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E-Mails - Post ohne Risiko

Mit einfachen Maßnahmen machen Sie den E-Mail-Verkehr sicherer und schützen Ihren Computer

Wie in allen Bereichen des Internets ist es auch beim Senden und Empfangen von E-Mails wichtig, die Augen offen zu halten und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Denn einerseits könnten Viren auf den Computer gelangen, andererseits werden E-Mails für betrügerische Versuche missbraucht, den Empfängern geheime Daten herauszulocken.

Vorkehrungen treffen 

Zusätzlich zum selbstverständlichen Virenschutz und der Firewall auf dem PC empfehlen sich ein paar weitere Vorkehrungen. Wir beschränken uns im Folgenden auf jene E-Mail-Programme, die in die Windows- Betriebssysteme integriert sind und am häufigsten verwendet werden, also Outlook Express unter XP und Windows Mail unter Vista. Windows 7 wird ohne integrierten Mail-Client ausgeliefert, dafür gibt es Windows Live Mail als Download unter Windows Live Mail .

Besser ohne Vorschau

Besser ohne Vorschau

Problematisch sind zwei Komfortfunktionen der E-Mail-Clients, nämlich die automatische Vorschau und das Vorschaufenster. Beide erlauben das teilweise oder vollständige Lesen von E-Mails, obwohl Sie diese noch gar nicht mittels Doppelklick geöffnet haben. Allein diese Vorschau kann genügen, um einen in einer E-Mail enthaltenen Virus zu aktivieren. Sicherer ist es deshalb, auf diese Funktion zu verzichten bzw. sie zumindest niemals für neu empfangene, ungelesene E-Mails zu verwenden, die sich noch im Posteingangsordner befinden.

So deaktivieren Sie die Vorschau und das Vorschaufenster in den einzelnen E-Mail- Clients:

Outlook Express und Windows Mail. >>Ansicht/Layout<<, Option „Vorschaufenster anzeigen“ deaktivieren. Außerdem: >>Extras/Optionen/Lesen<<, Option „Nachrichten im Vorschaufenster automatisch downloaden“ deaktivieren. Dies deaktiviert die Vorschaufenster für sämtliche Mailordner. Eine selektive Deaktivierung ist nicht möglich.

Windows Live Mail. >>(Klick auf das „Menü“-Symbol rechts oben neben dem blauen Kreis mit dem Fragezeichen)/Layout<<, Option „Lesebereich anzeigen“ deaktivieren. Danach >>(Menüsymbol)/ Optionen/Lesen<<, Option „Nachrichten im Vorschaufenster automatisch herunterladen“ deaktivieren. Auch diese Einstellungen gelten für sämtliche Ordner.

 

Vorsicht bei HTML und Bildern

Vorsicht bei HTML und Bildern

Die Möglichkeiten zur ansprechenden Gestaltung von E-Mails im HTML-Format mit buntem Text, Grafiken und Bildern sind groß (Hypertext Markup Language ist eine Layoutsprache, die auch für Internetseiten verwendet wird). HTML-Mails aus unbekannter Quelle können aber Viren transportieren, oder der Absender kann ausspionieren, ob Sie die Mail geöffnet haben. Gehen Sie deshalb folgendermaßen vor:

Outlook Express. >>Extras/Optionen/ Lesen<<, Optionen „Alle Nachrichten als Nur-Text lesen“ anhaken. Außerdem unter >>Optionen/Bilder<< beim Punkt „Bilderdownload“ die Option „Bilder und andere externe Inhalte in HTML-E-Mail blockieren“ anhaken.

Windows Mail. >>Extras/Optionen/Lesen<<, Optionen „Alle Nachrichten als Nur- Text lesen“ anhaken. Außerdem unter >>Optionen/Sicherheit<< beim Punkt „Bilder herunterladen“ die Option „Bilder und andere externe Inhalte in HTML-E-Mail blockieren“ anhaken.

Windows Live Mail. >>(Menüsymbol)/Optionen/ Lesen<<, Option „Alle Nachrichten als Nur-Text lesen“ aktivieren. Außerdem: >>(Menüsymbol)/Sicherheitsoptionen/ Sicherheit<<. Hier unter dem Punkt „Bilder herunterladen“ die Option „Bilder und andere externe Inhalte in HTML-E-Mails blockieren“ aktivieren, die Option „Bilder und externe Inhalte anzeigen, die von E- Mail-Adressen aus der Liste sicherer Absender stammen“ hingegen deaktivieren.

