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Medizinische Selbsttests - Nicht für den Hausgebrauch

  • Viele „Vorsorgetests“ sind kompliziert und teilweise umstritten
  • Eine Krankheitsdiagnose kann nur der Arzt stellen
  • Die Vorsorgeuntersuchung beim Arzt zahlt die Krankenkasse

Gesundheitsvorsorge ist wichtig. Dank regelmäßiger ärztlicher Untersuchungen lassen sich schwere Erkrankungen teilweise bereits im Frühstadium erkennen (Screening) und behandeln. Viele Krankheiten, aber auch eine Schwangerschaft oder Drogenkonsum hinterlassen in Blut, Urin oder Stuhl ihre Spuren, deshalb spielt die Labordiagnostik bei der Vorsorge eine wichtige Rolle.

Die Testverfahren wurden in den letzten Jahren standardisiert und ihre Handhabung vereinfacht. Was liegt also näher, als die Tests in handlichen Sets verpackt für den Hausgebrauch in den Handel zu bringen. Inzwischen werden längst nicht mehr nur Schwangerschaftstests angeboten. Ob Allergie-, Magengeschwür-, Cholesterin-, Darmpolypen-, Zucker- oder Prostatatests: In Apotheken, Drogerien oder im Internet kann der Patient aus einem breiten Angebot wählen.

Was kann ein Selbsttest leisten?

Was bringt das exzessive Homescreening? Ist es medizinisch zu verantworten, wenn der von Blasen- oder Magenproblemen geplagte Patient anstatt zum Arzt zu gehen selbst checkt, ob er an einer Harninfektion oder einem Magengeschwür leidet? Wie zuverlässig sind die Tests, wie lassen sich positive Ergebnisse interpretieren und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Wir haben insgesamt 21 verschiedene Screeningtests unter die Lupe genommen. Die Beurteilung, inwieweit die Produkte für den Hausgebrauch empfehlenswert sind, wurde von einem anerkannten Experten und Arzt für Vorsorgemedizin und Vorsorgetests vorgenommen.

Nur drei Tests geeignet

Drei Tests für Hausgebrauch geeignet

Das Ergebnis fällt größtenteils vernichtend aus. Ganze drei Tests (zwei Schwangerschaftstests und einen Ovulationstest, der den Zeitpunkt des Eisprungs anzeigen soll) können wir uneingeschränkt für den Hausgebrauch ohne ärztliche Beratung empfehlen.

Die restlichen 18 Tests sind teilweise auch unter Medizinern heftig umstritten ( etwa der Prostata-Test) und sollten ausschließlich vom Arzt oder von entsprechend geschultem medizinischen Personal in einem zertifizierten Labor angewendet werden.

Test für Schwangerschaft und Eisprung

Als grundsätzlich empfehlenswert erachten wir Schwangerschaftstests. Wir haben uns die beiden Produkte Clearblue Digital Schwangerschaftstest und den Viobella Schwangerschaftsfrühtest angeschaut. Bei Letzterem sind Handhabung und Gebrauchsinformation vorbildlich und eindeutig. Beim Clearblue ist die Gebrauchsinformation etwas unübersichtlich. Die im Teststab enthaltene Batterie sollte entfernt und separat entsorgt werden.

Für den Fall, dass ein Kinderwunsch besteht, stufen wir auch den Ovulationstests (Pregnafix) als für den Hausgebrauch empfehlenswert ein. Der Beipackzettel dieses Produktes ist allerdings für Laien etwas schwer verständlich formuliert und nicht benutzerfreundlich.

Nicht empfehlenswerte Produkte

Von einer Anwendung in den eigenen vier Wänden ohne ärztliche Begleitung raten wir bei folgenden Produkten ab:

  • BAYER: Diag Clinistix, Diag Diastix und Diag Albustix 
  • PATIENT DIAGNOSTICS: Allgemeiner Allergietest, Eier- Allergietest, Gluten-Unverträglichkeitstest, Hausstaubmilben-Allergietest, Heuschnupfen Pollen-Allergietest, Katzen- Allergietest, Milch-Allergietest, Menopausetest, Prostata-Vorsorgetest und 6 Panel (Suchtgiftetest) 
  • CARE DIAGNOSTICA: Darmpolypen Vorsorgetest, Magengeschwür Vorsorgetest, Harninfektion Vorsorgetest, Cholesterin Vorsorgetest 
  • YORKTEST: FoodSCAN Indicator

Fraglicher Nutzen

Einen fraglichen Nutzen attestieren wir dem Diag Clinistix von Bayer zum Nachweis auf Glukose im Urin. Dieses Produkt wurde uns in einer Apotheke als Test für zu Hause verkauft. Es ist allerdings nur für Diabetiker unter Insulintherapie geeignet – und nur, wenn dies vom Arzt ausdrücklich empfohlen wird. Der Test ist kein Vorsorgetest und auch nicht zur Einstellung der Insulindosis geeignet. Für den Hausgebrauch können wir ihn deshalb nicht empfehlen.

