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Bauchfett Risikofaktor - Gefahr für die Gesundheit

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"Konsument"-Experten beantworten Leserfragen: "Warum gilt der Bauchumfang als Risikofaktor für viele Erkrankungen?"

Bauchumfang - So messen Sie richtig

Das Körpergewicht alleine ist noch kein Maßstab für unsere Gesundheit. Entscheidend ist, wie sich die überflüssigen Pfunde verteilen. Zunehmend gefährlich wird es, wenn der Bauchumfang über eine kritische Grenze (bei Frauen 80, bei Männern 94 Zentimeter) steigt. Beim Messen ausatmen und Bauch entspannen; Maßband dort parallel zum Boden anlegen, wo der Bauch den größten Umfang hat (meistens in Nabelhöhe). Zum Ablesen Wert an der Innenseite des Maßbandes mit einem Farbstift markieren.

Jeder Zentimeter zählt

Fett ist nicht gleich Fett. Das Innere Bauchfett ist durch die bessere Durchblutung und spezifische Hormone stoffwechselaktiver als das Fett an Gesäß, Hüften oder Oberschenkeln. Dadurch entstehen besonders viele freie Fettsäuren, die über das Blut in Leber und Muskeln gelangen. Die Leber nimmt die Fette auf, gibt sie jedoch nicht mehr ab. Das Organ verfettet. Aus dem Bauchfett werden zudem entzündungsfördernde Stoffe, sogenannte Zytokine, ins Blut abgegeben. Diese Botenstoffe bewirken eine Schädigung der Innenwände der Arterien. Die Ausschüttung von Leptin, einem Hormon, führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks. Herzinfarkt oder Schlaganfall können die Folge sein, außerdem werden die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse geschädigt, wodurch Diabetes entstehen kann. Beim Bauchumfang zählt deshalb jeder Zentimeter. Bereits ein Zentimeter weniger bedeutet statistisch eine Steigerung der Lebenserwartung um ein Jahr.

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