Bodendecker unter Bäumen
Unter Sträuchern und Bäumen sind daher Bodendecker überlegenswert, etwa der 
Japanische Ysander (Pachysandra), das Immergrün, der Efeu, aber auch Formen des 
Spindelstrauchs. Ebenso können bodendeckende blühende Pflanzen wie Goldnessel 
oder Storchschnabel ein Ersatz sein. Der Nachteil ist, dass Schnecken 
Bodendecker tagsüber als Unterstand lieben. Als Alternativen gelten 
Johanniskraut-Arten und die Schwanz-Haselwurz, die durch ätherische Öle und 
Ingwergeruch eine abschreckende Wirkung auf Schnecken haben. 
Sowohl Trocken- als auch Schattenrasen hat sich im Vergleichstest unter 
normalen Licht- und Feuchtigkeitsverhältnissen überdurchschnittlich gut 
entwickelt. Das ist auf die Artenvielfalt dieser Mischungen zurückzuführen. Sie 
ist ein grundlegendes Qualitätskriterium. 
Mindestens drei Grasarten
Rasenmischungen sollten aus mindestens drei Grasarten bestehen. Noch besser 
sind vier bis sieben, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass genügend 
Ausläufer bildende Arten (Untergräser) darunter sind, die durch Belastung 
entstandene Kahlflächen überwuchern und für Dichtheit sorgen. Horst bildende 
Arten (Obergräser) wachsen hingegen rascher und in Büscheln. 
Englisches Raygras
Fast in allen Mischungen steckt das Englische Raygras (Lolium perenne). Es 
sorgt für schnellen optischen Erfolg, schwindet aber nach ein bis drei Jahren 
und ist nicht besonders frostresistent. Zurück bleiben können kahle Stellen, die 
von Unkräutern besetzt werden, sofern die Ausläufer bildenden Gräser zu langsam 
wachsen. Über 50 Gewichtsprozent sollte der Raygras-Anteil daher lediglich bei 
„Renovierungsmischungen“ zur Ausbesserung gelichteter oder kahler Stellen 
liegen. Durch sein rasches Anwachsen erzeugt es für die langsamer wachsenden 
Gräser ein schützendes Mikroklima. 
Ablaufdatum fehlt
Was den Rasenmischungen fehlt, ist die Angabe eines Herstellungs- oder 
Ablaufdatums. Dabei sinkt mit der Zeit die Keimfähigkeit. Die Empfehlung lautet, 
gekauften Samen aufzubrauchen oder in der nächsten Saison die doppelte Saatmenge 
pro Quadratmeter auszubringen. Ob Sie im Geschäft frischen Samen erhalten, 
können Sie nicht feststellen. Tatsache ist, dass die Keimfähigkeit einzelner 
Produkte sehr zu wünschen übrig gelassen hat. Mit „gut“ oder „sehr gut“ wurden 
in diesem Teilbereich nur jene Produkte bewertet, die einen 
Gewichtsprozentanteil an gekeimten Samen von mindestens 84 beziehungsweise ab 92 
Prozent aufwiesen. 
Auswahl und Anbau 
Grundsätzlich sollten Sie den Rasen bedarfsgerecht wählen: Während ein 
Zierrasen nicht dazu gedacht ist, öfter als zum Mähen betreten zu werden, sind 
Gartenrasen für normale Beanspruchung geeignet. Wenn Sie Kinder im Haus haben, 
sollte es ein Sport- und Spielrasen sein. Kein Rasen übersteht aber ständige 
Belastungen unbeschadet. Äußerst gering ist die Trittfestigkeit von Rasen im 
Schatten, aber alle Schattenrasenprodukte haben sich, unter normalen 
Lichtverhältnissen kultiviert, als besonders trittfest erwiesen. 
Rollrasen für kleine Flächen
Eine Alternative für kleine Flächen ist Rollrasen (Kosten bei Selbstverlegung 
rund 4,50 Euro/m2). Der Vorteil besteht darin, dass Sie einen vorgezogenen, 
unkrautfreien, dichten Rasen geliefert bekommen. Der Fertigrasen sollte 
möglichst aus der Region stammen. So ist er an Klima und Bodenverhältnisse ange- 
passt, und ein kurzer Transportweg vermindert das Abtrocknen der äußeren Lagen. 
Rasches Verlegen ist unabdingbar.