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Aufgespießt - Konsument 3/2001

 

Shrimps-Zucht:
schlimme Ausbeutung

Kaum jemand, der sich diese Delikatesse auf der Zunge zergehen lässt, macht sich Gedanken darüber, wie und wo sie gezüchtet wurde. In den letzten 20 Jahren wurde mit Hilfe von enormen Geldern der Weltbank und der FAO entlang der tropischen Küsten ein Teich neben dem anderen für die Garnelenzucht angelegt. Dabei wird mit der Natur schlimmster Raubbau betrieben. Ist der Boden verseucht, ziehen die Betreiber einfach weiter. Die ansässige Bevölkerung geht leer aus. Auf den Tisch kommen die Garnelen in den reichen Ländern, Rückstände der massenhaft eingesetzten Chemikalien und Medikamente inklusive – na Mahlzeit! Greenpeace rät, auf Shrimps unter diesen Umständen gänzlich zu verzichten, auch auf wild lebende Arten. 

Unerwartetes
im Verkehr

Wussten Sie, dass es Taxis erlaubt sein kann, in zweiter Spur zu halten, um die Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen? Allerdings nur, wenn der Taxifahrer innerhalb von 50 Metern keinen Halteplatz findet. Das ist ärgerlich, wenn man es eilig hat, doch angesichts der herrschenden Parkplatzsituation eher der Normalfall. Die Ö3-Verkehrsredaktion und das Kuratorium für Verkehrssicherheit haben in einem Folder unter dem Titel „Damit Sie nicht einfahren“ mehr Unerwartetes aus dem Verkehrsrecht gesammelt. Erschreckend vieles, was die meisten Führerscheinbesitzer seit der Fahrprüfung sicherlich längst verschwitzt haben. Gratis erhältlich beim Kuratorium unter (01) 717 70-0 oder beim ORF unter 0800 600 600. 

Tirol-Homecard:
unklare Ermäßigung

Die Tirol-Homecard bietet Einheimischen Ermäßigungen im ganzen Bundesland in Museen, auf Seilbahnen, in Schwimmbädern und vielem mehr – um nur 20 Schilling im Jahr. Eine fraglos gute Sache, doch das Ausmaß der Ermäßigung ist bei den einzelnen Veranstaltern unterschiedlich: Einer gibt die Hälfte, der Nächste ein Viertel, der Dritte nur zehn Prozent; Tagesgäste erhalten die Vergünstigung, wer nur einmal fährt, nicht. Wer einen Ausflug plant, sollte – um sich Ärger an der Kasse zu ersparen – lieber im Vorfeld telefonisch das Terrain erkunden. 

Ärger mit regionalem Telefonbuch

Der O.Ö. Telefonbuchverlag Weiß & Co sandte regionale Telefonbücher unverlangt an Haushalte und versuchte im Nachhinein 40 Schilling Druckkosten zu kassieren. Der Verband Österreichischer Adressbuchverlage, seines Zeichens Forum für seriöse Anbieter, konnte seltsamerweise nichts Empörendes am Vorgehen dieses Unternehmens entdecken. Wohl, weil es sich bei Weiß & Co um die Tochter eines Mitglieds handelt. Zugegeben, manche treiben es schlimmer – seit Jahren erreichen uns Beschwerden über unseriöse Branchenbuch-Unternehmen. Der Verband führt eine Liste mit solchen schwarzen Schafen und gibt Tipps, wie man sich dagegen schützen kann: http://www.oavv.or.at oder Telefon (01) 981 16-101.

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