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Gesund leben - Sonnenstich

Sonne wärmt die Seele, aber leider auch den Kopf. Wer zu viel davon abbekommt, muss büßen.

Welch herrliches Wetter, wolkenloser Himmel! Die Sonnenstrahlen ziehen uns hinaus an den See und hinauf in die Berge. Dass Vorsicht für die Haut geboten ist, weiß ja nun wirklich jeder, und coole Typen schmücken sich auch gerne mit trendigen Sonnenbrillen. Oft genug aber wird der Kopf vergessen. Unbedeckt ist er beim Wandern über die Almwiesen, beim Spiel am Strand, im Sonnenbad oder bei einem Fußballmatch den hochsommerlichen Strahlen ausgesetzt, die steil von oben direkt auf die Kopfhaut und den Nacken auftreffen.

Gefahr eines Kreislaufkollaps

Heftige Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber, Ohrensausen und Schwindel können die Folge sein: ein Sonnenstich oder „Heliosis“, wie diese Reaktion auch genannt wird. Durch die Hitze unter der Schädeldecke tritt aus dem Gewebe der Hirnhaut Flüssigkeit aus, und der Blutabfluss im Gehirn ist behindert. Wer die ersten Anzeichen missachtet und trotzdem in der prallen Sonne bleibt, riskiert sogar einen Kreislaufkollaps. Beim Sonnenbad in unseren Breiten ist die Gefahr eines Sonnenstichs allerdings gering.

Lebensgefährliche Körpertemperatur

Wenn die Sonne aber gar unbarmherzig herunterbrennt – etwa im Hochgebirge oder an einem südlichen Meeresstrand –, sollte man unbedingt den Schatten aufsuchen. Wer übermäßiger Hitze ausgesetzt ist, bei der durch Schwitzen die Regulierung der Körpertemperatur nicht gelingt – etwa in einer dicht gedrängten Menschenmasse –, kann einen Hitzschlag erleiden. Dann steigt die Körpertemperatur lebensgefährlich an, Herz- und Atemfrequenz sind beschleunigt. Betroffene sind verwirrt und können Krampfanfälle bekommen. Ein Hitzschlag kommt plötzlich, ohne Vorankündigung.

Vorbeugung

So ein Zwischenfall kann leicht verhindert werden: Eine Kopfbedeckung, die auch dem Nacken Schatten spendet, schützt das Gehirn, lockere Kleidung den Körper vor Überhitzung.

Hausmittel

Bei Kindern sollte man an einen Sonnenstich denken, wenn sie sich ohne Schutz lange in der Sonne aufgehalten haben und mitten im Spiel plötzlich über Kopfweh klagen; Erbrechen, Mattigkeit, gerötete Haut und Appetitlosigkeit sind weitere Anzeichen. Hilfe ist rasch nötig und einfach: Der Kopf wird hoch gelagert, dann werden Kopf und Nacken mit kalten, feuchten Tüchern umhüllt; Wickel erneuern, wenn sie nicht mehr kühl sind. Achtung: keine Eis- oder eiskalte Gelpackung verwenden. Wichtig ist, dass der oder die Erhitzte ruhen kann und ausreichend zu trinken bekommt. Am besten eigenen sich Elektrolytgetränke. Wenn keines zur Hand ist, kann man leicht selbst eines herstellen, und zwar aus einem Viertelliter Fruchtsaft (vornehmlich Orangensaft), den man mit einem Teelöffel Salz und sieben Teelöffeln Zucker anrührt und mit Wasser auf einen Liter auffüllt. Davon sollte möglichst viel getrunken werden. Wer von einem Hitzschlag betroffen ist, sollte in nasse Tücher eingewickelt oder ins Wasser getaucht werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft. Bettruhe ist angezeigt.

Arznei

Eventuell kann eine leichte Schmerztablette das Kopfweh zusätzlich lindern. Meist gehen die Beschwerden nach einigen Stunden ganz zurück.

  • Wenn Kopfweh und Übelkeit anhalten oder ansteigen und sich Fieber einstellt.

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