie ein breites Spektrum anbietet, schlägt unserer Testerin eine homöopathische Behandlung vor. Die Erstuntersuchung wird mit 1 bis 2 Stunden veranschlagt.

Elektrolytlösung selbst mischen

Dabei soll eine erneute Überprüfung des Blutbildes sowie eine genaue Abklärung der Symptome erfolgen. Danach werde festgelegt, welche Potenzen zum Einsatz kommen. Die Ärztin rät dazu, viel zu trinken und dabei aus Wasser, Orangensaft, Honig und Salz eine Elektrolytlösung zu mischen. Vier homöopathische Sitzungen pro Jahr zu je 130 Euro seien angebracht.

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Ein neuer Mensch um 150 Euro

Dr. Maher Damen-Barakat, Basler Gasse 68–84/32, A-1230 Wien, (01) 699 313 70

Holopathie statt Bioresonanz

Der Arzt macht keine Bioresonanztherapie und schlägt vor, die Krankheitssymptome mittels Holopathie zu behandeln, einem Zweig der bioenergetischen Medizin, der laut Werbung biochemische und energetische Diagnosen und Therapien auf Grundlage des Akupunktursystems erlaubt.

Langer Vortrag über Holopathie

Zunächst klärt er unsere Testerin während eines 30-minütigen Vortrags über die Wirkung der Holopathie auf. Diese habe gegenüber der Bioresonanztherapie Vorteile, da sie das Gehirn mit einbeziehe. Verdrängte Emotionen und seelische Verletzungen könnten so aufgearbeitet werden.

Kaum Fragen zu Beschwerden

Über ihre Beschwerden oder Wünsche wird die Testperson kaum befragt. Das vorgelegte Blutbild wird zur Kenntnis genommen, dann aber mit der Bemerkung, es handle sich ja nur um eine Momentaufnahme, und einer kritischen Bemerkung zur Schulmedizin beiseite gelegt. „An den glänzenden Augen und den fettigen Haaren“ erkennt der Arzt, dass der Verdauungstrakt der Patientin voller Fäulnisbakterien und sie ein „Metall-Typ“ sei.

"Sie werden sich nicht wiedererkennen"

Holopathie gebe dem Körper einen Anstoß, sich alles Störende ins Bewusstsein zu rufen. Die Patientin werde sich nach der Therapie nicht wiedererkennen. Medikamente verschreibt der Arzt vorerst nicht, rät jedoch dazu, Spurenelemente und Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Nachdem der Arzt feststellt, dass es sich bei unserer Testerin um eine Studentin ohne Zusatzversicherung handelt, wird die Behandlung abgeschlossen.

Für das Erstgespräch stellt der Arzt 60 Euro in Rechnung. Eine vollständige holopathische Sitzung kostet 150 Euro und ist laut Dr. Damen-Barakat alle 2 bis 3 Wochen anzuraten.

Unsere Testperson: völlig gesund

  Bioresonanz: Ärzte-Test (Foto: Wodicka)

Vor Testbeginn ließ unsere Versuchsperson einen Rundum-Gesundheitscheck beim Hausarzt vornehmen. Neben einer klinischen Untersuchung wurden dabei alle wichtigen Blutwerte überprüft und ein Blutbild erstellt. Dabei zeigten sich keinerlei Auffälligkeiten. Nach derzeitigem medizinischen Wissen war die Testerin zu Beginn der Testreihe völlig gesund.

Klage über chronische Müdigkeit

Bei den Arztbesuchen legte die Testperson die Untersuchungsergebnisse vor. Sie klagte über chronische Müdigkeit, gab an, dass sie das Gefühl habe, nicht sehr tief zu schlafen und erwäge Schlafmittel einzunehmen, und sie ersuchte um eine Bioresonanztherapie.

Interview mit Mag. Beate Hartinger

Generaldirektor-Stellvertreter, vom Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger

Konsument: Bei unserem Test blieben die von unserer Versuchsperson vorgelegten detaillierten ärztlichen Vorbefunde (Ergebnisse der Blutuntersuchungen) in den meisten Fällen unbeachtet. Wie beurteilt der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger dieses Vorgehen?

Vorbefunde unbedingt beachten

Hartinger: Um eine ordentliche Anamnese erstellen zu können ist die Einbeziehung der Vorbefunde unabdingbar. Dabei unterscheidet sich die Komplementärmedizin nicht von der Schulmedizin. Als Faustregel gilt, je weniger sich der Arzt mit den Vorbefunden beschäftigt, desto schlechter die Qualität seiner Leistung. Daher ist die Mitnahme der Vorbefunde für Patienten eine einfache Möglichkeit, zu testen, ob der Arzt bereit ist, sich der Patientenprobleme anzunehmen.

Wie kommen diese Ärzte zu derartigen Befunden?

Konsument: Als vermeintliche Krankheitsursachen wurden völlig unterschiedliche Diagnosen wie Blei- oder Quecksilbervergiftungen durch Amalgamplomben, Narbenstörungen oder Fäulnisbakterien im Darmtrakt gestellt. Wie kann es sein, dass die Ärzte zu derartigen Befunden kommen?

Diagnosen für Kassenärzte untragbar

Hartinger: Solche Diagnosen sind für Kassenärzte völlig untragbar. Im Bereich der Komplementärmedizin allerdings eröffnet sich dem Patienten ein weites Spektrum an seriösen aber auch unseriösen Angeboten. Im Einzelnen kann und will sich die Sozialversicherung kein Urteil erlauben. Wenn sich der Patient für mündig genug hält, sich von der Schulmedizin zu entfernen, muss ihm klar sein, dass er für seine Auswahl auch selbst die Verantwortung trägt.

Fragwürdige Tropfen und Fläschchen?

Konsument: Zudem wurden der Testperson fragwürdig erscheinende Substanzen wie "Virustropfen", "Bioresonanztropfen" oder "Energiefläschchen" verkauft oder kostenlos ausgehändigt. Es handelt sich hierbei weder um homöopathische Substanzen noch um apothekenpflichtige Arzneispezialitäten, sondern die Tropfen wurden im Zuge der BRT-Sitzung hergestellt. Wie beurteilen Sie diese Praxis?

Amulette sind keine Medikamente

Hartinger: Zu klären ist, ob es sich bei den Substanzen um in Österreich zugelassene Arzneimittel handelt. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich um Nahrungsergänzungsmittel oder Amulette. Die Bezeichnung als Medikament ist jedoch unzulässig.

Shoppen beim Arzt - mit Provision?

Konsument: Trotz normaler Blutwerte wurden unserer Testerin diverse Nahrungsergänzungsmittel empfohlen beziehungsweise verkauft. Ein Arzt empfahl der Testperson, unbedingt Nahrungsergänzungsmittel zu bestellen, mit der Bemerkung, sie solle doch bei der Bestellung bitte seinen Namen nennen.

Bei Nahrungsergänzungsmittel vielleicht schon

Hartinger: Nahrungsergänzungsmittel dürfen nicht als Medikament bezeichnet werden. Das Verbot von Provisionen durch das Arzneimittelgesetz bezieht sich nicht auf Nahrungsergänzungsmittel. Allerdings ist zu klären, ob für den Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln eine eigene gewerberechtliche Bewilligung erforderlich ist.

Und die Behandlung nicht exitierender Krankheiten?

