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Wir werden bestrahlt! - Handystrahlen

Strahlen wohin man schaut

Seit im ganzen Land Proteste gegen Handy-Sender laut geworden sind, wird es immer schwerer, nicht ins Grübeln zu kommen. Strahlen haben ja schon lange keinen guten Ruf mehr. Sogar die Sonnenstrahlen, obwohl ein reines Naturprodukt, haben sich schon allerlei Negatives nachsagen lassen müssen. Unter anderem das Gerücht, übertriebene Bräune würde sich eines Tages in eine Haut wie ein alter Lederapfel verwandeln. Dagegen kann man sich mit einem Sonnenschirm schützen. Aber wer beschirmt uns vor den unsichtbaren Strahlen, denen wir lebenslang ausgesetzt sind?

Allein die Vorstellung, dass rund um die Uhr zahlreiche Radiosender durch uns hindurchstrahlen wie nichts, kann einem Angst machen. Gefällt Ihnen der Gedanke, dass etwa die spitzen Schreie von Michael Jackson stündlich durch Ihr Gedärm fahren?

Und erst die vielen TV-Strahlen von Sendern und Satelliten – man darf gar nicht darüber nachdenken. Wir sind, um nur ein erschütterndes Beispiel zu nennen, seit Jahren durchdrungen von Talkshows der Güteklasse „Hilfe, mein Hausfreund hat Schweißfüße!“. Wenn einem das erst einmal richtig bewusst wird, muss man sich zusammenreißen, um sich nicht panikartig in schützendes Stanniol einzupapierln.

Wenigstens hinterlassen diese Strahlen keine Ablagerungen im Körper, sonst hätte die halbe Erdbevölkerung schon einen Elton-John-Gallenstein und ein saures Magenwasser von den Weltnachrichten.

Dazu kommen noch Funkgeräte („Gustav ans an Gustav zwa“), Fernsteuerungen und Radargeräte – Strahlen, wohin man schaut.

Wahrscheinlich haben die Handy-Masten nur das Pech, dass sie der Strahl sind, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Wobei man zugestehen muss: Die Vermutung, dass uns jetzt auch noch täglich eine Million „Und wie geht’s dir?“ trifft, vom Rest der Gespräche ganz zu schweigen, macht nicht froh.

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