Gefriergeräteservice in Tirol - Keine Zeit verlieren

Ein Ausfall und seine Folgen

Geht die Waschmaschine kaputt, so türmt sich schlimmstenfalls der Wäscheberg. Das ist ärgerlich, aber nicht unbedingt tragisch. Fällt das Gefriergerät aus, können die Folgen ungleich schlimmer sein. Wird der Schaden rechtzeitig behoben und ist das Gefriergut nicht an- oder gar schon aufgetaut, ist alles noch einmal gutgegangen: Sie können es wieder einfrieren. Einen Stromausfall von mehreren Stunden übersteht die tiefgekühlte Ware ohne weiteres, das geschlossene Gerät bewahrt die Kälte recht gut – Sie sollten es aber bis zum Eintreffen des Servicemannes möglichst geschlossen halten. Wie lange die Kälte gespeichert wird, hängt vom jeweiligen Gerätemodell ab. Achten Sie in der Gebrauchsanleitung auf die „Lagerzeit bei Störung“: Sie gibt die Zeitspanne an, in der sich die eingefrorenen Lebensmittel von –18 Grad auf –9 Grad Celsius erwärmen.

Gefriergutversicherung

Ist das Gefriergut schon angetaut, müssen Sie es vor dem erneuten Einfrieren verkochen. Und ist es bereits völlig aufgetaut und warm, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als es wegzuwerfen. (Gut, wenn Sie in diesem Fall über Ihre Haushaltsversicherung eine Gefriergutversicherung abgeschlossen haben.) Daher ist es besonders wichtig, dass der verständigte Kundendienst möglichst schnell vorbeikommt.

Familie aus dem Land als Testperson

Tut er das auch? Wie viel Zeit verstreicht vom Melden des Schadens bis zum Eintreffen des Technikers? Gerade das wollten wir mit unserem Servicetest, den wir diesmal in Tirol durchführten, in Erfahrung bringen. Wir wählten Testfamilien aus, die einmal nicht in der Stadt, sondern – zweite Premiere – auf dem Land zu Hause sind, um speziell die außerstädtische Situation zu beleuchten.

Wartezeit zwischen 1 und 6 Tagen

Nun, ganze sechs Tage vergingen, bis schließlich der Techniker von Gorenje die Zeit fand, vorbeizukommen. Im Ernstfall wären inzwischen alle eingefrorenen Lebensmittel längst aufgetaut gewesen, diese Serviceleistung war für uns „nicht zufriedenstellend”. Bei unserer Bewertung, die wir – dritte Premiere – erstmals bei einem Servicetest durchführten, war unser vordringliches Kriterium eben die Wartedauer. So bekamen Liebherr, AEG und Miele von uns ein „sehr gut”, weil deren Service-Mitarbeiter es schafften, bereits am nächsten Tag zur Stelle zu sein, also rechtzeitig genug, um größeren Schaden zu verhindern. Elektra Bregenz brauchte drei Tage – „durchschnittlich”, Bosch/Siemens vier Tage – „weniger zufriedenstellend”.

Zeitliche Festlegung

Der AEG-Techniker hatte sein Kommen für 11.30 Uhr angekündigt (und war dann auch pünktlich zur Stelle). Eine genaue zeitliche Festlegung in dieser Art ist dem Kunden naturgemäß viel lieber als eine vage Angabe wie „gegen Mittag”, denn die kann endloses Warten bedeuten. Und was heißt „gegen Mittag” überhaupt? Für den Liebherr-Techniker hieß das 11.25 Uhr, für andere mag die Mittagszeit erst ab 12 Uhr beginnen. Daher sollte der Kunde, um allfällige Missverständnisse zu vermeiden und die eigene Wartezeit in Grenzen zu halten, um eine möglichst eingegrenzte Zeitangabe bitten. Etwas dazwischenkommen kann natürlich immer, und gegen höhere Gewalten sind wir alle machtlos, so wie es auch der Bosch/Siemens-Techniker gegen den just am Tag seines Kommens einsetzenden starken Schneefall war – in Zeiten, da die moderne Kommunikationstechnik praktisch in alle Haushalte Einzug gehalten hat, lässt sich aber eine Verspätung jederzeit problemlos über Handy ausrichten.

