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Hansaplast Narben Reduktion - Enttäuschung über Pflaster

Viel Werbung, wenig Wirkung: Im Praxistest bleiben die Narben so gut wie unverändert.

Hansaplast hat ein Pflaster zur Narbenreduktion entwickelt: Hansaplast Narben Reduktion. Es soll bei erhabenen, wulstigen oder geröteten Narben wirken, am Gesicht und am Körper, egal wie alt sie sind. Hansaplast will nicht zu viel versprechen: Die Narbe könne nicht unsichtbar gemacht werden, allerdings ließen sich „nachweislich“ beachtliche Erfolge erzielen. „Die Narben werden flacher, heller, weicher und deutlich weniger sichtbar.“
Und das alles ohne Wirkstoff, nur dank natürlicher Effekte: „Zum einen erhöht sich unter dem Pflaster die Temperatur. Dadurch werden Stoffwechselprozesse angeregt und die Gewebedurchblutung gefördert. Zum zweiten üben die Pflaster einen Gegendruck auf die Narbe aus; die am Narbengewebe verloren gegangene Hautspannung wird simuliert“.
Das Pflaster muss für mindestens acht Wochen rund um die Uhr getragen und täglich gewechselt werden. Die Behandlung kommt somit auf gut und gerne 800 Schilling/58,14 Euro (eine Packung mit 21 Pads kostet rund 270 Schilling/ 19,62 Euro).

"Besser als jede Schönheitsoperation"

Laut Hersteller sind die Erfahrungen in der Praxis überzeugend. In 95 Prozent der Fälle würden sich die Narben verändern. „Besser als jede Schönheitsoperation“ lässt Hansaplast einen Betroffenen begeistert feststellen.
Weit weniger euphorisch endete hingegen eine objektive Überprüfung, die von der deutschen Stiftung Warentest durchgeführt wurde. Zehn Testpersonen zwischen 22 und 71 Jahren mussten wochenlang ein Pflaster über einer – teils alten, teils frischen – Narbe tragen. Nur in einigen Fällen empfanden die Testpersonen unmittelbar nach einer achtwöchigen Anwendungszeit eine Verbesserung. Eine Woche darauf war in 9 der 10 Fälle keine deutliche Wirkung mehr feststellbar.

Juckreiz und Rötung

Noch strenger fiel das Urteil einer Dermatologin aus: Auch die geringen Anfangserfolge wollte sie nicht bestätigen. Dafür hinterließ das Fixierpflaster bei sieben Testpersonen einen negativen Effekt: Juckreiz und Rötung stellten sich als Folge der mehrwöchigen Behandlung ein.

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