Kauf auf Kredit - Albtraum nach Staubsaugerkauf

16.7.2003 , aktualisiert am 22.7.2003

Heim + Garten Staubsauger Geld + Recht Kredit

Unvermutet hatte Frau Schuster ein Darlehen am Hals, das sie nicht brauchte.

„Ein super Gerät“, sprach Herr Helmut. Als Vertreter für Staubsauger der Firma Orky führte er bei Frau Schuster daheim das neueste Modell vor. Und der Preis von 1875 Euro sei überhaupt kein Problem. Da gebe es einen günstigen Kredit… Frau Schuster ließ sich breitschlagen und unterschrieb den Kaufvertrag sowie einen Kreditantrag bei der CC-Bank.

Seltsames Angebot. Ein paar Tage danach läutete bei Frau Schuster das Telefon. Herr Helmut unterbreitete ein „super Angebot“. Zufällig habe er einen gebrauchten Staubsauger hereinbekommen: „Nur 1400 Euro, also viel billiger. Wenn Sie den bar zahlen, brauchen Sie keinen Kredit.“ Das kam Frau Schuster gelegen, sie gab den neuen Staubsauger zurück, erhielt den gebrauchten und legte das Geld hin. Das Darlehen werde automatisch storniert, versprach der Vertreter.

Mysteriöse Abbuchungen. Dennoch buchte die CC-Bank Raten von Frau Schusters Konto ab. Herr Helmut beschwichtigte. Das Storno dauere eben. Und er refundierte ihr das Geld in bar. Worauf Frau Schuster den Einzugsauftrag kündigte. Doch die Bank schickte ständig Mahnungen. Frau Schuster platzte der Kragen.

Unterschrift gefälscht. Von Herrn Helmuts Arbeitgeber erfuhr sie, dass der Kredit mitnichten storniert worden war. Für den neuen Staubsauger, den sie retourniert hatte, gab es sogar eine von ihr unterschriebene Übernahmebestätigung. Offenbar hatte der saubere Vertreter ihre Unterschrift gefälscht und den zweiten Staubsauger unter der Hand verkauft. Und sie sollte dafür „brennen“!

Langwieriger Schriftverkehr. Zwar erstattete Frau Schuster umgehend Anzeige bei der Polizei, aber dies löste nicht das Problem mit dem Kredit. Also nahmen wir uns der Sache an und Kontakt mit Orky und der CC-Bank auf. Die Orky-Vertriebsfirma erklärte sich bereit, für den Kreditvertrag geradezustehen. Doch die Bank zierte sich anfangs: Sie hätte keine Schuld, das Geschäft sei ordnungsgemäß zu Stande gekommen. Erst nach einigen mahnenden Briefen von uns wurde Frau Schuster aus der Haftung entlassen.

Namen betroffener Konsumenten wureden von der Redaktion geändert.

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