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Feestnetztelefon: Multikom - Nichts im Griff

Auch bei privaten Telefonanbietern gehören Ärger und Frust zur Tagesordnung.

Multikom hat sich mit günstigen Tarifen einen Namen gemacht. Im Wohnpark Donau City in Wien betreibt die Firma, die im übrigen Bundesgebiet als Call-by-Call-Anbieter auftritt, seit 1998 ein Vorzeigeprojekt als Netzbetreiber. Multikom rühmt sich, über „das derzeit wohl beste Basiswissen bezüglich privater Telekomversorgung“ zu verfügen.

Schlechte Kundenbetreuung

Doch Bewohner und Geschäftsinhaber der Donau City sprechen eine andere Sprache. Von tagelangen Telefonausfällen ist da zu hören, von Beschwerden, auf die nicht reagiert wird. Ein „chaotisches Unternehmen“, das Personal sei ebenso unfreundlich wie inkompetent. „Man hat den Eindruck, bei Beschwerden würde einem aus einer Liste von 20 Entschuldigungsgründen wahllos einer vorgelesen“, so ein erboster Kunde.

Ausständige Telefonrechnungen

Monatelang hat die Verrechnung überhaupt nicht geklappt. Einzelne Telefonteilnehmer haben zehn Monate lang keine Rechnung erhalten. Während dieser Zeit konnten auch telefonisch keine Angaben über die Kosten gemacht werden. Dann wurde gleich eine Vorschreibung für fünf Monate in Rechnung gestellt, für viele Familien eine hohe finanzielle Belastung (mehrere tausend Schilling). Ob die Abrechnung korrekt erfolgte, kann man nach zehn Monaten natürlich auch nicht mehr überprüfen.

Überforderter Betreiber

Der Betreiber scheint überfordert. Und das auch noch fast zwei Jahre nach dem ersten Marktauftritt. Dass andere private Anbieter mit ähnlichen Problemen kämpfen, ist ein schwacher Trost. Den freien Wettbewerb auf dem Telefonmarkt haben sich dessen Gründerväter wohl anders vorgestellt.

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