Über die Bahn kann man denken, was man will, aber eines kann man ihr nicht absprechen: Kein anderes Verkehrsmittel ist in so vieler Munde. Ist doch seit Menschengedenken kein Tag vergangen, an dem nicht ein Politiker gerufen hätte, man müsse „die Weichen für die Zukunft stellen“.
Untermauert wird die Weichenstellung naturgemäß mit der Versicherung „Da fährt die Eisenbahn drüber!“. Weil das Leben aber nicht nur Weichen, sondern auch Härten aufweist, kommt es immer wieder vor, dass jemand „auf den fahrenden Zug aufspringen“ will. Und wenn er bei diesem Versuch den Boden küsst, reift die Erkenntnis: „Dieser Zug ist endgültig abgefahren“. So ist die Bahn auch in jenen Gehirnen verankert, in denen sich niemals der Gedanke bildet, sie könnten damit reisen. Sogar eingefleischte Automobilisten schrecken nicht davor zurück, die Straßenlage ihres Wagens mit „wie auf Schienen“ zu bejubeln, obwohl ihnen die Vorstellung, ohne Lenkrad vor dem Bauch durch die Landschaft zu rasen, als geradezu pervers erschiene.