Zum Inhalt

Hausstaubmilben - Lästige Mitbewohner

Für die meisten Menschen sind sie harmlos, für Allergiker oft ein Problem: Hausstaubmilben.

Diese Spinnentierchen existieren zu tausenden in jeder noch so gründlich geputzten Wohnung. Sie sind so klein, dass sie mit freiem Auge nicht zu erkennen sind. Und sie fühlen sich dort am wohlsten, wo wir es uns gemütlich machen: auf dem Sofa, auf dem Teppich und im Bett. Die Hautschuppen, die wir täglich verlieren, sind ihre Nahrung. Fein, könnte man denken, dann sind sie ja nicht unnütz, fungieren als kleine „Staubsauger“. Leider nicht auch für den eigenen Abfall. Der aber enthält jene Stoffe, die Allergikern das Leben schwer machen. Die eingetrockneten Kotballen vermischen sich mit dem normalen Staub, verteilen sich überall, werden eingeatmet und lösen Niesreiz, Bindehautentzündung, allergischen Schnupfen und Asthma aus.

Im Unterschied zu anderen Allergien hängt die Intensität der Hausstaubmilben-Allergie von der Menge an Allergenen ab. Die Symptome verringern sich also, wenn die Allergenbelastung gesenkt wird.

Bevorzugte Umgebungsbedingungen der Milben

Da Milben mäßig warme und feuchte Umgebung (75 bis 80 Prozent Luftfeuchtigkeit)  bevorzugen, sollte zumindest im Schlafzimmer die Raumtemperatur nicht mehr als 18 Grad Celsius betragen. Um die Luftfeuchtigkeit möglichst gering zu halten (maximal 50 Prozent), sollte man auf Luftbefeuchter oder Verdunstungsschalen verzichten, ebenso auf Grünpflanzen im Schlafbereich. Glatte Kunststoff-, Kork- oder Parkettböden sind Teppichen vorzuziehen. Alle Räume sollten täglich und ausgiebig gelüftet werden. Regelmäßig Staub wischen ist notwendig. Beim Trocken-Staub-Wischen wird allerdings mehr Staub aufgewirbelt als entfernt, Gleiches passiert beim Staubsaugen. Nehmen Sie daher feuchte Tücher zum Wischen und zum Staubsaugen Geräte mit hoher Saugleistung sowie hohem Staubrückhaltevermögen.

Verzichten Sie auf Bettwäsche, die Sie nicht bei mindestens 60 Grad Celsius waschen können. Noch besser ist es, sie anschließend in den Trockner zu geben – große Hitze überleben die Milben nicht. Woll- und Daunendecken sollten Allergiker auf jeden Fall meiden.

Milbendichte Überzüge

Im Laufe der Jahre wächst die Anzahl der Milben in einer Matratze auf gut zehn Millionen. Darum sollten Sie Matratzen, die älter als zehn Jahre sind, erneuern. Sinnvoll wäre auch eine abziehbare Umhüllung der Matratze, die sich ebenfalls bei 60 Grad Celsius waschen lässt. Wirksam, jedoch nicht billig, sind spezielle milbendichte Überzüge (Encasings). Damit können einerseits die Ausscheidungen der Milben nicht aus dem Inneren der Matratze an die Oberfläche und somit zur schlafenden Person gelangen. Zum anderen wird der Nahrungsnachschub zu den Milben unterbunden. Encasings gibt es für Decken, Pölster und Matratzen. Achten Sie darauf, dass die Nähte absolut dicht versiegelt und die Reißverschlüsse so ausgeführt sind, dass wirklich nichts durchdringen kann. Tipp: Alle Betten in einem Raum sollten mit Encasings überzogen werden, „Einzelmaßnahmen“ bringen wenig.

Mittel zur Milbenvernichtung

Apotheken offerieren spezielle Mittel zur Milbenvernichtung (Spray mit Pyrethrum) oder Allergenreduzierung (Sprays, mit denen Sie Ihre Matratze behandeln, oder Naturöl, das in einen eigenen Verdunster kommt; Milben flüchten vor dem Geruch). Allergiker könnten aber auf die darin enthaltenen ätherischen Öle reagieren.

Wohnen ohne GiftDicke Luft in den eigenen vier Wänden: Das Buch zeigt,  wie man mögliche Schadstoffquellen erkennen  und sein Heim so gestalten kann, dass man sich wohlfühlt  und keinen unnötigen Risiken ausgesetzt ist.  Außerdem: Umfangreicher Serviceteil mit Literatur,  Adressen und Links zum Thema.

Aus dem Inhalt:

  • Schadstoffquellen in Innenräumen
  • ABC der Wohngifte
  • Faktoren für Ihr Wohlbefinden
  • Richtiges Raumklima
  • Gesunde Materialien
  • Licht und Farben
  • Gerüche und Düfte
  • Elektrosmog

 148 Seiten, Flexcover, 14,90 Euro (+Versandspesen)

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Sauerstoff für bessere Gesundheit?

Sauerstoff für bessere Gesundheit?

Verbessert die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie die geistige Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen, die Herzgesundheit oder hilft sie bei chronischen Krankheiten?

Legasthenie: Lese-Rechtschreib-Schwäche

Legasthenie: Lese-Rechtschreib-Schwäche

Menschen mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche sind oft dem Gespött ausgeliefert. Die Lernhilfe zielt auf einen sicheren Umgang mit der Schriftsprache ab - und den Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang