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Internet-Probleme - Kleine Fehler – große Ursachen

Nicht immer liegt es am Provider, wenn Sie Probleme mit Ihrem Zugang haben.
Hilfe, es geht nicht!“ – das ist der von Supportmitarbeitern der heimischen Internet-Serviceprovider wohl am häufigsten gehörte Satz. Damit allein kann freilich keiner der professionellen Helferlein etwas anfangen: Zu vielfältig sind die möglichen Ursachen. Bevor man also zum Telefon greift, um seinem Unmut Luft zu machen, wäre es eine gute Idee, nach möglichen Ursachen zu forschen. „Konsument“ hat bei heimischen Providern die „Top 10 der Userfehler“ erhoben und daraus die folgende Tipp-Liste erstellt:

Im Vorfeld

Mein PC – das unbekannte Wesen. Entgegen den Werbeaussagen will der Umgang mit dem PC zumindest in den Grundfunktionen verstanden, gelernt und trainiert sein, bevor man den Schritt ins Internet unternimmt: Beherrschung der Maus (Doppelklick etc.), Funktion von „Start“, Öffnen von Programmen, Schließen von Fenstern und vor allem Auswahl und Bestätigung von Programmoptionen sowie Eingabe von Texteintragungen in Konfigurationsfenster sollten sicher beherrscht werden.

Tipp: Handbücher (Manuals), Betriebssystem-Online-Hilfe (Start -> Hilfe) und Programmhilfen (jeweiliges Programm öffnen -> Klick auf „?“) lesen, Literatur beschaffen oder einen Kurs belegen.

Installation

RTM („Read the Manual“) – Anleitungen lesen. Wenngleich diese häufig zu wünschen übrig lassen: Das Studium der vom Provider übermittelten Informationen ist schlichtweg unerlässlich. Dass dies in vielen Fällen nicht erfolgt, zeigt das Ergebnis unserer Umfrage: Nahezu alle Provider nennen Verwechseln oder Fehleintrag von Rufnummer für den Zugang, Benutzername (auch „User-ID“, „Login“ etc.) und Kennwort (auch Passwort) als häufigste Ursache für das Nichtzustandekommen der ersten Verbindung. Dabei ist vielen Usern nicht bewusst, dass sie bei den meisten Providern zwei „Paare“ von Benutzernamen und Kennwort erhalten: ein Paar für den Zugang zum Provider selbst (beziehungsweise zum WWW und anderen Diensten) plus ein davon verschiedenes für ihren E-Mail-Account. Ersteres scheint zum Beispiel unter Windows im „DFÜ-Netzwerk“ auf, letzteres in den Konfigurationseingaben des verwendeten E-Mail-Programms. Fallstricke:

  • Kennwörter werden immer verdeckt eingegeben (es erscheinen also **** statt Buchstaben) – peinlichst auf Tippfehler achten!
  • Meist kommt es dabei auch auf richtige Groß- und Kleinschreibung an.
  • Manche Mailprogramme beziehungsweise Internet-Einrichtungsassistenten schlagen falsche Benutzernamen vor – unbedingt mit den Providerangaben vergleichen und nicht dem Programm „blind“ vertrauen.

 

Doppelcheck für alle Komponenten:

  • Ist das Modem richtig installiert (richtige COM-Schnittstelle im PC ausgewählt, Verbindungskabel zur Telefondose im richtigen PC-Eingang angesteckt), und verfügt es über die aktuelle Treibersoftware?
  • Sind die Kabel in Ordnung (Knick an Türschwelle etc.)?
  • Ist das „Innenleben“ der Telefonsteckdose okay oder gibt es einen der (häufig anzutreffenden!) Konflikte mit anderen Geräten (Anrufbeantworter, Fax, Nebenstellenanlage, siehe dazu: Weitere Artikel - "Telekommunikation")? Im Zweifelsfall testweise alle anderen Geräte abstecken und nur mit der Modemverbindung versuchen.
  • Muss für das Holen einer Amtsleitung vor der Providerrufnummer etwas eingegeben werden (bei Nebenstellenanlagen oft eine „0“)?
  • Sind die benötigten Protokolle (zum Beispiel TCP/IP) installiert (Systemsteuerung -> Netzwerk)?

Für den Betrieb

Never change a running System – wenn Sie einen funktionierenden Internetzugang haben, widerstehen Sie der Verlockung, ihn „noch schneller“ machen zu wollen. Neun von zehn der dafür angebotene Softwarelösungen und „Expertentipps“ bringen nach unserer Erfahrung nichts.

Finger weg von „Gratis-CDs“, mit denen Testzugänge zu anderen Providern angeboten werden. Die wiederholte Installation solcher „Geschenke“ führt über kurz oder lang unweigerlich zu Problemen.

Keine Mega-E-Mails. Anhänge an E-Mails im Umfang von mehreren Megabyte führen zu Problemen. Wenn Sie die soeben gescannten Weihnachtsfotos versenden wollen, dann in einem „schlanken“ Format speichern (etwa „.jpg“), nie als „.tif“ oder „.bmp“.

Nerven bewahren. Es kann durchaus sein, dass Sie einmal keine Verbindung zu Ihrem Provider herstellen können. In diesem Fall nicht an den Programmeinstellungen „drehen“, wenn es davor funktioniert hat! Lieber in 15 Minuten nochmals probieren.

Fehler dokumentieren und Karten auf den Tisch. Schreiben Sie auf, welche Fehlermeldungen Sie beim Zugangsversuch erhalten. Wenn Sie mit der Helpline des Providers telefonieren, halten Sie Kundennummer, Benutzername etc. griffbereit, und geben Sie uneingeschränkte Information – vor allem, was seit dem letzen Funktionieren des Zugangs neu installiert oder verändert wurde! „Versteckspiel“ hat keinen Sinn.

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