Konsument: In einem anderen Fall wurde der Testperson das Medikament Emgecard mit der Indikation "Muskelkrämpfe" verschrieben, obwohl die Patientin gar nicht über Muskelkrämpfe geklagt hatte.

Könnte vielleicht vor Gericht gehören

Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger hat das Präparat aus dem Erstattungskodex genommen, da die Wirksamkeit des Präparats bei Muskelkrämpfen nicht ausreichend belegt werden konnte. Sollte mit dem Beifügen dieser Indikation versucht werden, Kostenersatz durch die Sozialversicherung zu erlangen, könnte eine strafrechtliche Handlung vorliegen.

Medikament ohne Beipackzettel, ist das ok? 

Konsument: Zudem wurden unserer Testperson von einem Arzt 5 Kapseln des Präparats Detox ausgehändigt. Dabei handelte es sich um 5 Kapseln, die der Arzt vom Blisterstreifen mit einer Schere herunterschnitt und der Patientin ohne Beipackzettel und Überkarton mitgab. Ist dieses Vorgehen in Ordnung?

"Nehmen Sie das" reicht nicht

Hartinger: Aus unserer Sicht ist es problematisch, dass der Arzt der Patientin das Präparat offensichtlich ohne ausreichende Information überlassen hat. Zumindest der Beipackzettel oder eine umfangreiche Information über Neben- und Wechselwirkungen wäre erforderlich. Ein einfaches "nehmen sie das 2 Mal täglich" reicht hier nicht.


Und der eigenartiger Umgang mit Rechnungen?

Konsument: Außerdem erlebte unsere Testperson "eigenartige" Rechnungsgebaren. So wurde sie in einem Fall gefragt, ob die 60 Euro (für eine einmalige Untersuchung) lieber in drei Rechnungen (für drei Untersuchungen) à 20 Euro ausgestellt werden sollten, weil sie dann mehr Geld von der Krankenkasse zurückbekäme. Ein anderer Arzt schlug vor, anstatt "Bioresonanztherapie" lieber "Diagnose" in der Rechnung aufzuführen, da sie dann die Behandlung bei der Krankenkasse geltend machen könne. Sieht der Hauptverband in diesen Fällen Handlungsbedarf?

Vermutlich Anstiftung zum Betrug

Hartinger: Dabei dürfte es sich vermutlich um Anstiftung oder Beihilfe zum Betrug handeln. Wir werden diese Fälle an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Was passiert jetzt?

Konsument: Wie beurteilt der Hauptverband die Vorfälle und welche Konsequenzen ziehen Sie daraus?

Missstände leider kein Einzelfall

Hartinger: Die im Auftrag des VKI untersuchten Ärzte und die dabei erhobenen Missstände sind in Österreich leider kein Einzelfall. Dem Patienten muss in diesem Zusammenhang bewusst sein, dass Ärzte in erster Linie ihre Leistungen verkaufen um damit Geld zu verdienen.

Ärztekammer bremst bei Qualität

Bei der Umsetzung gesetzlicher Qualitätsvorgaben steht die Ärztekammer seit Jahren auf der Bremse. Zuletzt forderte die Wiener Ärztekammer sogar die Aufhebung des Gesundheitsqualitätsgesetzes (OTS0209 vom 16. November 2005).

Bei dem von der Ärztekammer aktuell vorgelegten Entwurf einer Qualitätssicherungsverordnung handelt es sich nicht um die Umsetzung eines Konsumentenschutzgedankens, wie sie der VKI immer wieder vertritt sondern um eine reine Alibiaktion.

Interview mit Dr. med.univ. Norbert Maurer

Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin

Konsument: Wie steht die Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin grundsätzlich zur Bioresonanztherapie? Würden Sie die Therapie grundsätzlich als empfehlenswert bezeichnen oder gibt es Ihrerseits Vorbehalte?

"Stehen allen Naturverfahren kritisch-positiv gegenüber"

Maurer: Die Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin steht grundsätzlich allen Naturheilverfahren kritisch-positiv gegenüber. Die Akademie steht für einen Dialog zwischen der universitären Medizin und den Naturheilverfahren und nimmt somit eine Vermittlerrolle ein. Im Fall der Bioresonanztherapie wurden bis zum heutigen Tag Kongresse und Symposien mit zum Teil internationaler Beteiligung durchgeführt.

Viel Forschung und Überlegungen in Buchform

Vorgestellt wurden wissenschaftliche Arbeiten, die sich in Grundlagenforschung, wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Labormedizin, wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der biologischen Wirksamkeit und wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der klinischen Medizin gliedern. Grundsätzliche wissenschaftlich-theoretische Überlegungen über die Grundlagen der Bioresonanztherapie wurden in Buchform publiziert.

Fehlerhafte Studien zeigen: keine Wirkung, keine Nebenwirkung

Zusätzlich existiert eine große Anzahl von Praxisstatistiken und Einzelfalldarstellungen. Zwei klinische Arbeiten konnten keine Wirksamkeit der Bioresonanztherapie beweisen, jedoch auch nicht die Existenz von Nebenwirkungen. In beiden Fällen wurden vonseiten der klinischen Ärzte und auch der Bioresonanztherapeuten sowohl in der Planung als auch der Durchführung grobe Fehler begangen.

"Es sind Therapieerfolge zu erzielen"

Die Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin hält die Bioresonanztherapie für ein Naturheilverfahren, bei dem im Fall der bewährten und zusätzlichen Indikationen Therapieerfolge zu erzielen sind. Diese Therapieerfolge hängen wie bei jedem Naturheilverfahren in besonderem Maß von der Ausbildung des Therapeuten ab.

Qualitätskontrolle ist gewährleistet

Die Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin sieht überdies derzeit vonseiten der Bioresonanztherapie die ärztliche Qualitätskontrolle der Therapie durch eine genormte Ausbildung und die wissenschaftliche Grundlagenforschung gewährleistet.

Warum wurden Vorbefunde ignoriert!?

Konsument: Wie erklären Sie sich die Tatsache, dass die Vorbefunde, die unsere Testerin beim Arztbesuch vorlegte, meistens ignoriert wurden?

Maurer: Eine völlige Nichtbeachtung klassisch-medizinischer Befunde halte ich für unwahrscheinlich. Die Befunde wurden ja „vorgelegt“. Allerdings handelt es sich im Fall der von Ihrer Testperson geschilderten Beschwerden um klassische so genannte Befindensstörungen. Dieses Beschwerdebild zeichnet sich dadurch aus, dass Beschwerden vorliegen und gleichzeitig klassisch-medizinische Befunde normal gemessen werden.

Es braucht alternative Methoden zum tieferen Verständnis

Somit sind für den behandelnden Arzt alternative diagnostische Maßnahmen notwendig, um zu einem Ergebnis zu gelangen. In einem solchen Fall können bei sachkundiger Ausführung die Vortests zur Therapie mit Naturheilverfahren noch zu tieferen Erkenntnissen einer Regulationsstörung des menschlichem Organismus verhelfen.

Warum kam jeder zu anderen Diagnosen?

Konsument: Wie kann es sein, dass in unserem Test jeder Arzt zu einer anderen Diagnose kam (Belastung durch Amalgamplomben, Gänsefedernallergie, Fäulnisbakterien im Darm, Unregelmäßigkeit der Nierenfunktion ...?

