Zum Inhalt

Energiesparlampen im Dauertest - Leuchtende Beispiele

, aktualisiert am

  • Ergebnisse der Dauerprüfung nach 15.500 Brennstunden
  • Einige Typen verlieren mit der Zeit an Helligkeit
  • Vorurteile gegen Sparlampen wenig begründet

Dauerprüfung abgeschlossen

Nach 15.500 Stunden schalteten die Kollegen unserer deutschen Schwesterorganisation Stiftung Warentest auf dem Prüfstand für die Dauerprüfung das Licht aus. Diese Brenndauer entspricht, wenn man eine täglich dreistündige Einschaltzeit zugrunde legt, einer Lebensdauer von mehr als 14 Jahren. Nach dem ersten Teil unseres Tests im vergangenen März gibt es nun die Ergebnisse der Dauerprüfung

Helle Dauerbrenner

Am längsten leuchteten die Lampen von Megaman, Osram und Philips. Die beiden letztgenannten hielten über die volle Testdauer durch. Einige „weniger zufriedenstellende“ bzw. „nicht zufriedenstellende“ Modelle verloren schon nach relativ kurzer Zeit 20 Prozent ihrer Anfangshelligkeit. Die Helligkeit wird in Lumen gemessen. Dieser Wert ist ein Anhaltspunkt, wenn man eine Glühbirne durch eine gleich helle Energiesparlampe ersetzen möchte (was bis zu 80 Prozent Strom einspart). Die Lumen-Werte stehen oft auf der Verpackung. In diesem Test wurden sie auch gemessen (in der Tabelle: Mittlere Lichtausbeute Lumen/Watt). Der Wirkungsgrad ist recht unterschiedlich und bei Reflektorlampen relativ ungünstig. Sparlampe ist also nicht gleich Sparlampe. Tendenziell haben Billiglampen im Test schlechter abgeschnitten. Allerdings konnte nur ein Teil des unüberschaubaren Angebots berücksichtigt werden.

 

 

 

Nicht in den Hausmüll

Schaltfestigkeit beachten

Wenn Energiesparlampen frühzeitig w.o. geben, kann häufiges Ein- und Ausschalten schuld sein, wie etwa bei Lampen im Badezimmer. Für diese Einsatzbereiche sollte man daher zu Modellen mit hoher Schaltfestigkeit greifen. Im Außenbereich wählt man kälteresistente Modelle wie die Megaman Compact Globe oder die Philips G 120.

Keine Augenschäden

Die immer wieder kolportierten Gerüchte über Augenschäden durch Energiesparlampen entbehren laut dem Wiener Augenarzt Univ.Prof. Dr. Peter Heilig jeglicher Grundlage. Zu viel Licht kann den Augen zwar sehr wohl schaden. Doch es ist unerheblich, ob es von einer natürlichen Lichtquelle (Sonne) oder von einer künstlichen (Sparlampe) stammt. Wer kaltes Licht mit hohem Blauanteil verabscheut, kann zu Sparlampen mit weichem Farbton greifen, der Glühlampen sehr nahe kommt. Auch die elektromagnetische Strahlung ist nicht höher als bei Haushaltsgeräten und daher nach derzeitigem Wissensstand vernachlässigbar.

Geruchsentwicklung unbedenklich

Vereinzelt erreichen uns Beschwerden über unangenehme Gerüche von Energiesparlampen. Unsere deutschen Kollegen haben Untersuchungen an „stinkenden“ Lampen durchgeführt, die Konsumenten ihnen geschickt hatten. Leider konnte da  bei keine eindeutige Ursache festgestellt werden. Das bedeutet aber auch, es wurden keine potenziell gefährlichen Schadstoffe gefunden. Wenn sich bei neuen Lampen eine störende Geruchsentwicklung zeigt, raten wir, beim Händler zu reklamieren.

Nicht in den Hausmüll

Zu beachten ist, dass Energiesparlampen wegen ihres Quecksilbergehaltes in den Sondermüll gehören. Falls eine Lampe zerbricht, darf man Bruchstücke und pulvrige Substanzen nicht mit bloßen Händen berühren und man sollte gut lüften. Allerdings wird auch bei der Stromerzeugung in kalorischen Kraftwerken Quecksilber frei. Und weil Glühlampen mehr Strom verbrauchen, haben sie eine deutlich schlechtere Quecksilberbilanz als ihre sparsamen Kollegen.

Schreiben Sie uns!

Schreiben Sie uns!

Nicht alle Konsumenten begrüßen die von der EU verordnete Abschaffung der Glühlampen, weil sie Nachteile sehen. Welche Erfahrungen haben Sie mit Energiesparlampen gemacht? Schreiben Sie uns:
Per E-Mail: leserbriefe@konsument.at
Per Post: Redaktion „Konsument“ Linke Wienzeile 18 1060 Wien

Tabelle: Energiesparlampen 2/2009

Testkriterien Dauerprüfung

Testkriterien Dauerprüfung

Die Brenndauer wurde anhand von fünf Lampen bis zu jenem Zeitpunkt ermittelt, bei dem nur noch 80 Prozent des Anfangslichtstroms erreicht wurden, wobei die Lampen jeweils 165 Minuten ein- und 15 Minuten ausgeschaltet waren. Dieser Zeitraum wird als Nutzungsphase definiert. Angegeben ist jeweils der Mittelwert aller noch funktionierenden Lampen. Bei den überlebten Schaltzyklen ist jeweils der Mittelwert von drei Lampen angeführt, deren Schaltfestigkeit in maximal 210.000 Zyklen (0,5 Minuten „ein“, 4,5 Minuten „aus“) getestet wurde.

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Fahrradbeleuchtung - Im Brennpunkt

7 von 12 Produkten konnten uns überzeugen. Schwächen zeigten manche hinsichtlich einer stabilen Befestigung am Fahrrad, was die Blendgefahr erhöht. 

LED-Lampen - Die neuen Röhren

LED-Ersatz für Leuchtstoffröhren und Halogenlämpchen stand in der jüngsten Testserie auf dem Prüfstand. Lästiges Flimmern sollte der Vergangenheit angehören, doch nicht alle schaffen das.

LED-Lampen - Gute Werte


Überwiegend gute Ergebnisse brachten zwei kleinere Testserien von LED-Lampen: Spotlampen mit G9-Sockel für 230 Volt und Lampen mit E27-Schraubsockel mit rund 800 Lumen (entspricht einer alten 60-Watt-Glühbirne).

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang