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Gesund Leben - Nagelprobleme

Nägel schützen die Fingerkuppen und die Zehen, sind aber selbst gefährdet durch Nässe, Kälte, Chemikalien und mechanischen Abrieb – sowie durch falsche Pflege.

Nägel sind totes Gewebe, und doch geben sie – ob gepflegt geformt, grell gelackt oder mit „Trauerrändern“ versehen – Auskunft über Beruf und Persönlichkeit. Viele Nagelprobleme entstehen durch mangelnden Schutz bei der Arbeit: Wenn die Nägel allzu oft Wasser, Seifen und Spülmitteln ausgesetzt sind, können sich die obersten Nagelschichten ablösen und absplittern. Anhaltend brüchige oder weiche Nägel können anlagebedingt sein, durch häufige Arbeit mit entfettenden Substanzen oder durch häufige Anwendung eines Nagellackentferners entstehen. Oft ist Brüchigkeit jedoch Anzeichen eines schlechten Allgemeinzustandes, und das sollte ärztlich abgeklärt werden. Es kann ein Vitaminmangel oder Mangel an Spurenelementen, vor allem an Eisen, bestehen. Der Eisenmangel kann durch Blutarmut oder Unterfunktion der Schilddrüse verursacht sein.

Harmolse Erscheinungen

Grübchen oder Tupfen auf den Nägeln sind harmlose, normale Erscheinungen. Treten Tüpfchen aber gehäuft auf, können sie Anzeichen einer Schuppenflechte sein. Geringe Verletzungen der Nagelhaut führen zu weißen Flecken, die genauso harmlos sind. Nagelfurchen sind die Folge kleiner Verletzungen der Nagelwurzel und vergehen von selbst. Deformierte oder verfärbte Nägel entstehen, wenn die Nagelwurzel entzündet ist. Das passiert meist durch eine Verletzung bei der Nagelpflege und eine nachfolgende Infektion.

Zehennägel

Wachsen die Zehennägel ein, sind sie an den Ecken zu knapp geschnitten worden. Enge Schuhe zu tragen, begünstigt ebenfalls das Einwachsen der Nägel. Verdickte Zehennägel deuten auf Pilzbefall hin: Ein Labortest sollte den Pilz identifizieren.

Hausmittel und Pflege

Wenn die Nägel brüchig sind, baden Sie diese immer wieder in einem Schälchen mit Sonnenblumen- oder Olivenöl. Wenn Sie oft in Laugenwasser greifen müssen, tragen Sie baumwollbeschichtete Gummihandschuhe. Diabeteskranke und Personen, die häufig Nagelbettentzündungen haben, sollten darunter Baumwollhandschuhe tragen. Allergiker sollten weder Nagellack noch Nagelersatz benützen.

Wichtig ist vorsorgliche Nagelpflege: Verwenden Sie, um eine Übertragung von Pilzinfektionen zu vermeiden, zwei verschiedene Nagelzwicker für Finger- und Zehennägel, die sie nach jedem Gebrauch mit Alkohol reinigen. Schneiden Sie Fingernägel kurz, dann reißen sie nicht so schnell ein. Das Nagelhäutchen nicht wegschneiden, sondern nach jedem Händewaschen mit den Fingern zurückschieben. Verwenden Sie Nagellack-Entferner nicht öfter als einmal in der Woche. Fußnägel sollten gerade geschnitten werden, sodass sie an den Ecken über die Haut vorstehen. Ist der Fußnagel eingewachsen, das Zehengewebe aber noch nicht entzündet, können Sie einen dünnen sauberen Fleck aus Baumwollstoff unter die Ecke ziehen. Dadurch kann der Nagel wachsen, ohne sich in das Gewebe zu bohren. Dieser Stofffleck sollte zweimal täglich gewechselt werden. Manchmal muss das eingewachsene Nagelstück operativ entfernt werden. Tragen Sie nur Schuhe, die die Füße nicht beengen.

Arznei

Sind Bakterien die Ursachen von Entzündungen des Nagelbettes, wird der Arzt eine antibiotische Salbe verschreiben. Bei Pilzinfektion müssen die betroffenen Stellen monatelang regelmäßig mit einem Pilzmittel eingerieben werden. Nicht gewaltsam unter den Nagel bringen! Hilft die Behandlung nicht, kann ein Pilzmittel zum Einnehmen notwendig werden.

  • Wenn die Nägel monatelang brüchig sind, verfärbt oder auffallend verformt nachwachsen.
  • Wenn sich der Nagel ablöst.
  • Wenn das Nagelbett entzündet ist und Sie Diabetes haben.

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