Organismus hält viel aus

Maurer: Die Fähigkeit des menschlichen Organismus, Belastungen diversester Art auszuregulieren, ist außerordentlich gut (z.B. einen beherdeten Zahn, einen Vitaminmangel, eine Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln usw.). Solche Belastungen bestehen schon lange bevor ein Mensch Befindensstörungen als erste Stufe einer Erkrankung entwickelt (die letzte Stufe bei immer größerer Anzahl von Regulationsbelastungen wäre dann die manifeste organische Erkrankung). 

Viele Schwerpunkte, viele Diagnosen

Durch fachmännisch durchgeführte Vortests für Naturheilverfahren werden solche Belastungen aufgedeckt und therapiert. Offensichtlich hatte jeder der konsultierten Ärzte einen anderen Test- und Behandlungsschwerpunkt in seiner Praxis. Daraus ergäbe sich durchaus eine Vielzahl von Diagnosen, die auch alle ihre Richtigkeit haben könnten.

"Viele Wege führen nach Rom"

Erfahrungsgemäß lässt sich sagen, dass bereits durch eine teilweise therapeutische Entlastung des „Regulationssystems Mensch“ befriedigende Behandlungsergebnisse zu erzielen sind. Aufgrund der vielschichtigen Regulationsbelastung eines Organismus besteht auch die Möglichkeit zu vielfältigem Therapieansatz. Viele Wege führen nach Rom!

Ist das seriös?

Konsument: Wie kommentieren Sie das Vorgehen der Ärzte? Halten Sie ein derartiges Vorgehen für seriös?

"Vorgänge werden ihre Richtigkeit gehabt haben" 

Im Lichte der oben angeführten Ausführungen und trotz der Unwägbarkeit, mich nur auf eine einseitige Darstellung verlassen zu müssen, meine ich, dass die Vorgänge in sämtlichen Praxen ihre Richtigkeit gehabt haben könnten.

Wozu die Nahrungsergänzungsmittel?

Konsument: Wie stehen Sie dazu, dass unserer Testerin trotz normaler Blutwerte
Nahrungsergänzungsmittel verschrieben wurden?

Es besteht ein latentes Vitalstoffdefizit

Maurer: Nach den wissenschaftlich-statistischen Arbeiten der orthomolekularen Medizin besteht wahrscheinlich bei einer Anzahl von Menschen ein latentes Vitalstoffdefizit (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Fette, Kohlenhydrate usw.). Es ist vorstellbar, dass bei den Vortestungen – wenn danach gesucht wurde – solche Defizite festgestellt wurden und als Konsequenz zu Nahrungsergänzungen geraten wurde.

Wiese so unterschiedliche Pontenzen?

Konsument: Wieso kann es sein, dass unterschiedlichste homöopathische Mittel mit
völlig unterschiedlichen Potenzen verschrieben wurden?

An vielen Stellen therapeutisch eingreifen

Maurer: Nach Berichten von Testergebnissen besteht sogar die Möglichkeit, dass in derselben Testung unterschiedliche Potenzen desselben homöopathischen Mittels für eine Behandlung geeignet erscheinen. Warum nicht auch unterschiedliche homöopathische Mittel in unterschiedlichen Potenzen? Auch diese Ergebnisse hängen wieder mit der vielschichtigen Belastung des menschlichen Organismus zusammen und der Möglichkeit, an vielen Stellen therapeutisch einzugreifen. 

Wie stehen Sie zu den "Virustropfen"?

Konsument: Wie stehen Sie dazu, dass in mehreren Praxen so genannte "Virustropfen", "Bioresonanztropfen" oder "Energiefläschchen" verkauft oder kostenlos ausgehändigt wurden?

Keine wissenschaftlichen Untersuchungen  

Maurer: Bioresonanztropfen werden nach Angaben von Bioresonanzärzten manchmal nach der Therapie angefertigt, um die biophysikalische Information der Therapie in Wasser zu speichern. Diese Tropfen werden dem Patienten als Nachbehandlung mitgegeben. Dazu gibt es weder wissenschaftliche Unterlagen noch Veröffentlichungen. Wohl existieren Praxisberichte, dass Patienten davon Nutzen gezogen hätten.

Möchte ich nicht kommentieren

Aufgrund des eher nicht großen Informations- und Erfahrungsstandes möchte ich zu den Bioresonanztropfen keine Stellung beziehen. „Virustropfen“ und „Energiefläschchen“ sind keine gängigen Ausdrücke und können daher von mir nicht kommentiert werden.

Ist das überhaupt zulässig?

Konsument: Ist dieses Vorgehen Ihrer Ansicht nach überhaupt zulässig?

Möchte keine Stellung beziehen  

Maurer: Wenn sich diese Frage auf die Bioresonanztropfen beziehen sollte, möchte ich dazu wiederum keine Stellung beziehen.

Interview mit Dr. Hans-Peter Petutschnig

Referat für Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Medien der Ärztekammer für Wien

Konsument: Wie steht die Wiener Ärztekammer der Bioresonanztherapie (BRT) gegenüber? Handelt es sich dabei um eine seriöse Therapie?

Petutschnig: BRT ist eine nicht schulmedizinisch geübte Methode, die im Wesentlichen bei Befindlichkeitsstörungen angewandt wird und wenn keine schwere somatische Erkrankung festgestellt werden kann.

Keine Qualitätssicherung durch Ärztekammer

Die Anwendung der Methode kann nicht wirklich kontrolliert werden und entzieht sich damit einer Qualitätssicherung der Ärztekammer. Das heißt: Die Ärztekammer ist weder in die Ausbildung noch in die Anwendung von BRT entsprechend eingebunden. Trotzdem sind wir der Meinung, dass gerade solche Methoden durch Ärzte und nicht beispielsweise durch Lebensberater etc. angewandt werden sollen, da ausschließlich bei Ärzten eventuelle somatische Beschwerden erkannt werden können.

Vorbefunde nicht beachten - ist das serös?

Konsument: Die von der Testperson vorgelegten detaillierten ärztlichen Vorbefunde blieben meist unbeachtet. Frage hierzu: Ist dieses Vorgehen der Ärzte seriös?

Kein Grund für "extreme Aufmerksamkeit"

Petutschnig: Wenn die Testperson gesagt hat, dass die vorbehandelnden Ärzte die Laborwerte alle als „unauffällig“ und daher normal bezeichnet haben, dann gibt es keine Veranlassung mehr für den nachfolgenden Arzt, diesen Werten extreme Aufmerksamkeit zuzuwenden. Wir nehmen auch an, dass die Testperson durchwegs den Eindruck 100-prozentiger Orientiertheit gemacht hat, sodass ein In-Frage-Stellen der Aussagen des Patienten nicht notwendig erschien.

Was sagen Sie zu den Kraut- und Rüben-Diagnosen?

Konsument: Bei den Untersuchungen kamen verschiedene Methoden wie BRT, Kinesiologie oder eine Art Irisdiagnostik zum Einsatz. Als vermeintliche Krankheitsursachen wurden unterschiedliche Diagnosen wie Blei- oder Quecksilbervergiftungen durch Amalgamplomben, Narbenstörungen oder Fäulnisbakterien im Darmtrakt gestellt? Was sagt die Ärztekammer zur Art der Untersuchungen und zur Diagnosestellung?

