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Gefährliche Produkte - Konsument 10/2001

Die Lehren aus dem Lipobay-Skandal

Nach dem Lipobay-Skandal – 52 Menschen starben nach der Einnahme des Cholesterinsenkers an Muskelzerfall – hat eine Diskussion um Verbesserungen in der Arzneimittelüberwachung eingesetzt. Die EU beabsichtigt eine Aufwertung der Europäischen Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA) durch den Ausbau wissenschaftlicher Ausschüsse, die als Aufpasser in das Schnellwarnsystem eingebunden werden sollen, um gegebenenfalls ein Medikament rasch vom Markt nehmen zu können. Die Zulassungsprozedur soll zwar beschleunigt werden, dafür sollen aber auch die Möglichkeiten einer begleitenden Kontrolle erweitert werden. Bis die Reformen in den EU-Mitgliedstaaten umgesetzt sind, werden allerdings noch eineinhalb bis zwei Jahre vergehen. Kritiker, wie der österreichische Sachbuchautor Hans Weiss, sehen ein zentrales Problem im Informationsmonopol der Pharmaindustrie. „Negative Versuchsergebnisse werden unterdrückt, Pharmafirmen schreiben Medizinern vor, was sie veröffentlichen dürfen“. Diese Zensurmethoden müssten öffentlich gebrandmarkt und unter strenge Strafe gestellt werden.

Autobahn-Baustellen unterschätzt

Ein Großteil der Lenker ist im Bereich von Autobahn-Baustellen zu schnell unterwegs und hält einen zu geringen Abstand ein, besagt eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten wurden am ersten Fahrstreifen zumindest von jedem dritten Lenker überschritten. Am zweiten Fahrstreifen sind teilweise sogar fast alle Kraftfahrer zu schnell unterwegs. Rund zwei Drittel unterschreiten den Mindest-Sicherheitsabstand von zwei Sekunden zum vorausfahrenden Fahrzeug.

Mondeo- und Sonata-Rückruf

Ford Mondeo: Fahrzeuge dieses Modells, die mit Benzinmotor und Tempomat ausgerüstet sind und zwischen Oktober 2000 und Juli 2001 in Belgien produziert wurden, wurden wegen möglicher Fehlfunktion des Tempomat zurückgerufen; in Österreich 345 Betroffene.

Hyundai Sonata EF 2,5: Ein Kontaktfehler am Luftmassenmesser könnte im Leerlaufbetrieb zum Absterben des Motors führen; in Österreich 150 Fahrzeuge betroffen.

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