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Mittel zur chemischen Haarentfernung - Oft reizend

Rasieren ist besser

Je höher die Temperaturen klettern, umso stärker wird das Bedürfnis, nackte Haut zu zeigen. Da möchten sich Frauen oft möglichst unbehaart zur Schau stellen. Neu ist dies nicht, denn schon im alten Ägypten entfernten sich die Frauen mit Papyrusblättern die lästigen Härchen. Heutzutage stehen bessere Methoden zur Verfügung: nass oder elektrisch rasieren, epilieren, mit Wachs oder auf chemischem Weg entfernen. Diesmal untersuchten wir die chemische Variante (zu Rasierern und Epilierern siehe weitere Artikel:  „Damenrasierer und Epilierer“ [Konsument 4/01]).

Gegen Nassrasur keine Chance

Als Vergleich diente die Nassrasur. Das Ergebnis überraschte: Die als sanfter oder gründlicher angepriesene chemische Haarentfernung hatte gegen die scharfe Klinge keine Chance. Das Ergebnis hielt auch nicht länger an. Bis die chemischen Präparate eingewirkt haben, denn sie brauchen einige Zeit, um die Hornsubstanz des Haares aufzuweichen, ist die Rasur schon erledigt. Nicht einmal der Nachwuchs unterschied sich – stoppelig hier wie da. Doch abgesehen davon funktionierten die Testkandidaten (bis auf den Veet-Schaum) auf den Beinen sehr gut. Unter der Achsel kam es bei fast allen zu Problemen – sowohl bei der Wirksamkeit als auch bei der Hautverträglichkeit. Rötungen, Juckreiz und Brennen stellten sich bei den Testpersonen ein, obwohl jedes Präparat vorher in der Armbeuge aufgetragen worden war und dabei keine Probleme aufgetreten waren. Der in allen Produkten verwendete Wirkstoff Thioglykolsäure ist eine stark wirksame Chemikalie. Die Nassrasur bietet hier auch keine Alternative, denn es ist weder ungefährlich noch einfach, die Achselhöhle zu rasieren. Wenn Sie es dort ganz glatt mögen, empfehlen wir das Pilca-Enthaarungsmousse, weil es noch am sanftesten mit der Haut umgeht und überdies recht preiswert ist. Denkbar wäre auch eine elektrische Rasur (Geräte ab 500 Schilling). Oder Sie belassen Ihre Achselhaare. Sie haben ja eine Funktion: Sie sollen den Schweiß rascher verdunsten lassen und so die Sommerhitze erträglicher machen.

Pilca: Block Austria GmbH,
Resselstraße 18, A-6020 Innsbruck,
(0512) 39 01 10-0

SNÄ Epil: Rufin-Kosmetik,
D-30834 Langenhagen

Veet: Reckitt Benckiser Austria GesmbH,
Taxach, Rifer Hauptstraße 21, A-5400 Hallein,
(06245) 893-0

X-Epil: Bauer & Thürridl HandelsgesmbH,
Vogelweiderstraße 44a, A-5020 Salzburg,
(0662) 87 13 72

Gemeinsam mit der Stiftung Warentest überprüften wir sechs Mittel zur chemischen Haarentfernung.

30 Testpersonen wurde jeweils ein Unterschenkel und eine Achselhöhle chemisch enthaart und zum Vergleich beide Stellen der anderen Körperhälfte nass rasiert. Beurteilt wurden Wirksamkeit, Verträglichkeit und Handhabung. Die Beurteilung erfolgte auch durch geschultes Laborpersonal.

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