"Kann im Einzelfall angebracht erscheinen"

Petutschnig: Beschwerden durch Amalgam, Narbenstörungen und Missverdauung durch veränderte Darmflora entziehen sich der „harten schulmedizinischen Diagnostik“. Daher sind bei Patienten, die oft schwer erklärbare Beschwerdebilder haben, diese Ursachen möglich. Daher kann eine solche Untersuchung und Diagnosestellung im Einzelfall angebracht erscheinen.  

Und die Geschäftsanbahnung in der Praxis?

Konsument: Trotz normaler Blutwerte wurden unserer Testerin diverse Zusatzpräparate und Nahrungsergänzungsmittel empfohlen beziehungsweise verkauft, etwa eine Juice-Plus-Packung für 55 Euro (Gewinnspanne 35 % bei Praxisverkauf). Was sagt die Ärztekammer zu dieser Praxis und dieser Art der Geschäftsanbahnung?

Ärztekammer propagiert das nicht

Petutschnig: Ein solcher Praxisverkauf ist sicherlich nicht üblich und wird auch von der Ärztekammer nicht propagiert.

Was halten Sie von diesen Virustropfen?

Konsument: Zudem wurden der Testperson fragwürdig erscheinende Substanzen wie "Virustropfen", "Bioresonanztropfen" oder "Energiefläschchen" verkauft oder kostenlos ausgehändigt. Es handelt sich hierbei weder um homöopathische Substanzen noch apothekenpflichtige Arzneispezialitäten, sondern um im Zuge der BRT-Sitzung hergestellte Tropfen. Wie steht die Ärztekammer zu dieser Praxis?

Über den Wert der BRT möchten wir nichts sagen

Petutschnig: Die Technik der Bioresonanz besteht auch darin, Medikamente auszutesten. Hintergrund dieser Technik ist ein physiologisches Konstrukt, über dessen Wertigkeit die Wiener Ärztekammer keine Aussage tätigen möchte. Offensichtlich wurden diese Substanzen als für den Patienten geeignet empfunden, um seine speziellen Beschwerden zu lindern.

Ob dies zum gewünschten Erfolg geführt hat, können wir an dieser Stelle nicht beantworten. Dass diese Technik zur Austestung von Medikamenten bei Patienten angewendet wird, ist gängig, dass die Medikamente verkauft werden ebenfalls, wenn es sich um keine apothekenpflichtigen Medikamente handelt.

Und der eigenartige Umgang mit Rechungen?

Konsument: Unsere Testperson erlebte auch "eigenartige" Rechnungsgebaren. So wurde sie in einem Fall gefragt, ob die 60 Euro (für eine einmalige Untersuchung) lieber in drei Rechnungen (für drei Untersuchungen) à 20 Euro ausgestellt werden sollten, weil sie dann mehr Geld von der Krankenkasse zurückbekäme. Ein anderer Arzt schlug vor, anstatt "Bioresonanztherapie" lieber "Diagnose" in der Rechnung aufzuführen, da sie dann die Behandlung bei der Krankenkasse geltend machen könne. Wie beurteilt die Ärztekammer dieses Geschäftsgebaren?

... ist auf keinen Fall üblich, lehnen wir strikt ab

Petutschnig: Die einschlägigen Bestimmungen schreiben ausnahmslos jedem niedergelassenen Arzt vor, ordnungsgemäß Rechnung zu legen. Die in Ihrer Frage angeführten zwei Rechnungslegungen sind – sollten sie tatsächlich so gelaufen sein – sicherlich nicht den Bestimmungen entsprechend und auf keinen Fall usuell und werden daher von der Ärztekammer strikt abgelehnt.

Verschreibung ohne Beschwerden?

Konsument: In einem anderen Fall wurde der Testperson das Medikament Emgecard mit der Indikation "Muskelkrämpfe" verschrieben, obwohl die Patientin gar nicht über Muskelkrämpfe geklagt hatte. Was sagt die Ärztekammer zu diesem Vorgehen?

Kann durchaus ok sein!

Petutschnig: Offensichtlich ist der Arzt aufgrund des Beschwerdebildes der Patientin von Muskelkrämpfen ausgegangen. Diese können ja auch in der glatten Muskulatur des Darmes vorkommen und äußern sich dann unter dem unklaren Beschwerdebild von Verdauungsstörungen. Die Abgabe von Emgecard auch dann, wenn die Patientin nicht konkret Muskelkrämpfe an der willkürlichen Muskulatur (Arme, Beine, ...) angibt, kann also durchaus indiziert sein.

Medikamente ohne Beipacktext?

Konsument: Zudem wurden unserer Testperson von einem Arzt 5 Kapseln des Medikaments Detox ausgehändigt. Dabei handelte es sich um 5 Kapseln, die der Arzt vom Blisterstreifen mit einer Schere herunterschnitt und der Patientin ohne Beipackzettel und Überkarton mitgab. Wie beurteilt die Ärztekammer das Vorgehen dieses Arztes?

Ist auch in Ordnung

Petutschnig: Wenn mit diesen 5 Kapseln die Behandlung ausreichend dosiert ist, ist das auch in Ordnung. Das Vereinzeln von Medikamenten aus Großpackungen ist auch in der Arzneimitteldistribution gängig. Wir gehen davon aus, dass der Arzt, anstatt dem Patienten den Beipackzettel mitzugeben, ihn über die Wirkung des Medikaments genau aufgeklärt haben wird.

Ärztemuster muss aber kostenlos sein

Wenn der Arzt nur eine Großpackung als Ärztemuster hat und der Patient nur 5 Tabletten braucht, kann er dem Patienten auch nur diese 5 Tabletten aushändigen. Der Arzt kann Detox direkt abgeben, wenn es sich um ein Ärztemuster handelt. Das ist ja auch im Sinne des Patienten. Allerdings darf er dafür keine Rechnung stellen, es muss also für den Patienten kostenlos sein. ______________________________________________________________

Stimmt nicht, sagt die Apothekerkammer: Detox braucht Kennzeichnung

Anmerkung der Redaktion: Die Österreichische Apothekerkammer teilt die Ansicht nicht, dass Mittel wie Detox ohne Beipackzettel und Verpackung abgegeben werden. Mag. Rainer Prinz von der Rechts- und Sozialpolitischen Abteilung der Österreichischen Apothekerkammer sagt wörtlich:

"Ein Präparat, das zur Entgiftung eingesetzt wird, ist gemäß § 1 AMG Abs. 1 als Arzneimittel zu qualifizieren, es entspricht nicht der Definition eines Nahrungsergänzungsmittels gemäß § 3 LMG 1975 bzw. künftig § 3 Z 4 Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz.

Nahrungsergänzungsmittel dürfen nach den §§ 3 bis 5 der Nahrungsergänzungsmittelverordnung auch nur mit entsprechender Kennzeichnung in Verkehr gebracht werden. Ein In-Verkehr-Bringen ohne diese Kennzeichnung ist nicht zulässig. Für Nahrungsergänzungsmittel gibt es keine dem § 61 AMG entsprechende Ausnahmebestimmung. Eine Abgabe eines Nahrungsergänzungsmittels in Teilmengen ist aus meiner Sicht zwar möglich, aber nur dann wenn die erforderliche Kennzeichnung beigefügt wird." ______________________________________________________________

Provisionen sind doch verboten?

