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Das Ergebnis unterscheidet sich deutlich von unserem Test Elektrofahrräder (KONSUMENT 6/2010), den wir kurz nach nennenswertem Auftauchen der ersten Elektrofahrräder am heimischen Markt anstellten: Dort schnitt keines der Produkte schlechter als „durchschnittlich“ ab.
Das Labor ist unerbittlich
Wurden die E-Drahtesel um so viel mieser oder waren wir in der Vergangenheit schlicht blauäugig? Weder noch. Der wichtigste Unterschied liegt vielmehr darin, dass wir im vergangenen Jahr einen reinen Praxistest durchführten, bei dem unsere Tester Tausende Kilometer radelten – bzw. sich vom Elektroantrieb radeln ließen –, und dann ihre persönlichen Eindrücke zum Testergebnis zusammenfassten. Diesmal kam zum Praxistest der in vielen Belangen wohl noch härtere Labortest hinzu, bei dem die Einzelkomponenten unter genormten Bedingungen und im wahrsten Sinn des Wortes auf Biegen und Brechen zeigen mussten, was sie aushalten.
Dem waren leider vor allem in den Bereichen "Antriebssystem und Motor" sowie "Technische Prüfung" etliche Kandidaten nicht gewachsen; sie mussten deshalb abgewertet werden. Lesen Sie dazu auch unsere Testkriterien. Schlecht funktionierende Bremsen, brechende Gabeln oder Lenker sind halt kein Hersteller-Kavaliersdelikt, auch wenn das Rad sonst noch so gut fährt. Solche Defizite können den Pedalritter Kopf und Kragen kosten. Da kann es kein Pardon geben (wenngleich es natürlich jeder Leserin, jedem Leser überlassen bleibt, wie sie/er persönlich diese Aspekte gewichtet).
Preisspanne von 800 bis 2.700 Euro
Apropos Kosten: Diese liegen bei den Elektrofahrrädern erwartungsgemäß deutlich höher als bei herkömmlichen Drahteseln. Während ein normales Stadtfahrrad im EU-Durchschnitt heute rund 520 Euro kostet, liegt der Preis eines Pedelec (wir erklären gleich, was das heißt) bei 1.685 Euro. Im Test reichte die Preisspanne von 800 bis 2.700 Euro.
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