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Leserbriefe - Konsument 1/2001

 

Konsument 10/2000:
Scheinwerfer - Implanon Verhütungsmittel

Erst ein Experiment

Beim Verhütungsmittel „Implanon“ mit dem Wirkstoff Etonogestrel handelt es sich um ein Gestagenhormon, das in den Antibabypillen der so genannten dritten Generation enthalten und für sein erhöhtes Thromboserisiko bekannt ist. Es ist ein Langzeitverhütungsmittel, zu dem Langzeituntersuchungen fehlen; das heißt, Frauen nehmen an einem Experiment teil. Eingepflanzte Verhütungsmittel entziehen Frauen die Kontrolle über ihre Fruchtbarkeit. Bei Nebenwirkungen, die in Akne, Depressionen, Kopfschmerzen, Blutungsveränderungen, Gewichtszunahme und Libidoverlust bestehen können, braucht eine Frau einen weiteren operativen Eingriff, um das Verhütungsmittel wieder loszuwerden. Sollte das Implantat „verrutscht“ oder mit den Muskelfasern verwachsen sein, ist das dringend erforderliche sofortige Absetzen nicht möglich. Bis zu 30 Prozent der Frauen brechen vorzeitig ab, was für sie aber teuer ist. Unverständlich ist, warum ein veraltetes Gestagen einen neuen Kunstnamen erhält – soll die Anwenderin nicht erfahren, was enthalten ist?

Frauengesundheitszentrum
Graz

Konsument 11/2000:
Leserbriefe - Weihnachten im Oktober

Frühe Weihnachten

Das zitierte Schreiben der Wirtschaftskammer ist eigentlich eine Veräppelung der Kunden. Oder will man damit ernsthaft vermitteln, dass es eigentlich gar keine Werbung bräuchte, es geschieht ja ohnehin alles auf „enorme Nachfrage“? Wäre ja auch interessant zu wissen, welche Gründe die Wirtschaftskammer anführt, würde man sie fragen, ob es wirklich sein muss, dass bereits am Allerseelentag, also am 2. November, in Innsbruck die Straßen-Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt. Wird wohl auch „enormer Kundenwunsch“ gewesen sein. Oder?

Michael Hladik
Natters

 

Konsument 7/2000:
Ladendiebstahl

So vertreibt man Kunden

Diese Woche war ich in einem Elektromarkt in Linz. Ich habe mich bezüglich eines Gefrierschrankes und eines Geschirrspülers informiert und war auch bereits entschlossen, beide Geräte dort zu kaufen. Aber beim Verlassen des Marktes wurde ich von einer Kassierin angehalten und aufgefordert, meine Tasche zu öffnen. Ich kam mir vor wie eine Verbrecherin. Mich haben sie als Kundin verloren und auch die zirka 23.000 Schilling, die ich dort ausgeben wollte.

Monika Kraml
Linz

Konsument 11/2000:
Test Internet-Provider

UTA Flat & Fast

Mit großem Interesse habe ich Ihren Test gelesen. Ich habe bereits einen ADSL-Anschluss bei der Telekom. Können Sie mir erklären, wie Sie auf eine monatliche Grundgebühr bei UTA Flat & Fast von 198 Schilling kommen? Bei meinem Vergleich auf der UTA Homepage war der Preis monatlich 765 Schilling.

Erich Lederer
Internet

Leider – ein Übertragungsfehler. Wir bedauern.
Die Redaktion

A-Online speed

Bezüglich der Flat Rate für A-Online speed hätten Sie darauf hinweisen müssen, dass in dieser Gebühr allerdings auch die Telefongrundgebühr enthalten ist.

Robert Kasper
Internet

Libro und MCN

Als langjähriger Abonnent will ich Euch auf ein paar Dinge bezüglich Internet-Provider hinweisen: 1. Libro free & easy stellt 20 MB für eine Homepage zur Verfügung – so viel wie kein anderer ohne Monatsgebühr. 2. Für die Einrichtungsgebühr von 300 Schilling erhält man einen Gutschein über diesen Betrag. Somit ist die Einrichtungsgebühr praktisch null. 3. MCN ZeroSurf bietet zwar vier Freistunden, aber dafür beginnt die „Freizeit“ erst um 20 Uhr, im Gegensatz zu fast allen anderen, wo bereits ab 18 Uhr der günstigste Tarif genutzt werden kann. 4. Wenn ich also bei MCN nur zirka drei Stunden im Monat vor 18 Uhr online bin, dann sind die Gratisstunden egalisiert, und für jede weitere Stunde zahle ich den Geschäftszeittarif – zirka das zweieinhalbfache! Ich halte das für einen miesen Gag – dass Euch das nicht aufgefallen ist!?