Konsument: Ein Arzt empfahl der Testperson, unbedingt Nahrungsergänzungsmittel zu bestellen, mit der Bemerkung, sie solle doch bei der Bestellung bitte seinen Namen nennen. Frage: Ist es richtig, dass der Bezug von Provisionen im Amt für Ärzte untersagt ist? Wenn ja: Was sagt die Ärztekammer dazu?

Ja, Kickback ist weder üblich noch zulässig

Petutschnig: Ein Kickback (Anm. der Redaktion: international gebräuchlicher Begriff für Bestechungs- oder Schmiergeldzahlungen, die auf dem Umweg über überhöhte Rechnungen oder Provisionsvereinbarungen an den Auftraggeber oder an von ihm begünstigte Dritte zurückfließen) in der von Ihnen beschriebenen Version ist weder üblich noch zulässig.

Und was machen Sie jetzt?

Konsument: Erachtet es die Ärztekammer in dem einen oder anderen Fall als notwendig, gegen den jeweiligen Arzt vorzugehen? Wenn ja: In welchen Fällen und mit welchen Konsequenzen?

Vielleicht den Disziplinaranwalt bemühen

Petutschnig: Rechtliche Schritte würde die Ärztekammer nach entsprechender schriftlicher Eingabe mit Bekanntgabe des Sachverhalts und allen erforderlichen Daten in zwei Punkten machen:

  1. Rechnungslegung (Teilung der Rechnung, Veränderung des Rechnungstitels)
  2. Kickback

Die Unterlagen würden dann an den Disziplinaranwalt der Ärztekammer gehen, dem dann alles Weitere obliegt.

Bioresonanztherapie von Morell und Voll

Die Bioresonanztherapie (BRT) wurde 1977 gemeinsam von dem deutschen Arzt Franz Morell und dem Ingenieur Reinhard Voll entwickelt. Das Konzept beruht auf der Annahme, dass der menschliche Körper ein komplexes Schwingungssystem darstellt. Demnach erzeugen alle Lebensvorgänge eine „Bioenergie“ in Form von elektrischen Signalen.

Krankheit zeigt sich durch Disharmonie

Gesunde Menschen sollten harmonische elektromagnetische Schwingungen erzeugen. Gesundheitliche Störungen oder kranke Organe sollten sich durch Disharmonien der Schwingungszustände bemerkbar machen. Während der Behandlung werden die Schwingungen über am Körper angebrachte Elektroden in ein Bioresonanzgerät geleitet. Der Apparat soll gesunde von krankhaften Signalen trennen. Die gesunden Schwingungen werden verstärkt, die krank machenden nach Darstellung der Erfinder geschwächt beziehungsweise gelöscht.
Anschließend werden die gereinigten Schwingungen dem Patienten wieder zugeführt.

Keine anerkannte Therapie

Die Behandlung ist schmerzfrei, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Bioresonanztherapie ist keine anerkannte Therapie, die Kosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen, da
es keine wissenschaftlichen Belege für eine Wirkung gibt.

Stellungnahme Dr. Susanne Faber
Felix-Dahn-Straße 39, 1190 Wien

Über Aufmachung gewundert

Bei einer Zeitschrift wie dem „Konsument“, der für sachliche Berichterstattung bekannt und geschätzt ist, hat mich schon die Aufmachung des Artikels über den Ärztetest gewundert, aber mehr noch die tendenziöse Art. Da ich eine der getesteten Ärzte bin (aufgrund des Datums auf der abgebildeten Flasche war die Testperson zu identifizieren), kann ich die Qualität Ihres Berichts nachprüfen: Alle Beschreibungen sind in unterschiedlichem Ausmaß von der Wahrheit entfernt.

Diagnose so nie gestellt

So etwa würde ich den Satz „eine BRT helfe im vorgestellten Fall bestimmt“ nie verwenden. Ich weise nur – je nach Fall – auf die Möglichkeit hin, dass BRT (oder andere Verfahren) helfen können. Eine Diagnose „Mangel an Spurenelementen und Narbenstörung“ wurde nie gestellt. Laut Labor war alles im Normbereich, die zusätzliche Verschreibung von niedrig dosierten Spurenelementen und Vitaminen ist auch bei Gesunden im Winter angezeigt. Die Narbenentstörungen waren in ungewöhnlich kurzer Zeit abgeschlossen – nicht verwunderlich, wenn ich lese, dass sie bereits früher durchgeführt worden waren.

Honorarnote für Privatversicherung

Gegen die im letzten Satz des Tests enthaltene Unterstellung, ich hätte vorgeschlagen, die Honorarnote zu manipulieren, verwahre ich mich entschieden: Tatsächlich war meine Frage, ob die BRT und eine Diagnose in der Rechnung angeführt sein sollten. Denn wenn die Patientin eine Zusatzversicherung für komplementäre Heilmethoden hätte, könnte sie sie bei dieser Versicherung einreichen.

Verhältnis basiert auf Vertrauen

Abschließend möchte ich noch daran erinnern, dass das Verhältnis zwischen einer Ärztin (einem Arzt) und den PatientInnen auf Vertrauen beruht. Sehr oft konfrontieren mich PatientInnen mit Beschwerden, die trotz genauer Untersuchungen nicht von Befunden belegt werden, aber für die Betroffenen Realität sind. Sie ernst zu nehmen, mich mit ihnen zu beschäftigen und Möglichkeiten zur Besserung zu finden, sehe ich als wichtige Aufgabe an.

Vorgetäuscht Beschwerden: kein befriedigendes Resultat

Wenn ich – wie in dem Test – mit Beschwerden konfrontiert werde, die eine Besucherin vortäuscht, wird ein befriedigendes Resultat nie zu erzielen sein. Ich meine deshalt, dass ein derartiger Artikel – besonders, wenn er die nötige Sorgfalt und Aufrichtigkeit vermissen lässt – mehr schadet als er (LeserInnen) nützt.

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Antwort von Konsument zur Stellungnahme von Dr. Faber

Gedächtnisprotokoll: Unsere Testperson hat unmittelbar nach dem Besuch Ihrer Praxis ein Gedächtnisprotokoll erstellt, datiert und unterschrieben. Unsere Testperson hat darin notiert, was sie gehört und gesehen hat.

Unklare Information: Wenn sie also etwa kritisieren, dass „alle Beschreibungen (unserer Testperson) in unterschiedlichem Ausmaß von der Wahrheit entfernt sind“, können wir dem nur entgegenhalten, dass die von Ihnen übermittelten Informationen offenbar unklar waren.

Testerin war nicht abgelenkt: Unsere Testperson,  die kurz vor einem akademischen Abschluss steht, und durchaus intelligent genug ist, um Informationen aufnehmen und verarbeiten zu können, hat Ihnen sehr aufmerksam zugehört und nach bestem Wissen und Gewissen protokolliert, wie sie die von Ihnen übermittelten Informationen verstanden hat. Unsere Testperson war, da sie ja gesund ist, auch nicht von der Sorge um eine ernste Krankheit abgelenkt und voll konzentriert. Demnach wurde sehr wohl eine Diagnose auf „Mangel an Spurenelementen und „Narbenstörungen“ gestellt – ganz abgesehen davon, dass Sie ja selbst eine Narbenentstörung ausgeführt haben.

Zusatzpräparate nicht kritisiert: Zur Verschreibung von Zusatzpräparaten, möchten wir bemerken, dass wir diese Praxis in Ihrem Fall nicht kritisierten, obwohl unsere Experten der Meinung sind, dass Vitamin-Präparate nur bei einem ausdrücklichen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen indiziert sind. Neuere Studien weisen darauf hin, dass Vitaminsupplemente keineswegs nur positive Effekte auslösen.