Lästig und nicht ungefährlich

Lästig und nicht ungefährlich

Die als Spam oder Junk-Mail bezeichneten unverlangten Massen-Werbemails sind eine der lästigsten Begleiterscheinungen des Internets. Die professionellen Spammer, wie die anonymen Absender der Mails genannt werden, setzen sogenannte Spam- Roboter (Spambots) ein. Dabei handelt es sich um Software, die das gesamte Internet nach E-Mail-Adressen durchforstet. An die gesammelten Adressen werden automatisiert Spam-Mails versandt.

Unpersönliche Formulierungen 

Meist ist bereits anhand der Betreffzeile und/oder des Absenders erkennbar, dass es sich um Spam handelt, weil ein wirklich wichtiges und seriöses Schreiben immer noch per Post und nicht elektronisch kommen würde und die Angaben unpersönlich formuliert sind (z.B. Von: Anwalt; Betreff: Sehr dringend), weil die Mails unerwartete Gewinne, preiswerte Software oder kostengünstige Potenzmittel versprechen, weil unmotivierte Drohungen ausgesprochen werden oder weil die Mails in schlechtem Deutsch oder in englischer Sprache abgefasst sind und von Personen stammen, deren Namen Sie noch nie in Ihrem Leben gehört haben.

Verdächtige E-Mails ungeöffnet löschen 

Wie bei den Phishing-Mails (siehe unten) gilt daher: Augen auf und verdächtige Mails lieber ungelesen löschen als durch das Öffnen einen Virusbefall zu riskieren. Möglich ist auch, dass der Absender durch das Öffnen der Mail persönliche Informationen über Sie einholen kann (z.B. Ihre IP-Adresse).

Spam ignorieren 

Nicht nur deshalb sollten Sie Spam tunlichst ignorieren. Sie wissen ja nie, wo und bei wem Sie landen und was Sie für Ihr Geld bekommen, wenn Sie eines der angepriesenen Produkte kaufen. Antworten Sie auch grundsätzlich nie auf Spam-Mails, selbst wenn Sie sich darüber ärgern.

 

Betrügerische "Fischer"

Betrügerische "Fischer"

Der Begriff Phishing kommt von „Password Fishing“, also vom Versuch, an die Kennwörter und andere geheime Daten von Computerusern heranzukommen. Verwendet werden dafür E-Mails, als deren Absender oft ein tatsächlich existierendes Bankinstitut angegeben ist. Aufgrund technischer Umstellungen, zur Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen oder aus ähnlichen Gründen werden Sie darin beispielsweise aufgefordert, Ihre geheimen Daten fürs Onlinebanking bekannt zu geben. Oder Sie sollen einem Link folgen, der zu einer täuschend echt wirkenden Internetseite führt, um diese Daten dort einzugeben.

Augen offen halten

Die Phishingfilter der Internetbrowser, die solche Seiten erkennen sollen, sind nur ein (möglicher) zusätzlicher Schutz. In erster Linie sind Sie selbst gefordert, die Augen offen zu halten. Kein seriöses Bankinstitut würde auf dem unsicheren Weg einer E- Mail sensible Daten abfragen oder auf ein und derselben Internetseite die Eingabe sämtlicher Daten verlangen. Zudem handelt es sich – im Gegensatz zu echten Onlinebanking-Seiten – um unverschlüsselte Verbindungen (also um solche ohne „https://“ vor der Adresse und ohne Vorhängeschloss- Symbol).

Unzuverlässige Filter

Mit Ausnahme von Outlook Express haben alle E-Mail-Clients von Microsoft auch integrierte Junk-E-Mail- und Phishing-Filter. Diese Filter versuchen zumindest, verdächtige E-Mails auszusortieren.

Vorsicht bei Weitergabe ihrer Daten 

Freilich sollten Sie es gar nicht erst so weit kommen lassen, dass Sie mit Spam bombardiert werden, d.h. Sie sollten von Beginn an mit der Weitergabe Ihrer Daten zurückhaltend sein. Wenn es dafür schon zu spät ist, können Sie noch so viele Mailadressen vom Programm blockieren lassen – es gibt immer wieder neue. Außerdem funktionieren die Filter niemals hundertprozentig. Spam-Mails landen mitunter im Posteingang, seriöse E-Mails hingegen im Junk- E-Mail-Ordner (es braucht z.B. nur jemand auf das Ausfüllen der „Betreff“-Zeile zu vergessen).

Nichts automatisch löschen lassen

Deshalb die Warnung vor der automatischen Vorschau; und deshalb auch der Rat, E-Mails, die automatisch ausgefiltert wurden, nicht vom Programm löschen zu lassen, sondern sie im Junk-E-Mail-Ordner zu deponieren und diesen regelmäßig zu sichten.

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