Alois F. Kopp
Internet

Konsument 11/2000:
Ethik-Beurteilung Test Waschmaschinen

Bedenklich

Die Produkte der Firma BSH (Bosch und Siemens) erhielten für ihre Unternehmens-Ethik den besten Wert aller getesteten Produkte. Dies halte ich für bedenklich und irreführend, weil gerade Siemens an Bau und Nachrüstung von AKWs im Osten (Mochovce, Bohunice) maßgeblich beteiligt ist und damit Milliardengeschäfte macht. Von „verantwortungsvoll ... agieren“ kann hier wohl keine Rede sein. Auch diesbezüglich kommt der Kaufentscheidung des informierten, mündigen Konsumenten große Bedeutung zu. Bitte behalten Sie den Ethik-Test bei und erweitern Sie die Kriterien!

Johanna Nekowitsch
Wien

 

Konsument 10/2000:
Neues aus der Medizin

Diabetiker im Netz

Bei Ihrem Artikel wurde die Österreichische Diabetikervereinigung als Interessenvertretung vorgestellt. Dabei wurde auch erwähnt, dass wir eine Homepage im Internet eingerichtet haben, aber leider wurde eine falsche Internetadresse angegeben.
Die richtige Homepage lautet: www.diabetes.or.at

Joe Meusburger, ÖDV
Feldkirch

Konsument 11/2000:
Auto-Rückruf

Unberechenbare Waffe

Es hat VW nicht besonders erschüttert, dass ich siebenmal mit dem Passat nicht vor, sondern nach der Stopptafel zum Stehen gekommen bin. In den ersten drei Monaten wurden meine Berichte ignoriert. Die Bremsen sind o.k. Basta. Dann allmählich kam die Salz- und Nässevariante. Plötzlich wurden neue Leitbleche montiert, Beläge ausgetauscht und Bremsratschläge gegeben. Immer wieder mal bremsen, so lange bis der Hintermann nach meinem Alkoholgehalt fragt. Erschreckend der Vorfall im Juni am Gardasee. Aus Schneemangel wurde auch kein Salz gestreut. Trotzdem blieb ich mitten in der Hauptstraße stehen, statt an der Stopptafel. Antwort von VW: Das ist nicht möglich! Damit war klar, dass VW mir eine unberechenbare Waffe verkauft hat. Gegen Aufzahlung von 100.000 Schilling bekäme ich ein neues Auto. Nirgends in der Aufpreisliste findet man unter der Rubrik Gute Bremsen: 100.000 Schilling. Der neueste Bremsrat: Jeden Tag zirka 200 Meter mit angezogener Handbremse fahren. Das schützt die Bremse! Allein das Gefühl, in den Tiroler Bergen mit einem unberechenbaren Auto zu fahren, spart jeden Geisterbahnbesuch im Prater.

Andreas Altmayer
Internet

VW Wolfsburg gab dazu folgende Stellungnahme ab:
„Die Ursache dieses Phänomens ist bei der Feuchtsalzstreuung im Winter zu finden. Aufgrund des hohen Wasseraufnahmevermögens dieser Salze kann sich ein viskoser Schmierfilm bilden, der den Reibwert zwischen Bremsbelag und -scheibe deutlich reduziert. Volkswagen hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und im Frühjahr 1999 optimierte Bremsbeläge mit höherem Reibwert zum Einsatz gebracht. Dadurch wurde die Zahl der Kundennachfragen nachhaltig verringert. Jetzt haben wir festgestellt, dass durch Verbesserungen in der Radhaus-Aerodynamik eine weitere positive Beeinflussung der Bremsanlage herbeigeführt werden kann. Es wurde ein neuartiger Radspoiler entwickelt, der die Zuströmung zur Radinnenseite weitgehend verhindert. Kunden, die das Bremsverhalten ihres Fahrzeuges unter extremen Witterungsbedingungen beanstanden, bieten wir eine Nachrüstung an.“

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