Nie von Zusatzversicherung gesprochen: Zum Punkt „Diagnose“ und Krankenversicherung können wir nur bemerken, dass unsere Testperson nie von einer Zusatzkrankenversicherung gesprochen hat. Es war vielmehr nur von der Krankenkasse die Rede.

Beschwerden ernst nehmen: Zum Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient können wir Ihnen nur beipflichten. Auch wir denken, dass dies unabdingbar ist. Wir begrüßen außerdem ausdrücklich ihre Anmerkung, dass der Arzt die vom Patienten vorgetragenen Beschwerden unbedingt ernst nehmen soll. Sie haben auch Recht, wenn Sie schreiben, dass es nicht möglich ist, ein befriedigendes Resultat zu erzielen, wenn der Patient – wie in diesem Fall geschehen – seine Beschwerden nur vortäuscht. Wir haben deshalb auch nicht das Resultat der eingeleiteten Therapien getestet, sondern die vorgeschlagenen Maßnahmen beurteilt.

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Stellungnahme Fr. Dr. Stelzig

Dr. Adriena Stelzig
Sterngasse 2/15
1010  Wien

Stark irritiert musste ich den "Test" in Ihrem Magazin 3/06 zur Kenntnis nehmen.

Zweifelte Patientenaussage nicht an

Dazu einige Richtigstellungen, meine Person betreffend: "Auf Vorbefunde wird nicht besonders eingegangen":  Wenn eine erwachsene, intelligent aussehende Frau sagt, die erhobenen Blutbefunde seien in Ordnung, sehe ich keinen Grund, das anzuzweifeln. Bei pathologischen Befunden oder etwaigen Fragen gehe ich selbstverständlich darauf ein, und veranlasse bei Bedarf ev. weiterführende oder Kontrolluntersuchungen.

Unterbrechung durch Telefonate

Unterbrechung durch Telefonate mit anderen Patienten: für dieses Problem habe ich leider noch keine Lösung gefunden. Da ich für meine Patienten gut erreichbar sein will, passiert es auch während der Ordinationszeiten, dass ich angerufen werde. Je nach Situation bespreche ich das aktuelle Problem gleich, oder rufe später zurück. Außerhalb der Ordination bin ich am Handy zu erreichen, von dieser Möglichkeit machen die meisten Patienten Gebrauch, und sie wäre auch Ihrer Probandin zur Verfügung gestanden.

Aussage sicher nicht gemacht

"Außerdem fehle der Patientin Gold": diese Aussage habe ich SICHER NICHT gemacht. Eine solche Aussage würde der homöopathischen Denkweise absolut widersprechen, und als ausgebildete und langjährige Homöopathin würde ich das niemals sagen. Vielmehr erfolgt eine homöopathische Verschreibung entprechend den Beschwerden und der Persönlichkeit der Patientin nach dem Ähnlichkeitsprinzip. Ich habe aufgrund dieser Informationen Ihrer Testperson die homöopathische Arznei Aurum D12 verschrieben.

Wirkung nach zwei Wochen auffrischen

Ebenso habe ich sicher nicht behauptet, dass die Wirkung der "Energiefläschchen" nach 2 Wochen erlischt. Es ist jedoch sinnvoll, bei der von mir angewendeten Methode der Bioresonanz (duale Biosignalmodulation) die Wirkung nach ca. 2 Wochen (manchmal auch früher) zu überprüfen und ev. aufzufrischen. Bei vielen Patienten hält die Wirkung monatelang an, bei diesen wird bei einer Folgeordination ohne Behandlung auch nichts verrechnet.

Eine homöopathische Folgeordination ist übrigens nach ca. 4 Wochen sinnvoll, da auch homöopathische Arzneien nicht über längere Zeit unkontrolliert genommen werden sollen. 

Bioresonanz kann bei Erschöpfung helfen

Zur Indikation der Bioresonanz bei chronischer Müdigkeit: bei Erschöpfungszuständen, wie sie heute leider immer öfter vorkommen, kann die Bioresonanz eine sehr gute Hilfestellung geben. Wenn allerding, wie von Ihrer Probandin behauptet, auch Schlafstörungen bestehen, gehe ich von einer tiefergehenden Störung aus, und halte eine Bioresonanztherapie allein für nicht ausreichend.

Beschreibung der Behandlung ist richtig

Die Beschreibung einer Bioresonanzbehandlung in Ihrem Bericht ist im Großen und Ganzen richtig, und entspricht den Richtlinien, wie sie bei der Ausbildung der dualen Biosignalmodulation gelehrt werden. Genauere Unterlagen kann ich Ihnen gerne zukommen lassen.

Auch die Kosten einer Behandlung sind richtig angeführt, sie werden von Patienten häufig im Voraus erfragt und werden ihnen selbstverständlich auch telefonisch mitgeteilt.

Es entsteht ein völlig falsches Bild

Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass Ihr Bericht VOLL VON VORURTEILEN UND VORVERURTEILUNGEN IST. WAS MEINE PERSON BETRIFFT IST ER SOGAR IN ENTSCHEINDEN PUNKTEN UNWAHR. Dadurch entsteht beim Leser ein völlig falsches Bild VON MIR, einer Behandlungsmethode und von ANDEREN Ärzten, die sie durchführen.

Bioresonanz ist wertvolles Werkzeug

Die Bioresonanz ist kein Wundermittel, wie sie in ihren Anfangszeiten vermarktet wurde, aber durchaus ein wertvolles Werkzeug bei der Behandlung von manchen Krankheiten.

Heilung nicht immer möglich

Im Umgang mit meinen Patienten arbeite ich sehr sorgfältig, was mir sowohl von Patienten, als auch von schulmedizinisch tätigen Kollegen, immer wieder bestätigt wird. Leider ist es in der Medizin nicht immer möglich, zu heilen, das betrifft sowohl die Schul- als auch die Komplementärmedizin.

Ich hoffe, dass diese Stellungnahme, schon aus Gründen der Fairness, veröffentlicht wird.

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Antwort von Konsument auf die Stellungnahme von Fr. Dr. Stelzig

Arzt sollte Befunde überprüfen: Aus unserer Sicht kann eine Patientin gar nicht beurteilen, ob alle Laborbefunde in Ordnung sind. Der Arzt sollte sich die Mühe machen, zu überprüfen, ob etwas "grenzwertig" ist. Es könnte ja sein, dass der vorbehandelnde Arzt etwas "durchgehen" hat lassen ("es ist alles in Ordnung"), was eigentlich nicht ganz in Ordnung ist, oder etwas übersehen hat.

Lange Telefonate stören: Lange Telefonate sind natürlich für den Anrufer (und es ist sicherlich zu begrüßen, wenn man den Arzt immer erreicht) angenehm, trotzdem ist es für den Patienten, der gerade in der Ordination sitzt und seine Probleme schildert, störend. Festgelegte Telefonzeiten könnten hier helfen.

Gedächtnisprotokoll: Unsere Testperson hat unmittelbar nach dem Besuch Ihrer Praxis ein Gedächtnisprotokoll erstellt, datiert und unterschrieben. Unsere Testperson hat darin notiert, was sie gehört und gesehen hat.