Sicherheitsprüfung nicht von allen durchgeführt

Den Defekt am Stromkabel zu erkennen und zu beheben, stellte, wie vorauszusehen war, keinen der Techniker vor größere Schwierigkeiten. Doch gerade einmal die Hälfte von ihnen nahm nach der Reparatur auch eine Sicherheitsprüfung vor, die vorgeschrieben ist (ÖVE-HG 701). Der anderen Hälfte müssen wir in diesem Punkt eine grobe Nachlässigkeit vorwerfen. Allen Technikern können wir dagegen attestieren, dass sie durchwegs freundlich waren, in manchen Fällen sogar „sehr freundlich”, wie unsere Testfamilien zu Protokoll gaben.

Bis zu 50 Euro Preisunterschiede

Der gleiche Schaden musste behoben werden, doch die Differenz zwischen der teuersten und der billigsten Reparatur machte immerhin rund 50 Euro aus. Die Firmen verrechnen unterschiedliche Anfahrts- und Arbeitszeitkosten, manche machen auch Ausgaben für Kleinmaterial geltend, andere nicht. Beim Liebherr-Service ist zu erwähnen, dass das Kabel nach dem Einkürzen zu kurz war, die Verwendung eines Verlängerungskabels lehnte die Konsumentin (nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen) ab. Der Servicetechniker musste daher ein neues Kabel beschaffen – die Mehrkosten von etwa 45 Euro wurden in der Tabelle nicht berücksichtigt (es wurden Arbeitszeit und Material, aber keine neuerlichen Fahrtkosten verrechnet).

Unterschiedliche Arbeitszeiteinheiten bei der Verrechnung

Der wesentlichste Unterschied fällt gar nicht auf Anhieb auf: Er liegt in der kleinsten zur Verrechnung kommenden Zeiteinheit. Die beträgt bei AEG fünf Minuten, bei Liebherr dagegen stolze 30 Minuten, und bei Bosch/Siemens und Elektra Bregenz wird sie, ein schweres Manko, in der Rechnung nicht einmal ausgewiesen.

Dieses unterschiedliche Verrechnungssystem kennen wir auch von Mobil- und Festnetzbetreibern, wo der eine im Sekundentakt, der zweite im 10-Sekunden- und der dritte im Minutentakt abrechnet. Trotzdem, wie erwähnt: Vor allem ist jene Zeit entscheidend, die der Techniker braucht, um an den Ort des Schadens zu gelangen.

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Anbieteradressen

AEG: BEP Hausgeräte-Kundendienst GesmbH, Amraser Straße 118, A-6020 Innsbruck, (0512) 39 21 53

Bosch/Siemens: BSH Hausgeräte GmbH, Quellenstraße 2, A-1100 Wien, (810) 24 02 60

Elektra Bregenz: Elektrotechnik Wurm, Josef-Heiß-Straße 1, A-6130 Schwaz, (05242) 900 31 65-0

Gorenje Austria HandelsgesmbH, Kapuzinergasse 47, A-6020 Innsbruck, (0512) 58 03 88

Liebherr: HGS Hausgeräte Service GesmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6, A-6020 Innsbruck, (0512) 34 39 90

Miele GmbH, Werkskundendienst, Steinbockallee 14, A-6063 Neu-Rum, (0512) 24 01-0

Kompetent mit Konsument

• Schnelle Reparatur notwendig. Tiefkühlgut droht unbrauchbar zu werden, wenn das Gerät ausfällt. Daher möglichst umgehend den Servicedienst verständigen, von Ihrem Gefriergerät Modellbezeichnung, Baujahr und Seriennummer angeben.
• Zeit-Zusage eingrenzen. Versuchen Sie, den Servicedienst auf eine möglichst genaue Angabe festzulegen. Vage Umschreibungen können leicht zu Missverständnissen oder endlosen Wartezeiten führen.
• Ordnungsgemäßer Zustand. Mit der Reparatur allein ist es nicht getan, der Techniker muss anschließend auch eine Funktions- und eine Sicherheitsprüfung vornehmen.