Gold fehlt: Laut Protokoll haben Sie ihr gesagt, "dass ihr Gold fehlt". Unsere Testperson ist keine Medizinerin, natürlich kann es sein, dass sie laienhaft die Information der Ärztin wiedergibt. Andererseits wurde ihr aber offensichtlich nicht laienverständlich erklärt, was Aurum (= Gold) bewirken soll.

Fläschchen verlieren ihre Wirkung: Dass die Energiefläschchen ihre Wirkung verlieren, hat die Testperson so verstanden und dokumentiert. Allerdings geben Sie ja selber zu, dass die Wirkung der Fläschchen nach zwei Wochen zu überprüfen und diese gegebenenfalls aufzufrischen sind.

Keine Vorurteile: Abschließend möchten wir noch einmal betonen, dass wir keineswegs mit Vorurteilen und Vorverurteilungen an unseren Bioresonanztest herangegangen sind. Unsere Testperson hat lediglich dokumentiert, was sie erlebt hat.

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Stellungnahme von MR Dr. Felix Badelt, 1170 Wien

Verzerrte, teilweise rufschädigende Darstellung meiner ärztlichen Vorgangsweise in Ihrem Artikel ...

Im Zusammenhang mit Ihren „Recherchen“ zum Thema Bioresonanztherapie in Ihrer Zeitschrift Konsument 3/06 ersuche ich Sie um die vollständige Veröffentlichung folgender Klarstellung, widrigenfalls ich rechtliche Schritte gegen Sie in Erwägung ziehen müsste:

Müdigkeit, Schlafstörungen, Baldrian

Frau G. suchte mich am 7.12.2005 in meiner Ordination mit (gemäß Ihrem Artikel) fingierten Beschwerden (Tagesmüdigkeit, Schlafstörungen trotz Baldrianeinnahme – bei Nikotin und Kaffee Abusus, Gedanken an Cannabiskonsum und Schlafmittel) und dem Ersuchen um Bioresonanztherapie auf, was ich ablehnte, weil ich dafür keine Indikation erblickte (Moratherapie – eine Form der Bioresonanztherapie – bewährte sich bei mir bisher nur gut bei Allergien und einigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten).

Die Patientin gab an, sonst in Betreuung bei ihrer Ärztin in Wohnnähe zu stehen, schulmedizinische Untersuchungen hätten zuletzt keine auffallenden Befunde ergeben, weshalb sie komplementärmedizinische Therapie – insbesondere Bioresonanztherapie – wünsche.

Keine psychosoziale Stressfaktoren

Eindeutige psychosoziale Stressfaktoren ließen sich bei der Völkerkundestudentin vorerst nicht erheben, ebenso ergab der von ihr ausgefüllte Anamnesebogen keinen Hinweis auf eine ernsthafte körperliche Erkrankung.

Nadelakupunktur abgelehnt

Wie im Artikel richtig dargestellt, warnte ich Frau G. (wegen Verdacht auf erhöhte Suchtbereitschaft) dringend vor weiterem, gesteigerten Nikotin- und Kaffeekonsum, vor Schlafmitteln und ganz besonders vor Cannabis und bot ihr – als harmlose, nebenwirkungsfreie Entspannungsmethode zunächst Nadelakupunktur an, welche sie aber aus (vorgegebener) Angst vor Nadeln ablehnte, weshalb ich lediglich Soft Laser applizierte.

Akupunktur "verkaufen"? Unwahr

Es ist unwahr, dass ich der Patientin Akupunktur unbedingt „verkaufen“ wollte – diese Methode erschien mir jedoch in dieser Situation (Erste Hilfe für eine relativ unbekannte Patientin mit unklarem Beschwerdebild) vorerst am ehesten angebracht, und kostengünstiger als Entspannung über Autogenes Training oder eine ausführliche homöopathische Erstanamnese, welche ihr allerding von mir (im Falle der Unwirksamkeit der Lasertherapie bzw. der verschriebenen homöopathischen Kügelchen) in Aussicht gestellt wurde.

Symptome einer Simulantin

Ich habe mir lediglich vorzuwerfen, dass ich auf die geschilderten Symptome einer von Ihrer Redaktion beauftragten Simulantin näher eingegangen bin (der Nikotinkonsum war ziemlich sicher nicht simuliert), einfach weil ich es gelernt habe, vorgebrachte Beschwerden von Patienten grundsätzlich auch dann ernst zu nehmen, wenn schulmedizinische Befunde sonst negativ sind – übrigens eine in der allgemeinmedizinischen Praxis sehr häufige Situation.

Nur 30 Euro verrechnet

Für die nachweisbar 24 Minuten dauernde Konsultation inkl. Laserakupunktur, kurzer Lebensstilberatung und Rezeptur harmloser homöopathischer Kügelchen (vor dem Einschlafen zu nehmen) verrechnete ich ihr (lediglich) 30 Euro.

Statt Dank für dieses entgegenkommend niedrige Honorar erscheint mein Name nun als einer von 11 Kollegen(Innen) unter dem reißerischen Titel: Ärztetest – haarsträubende Diagnosen, dubiose Geschäfte – in einem sehr schiefen Licht.

Mit unseriöser Darstellung gute Geschäfte machen

Offenbar lassen sich mit unseriösen Darstellungen über einzelne fragwürdig agierende Ärzte in Ihrer Zeitschrift auch sehr gute Geschäfte machen, wobei List und Täuschung der Getesteten Ihnen dabei als Mittel durchaus angebracht erscheinen. Sind die Umsätze über Ihre Zeitschrift inzwischen so niedrig geworden, dass Sie zu solchen Methoden greifen müssen, um Leser zu fangen?

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen:

Journalisten sollen nicht über Ärzte richten

Täuschende Journalisten oder täuschende Patienten dürfen sich nicht über (vereinzelt vorkommende) enttäuschende Vorgangsweisen und Behandlungsmethoden beschweren! Gerade solche Menschen sollten sich darüber hinaus nicht anmaßen, über Erfahrungen einiger Ärzte(Innen) zu richten und den Stab über eine mögliche komplementärmedizinische Behandlungsmethode zu brechen, welche in sich auch innovative Ansätze birgt, und die Öffentlichkeit (als Privatleistungen) oft viel weniger Geld kostet als vieles, was am offiziellen „medizinischen Markt“ angeboten wird und kostenmäßig von Sozialversicherungsträgern übernommen wird.

Kommerz auch in der Schulmedizin

Übrigens ist auch unsere „Schulmedizin“ nicht frei von Kommerz und von Heils- und Unheilsversprechungen – auch wenn diese statistisch meist besser abgesichert sind, was im Einzelfall aber nicht zählen muss.

Verwerflich: mit fingierten Beschwerden Zeit stehlen

Engagierten Ärzten mit fingierten Beschwerden unnötig die Zeit zu stehlen halte ich jedenfalls für verwerflich. Schade, bisher hatte ich eine höhere Meinung über Ihre Zeitschrift bzw. über Ihre Methoden von Recherchen und deren Auswertungen!

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Antwort von Konsument zur Stellungnahme zu Dr. Badelt

Nicht verunglimpft: Es tut uns Leid, wenn Sie sich durch unseren Artikel verunglimpft fühlen. Wenn Sie den betreffenden Abschnitt des Artikels genau lesen, werden Sie allerdings feststellen, dass wir Sie in keiner Weise beleidigt oder angegriffen haben.

Auf Vorteile der Akupunktur hingewiesen: Unsere Testperson hat Ihnen sehr aufmerksam zugehört und direkt im Anschluss an den Praxisbesuch nach bestem Wissen und Gewissen Protokoll geführt. Dabei notierte sie – was sie auf Rückfrage bestätigte – dass sie wiederholt auf die Vorteile einer Akupunkturbehandlung verwiesen hätten. Wir haben im Artikel denn auch keineswegs behauptet, dass Sie unserer Testperson eine Akupunkturbehandlung „verkaufen“ wollten. Wir haben lediglich bemerkt, dass Sie versucht haben, unsere Testperson trotz ihrer ablehnenden Haltung umzustimmen. Unsere Testperson ließ sich schließlich – obwohl Sie dies anfangs nicht wollte – zu einer Laserakupunkturbehandlung umstimmen.

Nicht als überteuert dargestellt: Wir haben im Artikel Ihre Honorarnote zudem keineswegs als überteuert dargestellt, sondern lediglich vermerkt, dass Sie für die Sitzung 30 Euro verrechnet haben.

Überprüfen Dienstleistungen: Als Testmagazin sehen wir es als unsere Pflicht, auch Dienstleistungen zu überprüfen. Dazu zählt auch die medizinische Behandlung. Dies um so mehr, als die bei uns eingehenden Anfragen - und leider auch Beschwerden - der Konsumenten im medizinischen Bereich in jüngster Zeit zunehmen.

Auch die Schulmedizin überprüfen: Ihre Kritik, dass „unsere Schulmedizin nicht frei von Kommerz und von Heils- und Unheilsversprechungen ist – teilen wir dabei sehr wohl. Wir werden deshalb  - wie bereits auch schon in der Vergangenheit geschehen -  auch in Zukunft schulmedizinische Therapien und Methoden unter die Lupe nehmen.

Bioresonanztherapie: Kompetent mit Konsument

  • Nicht empfehlenswert. Bei der Bioresonanztherapie handelt es sich um eine nicht nachvollziehbare Behandlung. Sie ist zur Diagnosestellung ungeeignet und kann nicht empfohlen werden.
  • Krankenkasse zahlt nicht. Bioresonanzsitzungen sind teuer, die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen.
  • Keine Nebenwirkungen. Bei der BRT sind bislang keine Nebenwirkungen bekannt. Oft werden verschiedenste alternative Heilbehandlungen miteinander kombiniert. Die Bioresonanztherapie ist ungefährlich, solange dadurch keine schulmedizinischen Untersuchungen/Behandlungen verabsäumt werden.
  • Lange „Beratung“. Hände weg von Ärzten, die gratis stundenlang „beraten“: Dabei handelt es sich nach unseren Testerfahrungen in der Regel um Verkaufsgespräche zur Geschäftsanbahnung für meist überteuerte und nutzlose Zusatzpräparate oder Nahrungsergänzungsmittel.

Ordinationsschilder - Bioresonanz

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Bioresonanz Stelzig Ordinationstafel
Bioresonanz Stelzig Ordinationstafel Dr. Adriena Stelzig, Sterngasse 2/15, A-1010 Wien, (01) 535 21 68 Fotos: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Schiller Ordinationstafel
Bioresonanz Schiller Ordinationstafel Dr. Norbert Schiller Sechsschimmelgasse 24/1/8, A-1090 Wien, (01) 317 52 25 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Molnar Ordinationstafel
Bioresonanz Molnar Ordinationstafel Dr. Wolfgang Molnar Untere Augartenstraße 1–3/IV/3–5, A-1020 Wien, (01) 330 34 68 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Bernleitner Ordinationstafel
Bioresonanz Bernleitner Ordinationstafel Dr. Hans Bernleitner Meidlinger Hauptstraße 80/2/2, A-1120 Wien, (01) 813 34 34 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Winkler Ordinationstafel
Bioresonanz Winkler Ordinationstafel Dr. Elisabeth Winkler Elßlergasse 20, A-1130 Wien, (01) 876 90 60 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Westphal Ordinationstafel
Bioresonanz Westphal Ordinationstafel Dr. Gerhard Westphal Wagramer Straße 59/14/1/5, A-1220 Wien, (01) 203 67 18 Fotos: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Badelt Ordinationstafel
Bioresonanz Badelt Ordinationstafel Dr. Felix Badelt, Lascygasse 20/1/7, A-1170 Wien, (01) 486 23 80 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Dabsch Ordinationstafel
Bioresonanz Dabsch Ordinationstafel Dr. Andreas Dabsch Karl-Metschl-Gasse 13-23/3/1+2, A-1160 Wien, (01) 486 25 80 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Faber Ordinationstafel
Bioresonanz Faber Ordinationstafel Dr. Susanne Faber Felix-Dahn-Straße 39, A-1190 Wien, (01) 470 91 09 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Epp-Frühstück Ordinationstafel
Bioresonanz Epp-Frühstück Ordinationstafel Dr. Judith Epp-Frühstück Kaingasse 22, A-1210 Wien, (01) 292 14 70 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Stelzig Ordinationstafel
Bioresonanz Stelzig Ordinationstafel Dr. Adriena Stelzig, Sterngasse 2/15, A-1010 Wien, (01) 535 21 68 Fotos: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Schiller Ordinationstafel
Bioresonanz Schiller Ordinationstafel Dr. Norbert Schiller Sechsschimmelgasse 24/1/8, A-1090 Wien, (01) 317 52 25 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Molnar Ordinationstafel
Bioresonanz Molnar Ordinationstafel Dr. Wolfgang Molnar Untere Augartenstraße 1–3/IV/3–5, A-1020 Wien, (01) 330 34 68 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Bernleitner Ordinationstafel
Bioresonanz Bernleitner Ordinationstafel Dr. Hans Bernleitner Meidlinger Hauptstraße 80/2/2, A-1120 Wien, (01) 813 34 34 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Winkler Ordinationstafel
Bioresonanz Winkler Ordinationstafel Dr. Elisabeth Winkler Elßlergasse 20, A-1130 Wien, (01) 876 90 60 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Westphal Ordinationstafel
Bioresonanz Westphal Ordinationstafel Dr. Gerhard Westphal Wagramer Straße 59/14/1/5, A-1220 Wien, (01) 203 67 18 Fotos: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Badelt Ordinationstafel
Bioresonanz Badelt Ordinationstafel Dr. Felix Badelt, Lascygasse 20/1/7, A-1170 Wien, (01) 486 23 80 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Dabsch Ordinationstafel
Bioresonanz Dabsch Ordinationstafel Dr. Andreas Dabsch Karl-Metschl-Gasse 13-23/3/1+2, A-1160 Wien, (01) 486 25 80 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Faber Ordinationstafel
Bioresonanz Faber Ordinationstafel Dr. Susanne Faber Felix-Dahn-Straße 39, A-1190 Wien, (01) 470 91 09 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)
Bioresonanz Epp-Frühstück Ordinationstafel
Bioresonanz Epp-Frühstück Ordinationstafel Dr. Judith Epp-Frühstück Kaingasse 22, A-1210 Wien, (01) 292 14 70 Foto: VKI | Bild: Foto: VKI (Fotograf unbekannt; vermutlich Tester des Bioresonanztests; MT)

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