Nur mit medizinisch geschultem Fachpersonal

Diag Diastix Teststreifen liefern ebenfalls einen Nachweis auf Glukose im Urin. Dieser Test ist ausschließlich für Diabetiker unter Insulintherapie geeignet. Die Handhabung und Auswertung sollte nur durch medizinisches Personal erfolgen. Der Test ist zur Einstellung der Insulindosis ungeeignet.

Mit dem Produkt Diag Albustix lässt sich Eiweiß im Urin nachweisen, was auf eine Nierenerkrankung schließen lässt. Aus der Gebrauchsinformation geht für Laien allerdings nicht hervor, welche „Selbstkontrolle“ ausgeführt werden soll. Dieser Test ist nur sinnvoll, wenn er aufgrund vorliegender Symptome vom behandelnden Arzt ausdrücklich verordnet und von medizinisch geschultem Fachpersonal ausgeführt wird.

 

Allergietests

Allergietests

Ein besonderes Kapitel stellen Allergietests dar. Die Diagnose der Erkrankung ist meist kompliziert und häufig bedarf es der Abklärung durch einen Allergologen. Eine Allergie kann lebensbedrohlich sein, deshalb verbietet sich eine Selbstuntersuchung bzw. Selbstbehandlung. Treten Symptome erstmalig auf, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

Unzulängliche Beratung in den Apotheken

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich und geradezu fahrlässig, dass uns in einer großen Wiener Apotheke eine ganze Palette an Allergietests verkauft wurde, ohne entsprechende Hinweise zu geben. Die Ware ging über den Ladentisch, als ob es sich um Hygieneartikel handelte. Weder wurde nachgefragt noch erfolgte ein Hinweis, dass der Allergieverdacht beim Arzt abgeklärt werden muss.

Als unser Einkäufer nachhakte, wie denn die Tests anzuwenden seien und ob es dabei etwas zu beachten gäbe, meinte die Apothekerin lediglich, dass sich alle Hinweise dazu in der Gebrauchsinformation fänden. Höchst befremdlich ist auch das Geschäftsgebaren.

Allergietests beim Arzt zahlt die Krankenkasse

Für die Tests bezahlte unser Einkäufer insgesamt 234 Euro. Dass die Kosten, wenn die Abklärung beim Arzt (z.B. in einem Allergiezentrum) erfolgt, von der Krankenkasse übernommen werden, wurde mit keinem Wort erwähnt.

Alle im Folgenden aufgeführten Allergietests gehören nicht in Laienhände!

  • Allgemeiner Allergietest
    Die Handhabung ist kompliziert, genauso die Interpretation der Ergebnisse.
     
  • Eier-Allergietest
    Eine Allergie auf Hühnereiweiß tritt sehr selten auf. Wenn sie vorliegt, kann es bei Impfungen zu schweren allergischen Reaktionen kommen. Der Impfarzt ist darüber zu informieren. Über diese Fakten steht nichts im Beipackzettel.
     
  • Gluten-Unverträglichkeitstest
    Hier wird mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) Angst erzeugt. Der enthaltene Rat zu glutenfreier Kost ist ein schwerer Eingriff in die Ernährung und Lebensführung. Einseitige Diäten sind gesundheitsgefährdend!
     
  • Hausstaubmilben-Allergietest
    Der Test ist kompliziert in der Handhabung. Der Beipackzettel ist identisch beim Heuschnupfen Pollen-, Katzen- und Milch-Allergietest.

 

Weitere Tests

Yorktest

Der FoodSCAN Indicator (Yorktest) wird immer wieder in einschlägigen Zeitschriften beworben. Es handelt sich um einen unspezifischen Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit. Bei einem positiven Testergebnis empfiehlt der Anbieter (Yorktest HandelsGmbH) zwei weitere Produkte (FoodSCAN Quality um 199 Euro bzw. FoodSCAN Totality um 399 Euro).

Aus unserer Sicht unverantwortlich ist die Empfehlung, alleine aufgrund des Yorktest-Testergebnisses auf den Konsum bestimmter Nahrungsmittel zu verzichten. Heim-Screeningtests sind prinzipiell nicht geeignet, um derartige Entscheidungen zu unterstützen.

Bei FoodSCAN Quality bzw. FoodSCAN Totality handelt es sich zudem um Testbatterien von 42 bzw. 113 verschiedenen Tests. Aus rein messtechnisch-statistischen Gründen ist hier bei 1 bis 5 getesteten Nahrungsmitteln mit einem falschen Testergebnis zu rechnen. Wir können keinen Yorktest empfehlen.

Ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Die Kosten werden zudem von der Krankenkasse getragen.

Menopausetest

Auch den Menopausetest können wir für den Hausgebrauch nicht empfehlen. Die Informationen auf dem Beipackzettel sind bei diesem Produkt zwar korrekt, doch es fehlen Angaben zu wissenschaftlichen Qualitätsmaßstäben. Bei einer über 60-jährigen Frau, die den Test im Selbstversuch anwendete, kam ein unklares Ergebnis zustande.

Prostata-Vorsorgetest

Besonderes Gefahrenpotenzial sehen wir beim Prostata-Vorsorgetest. Bei diesem Test wurde der Urin auf Anwesenheit des prostataspezifischen Antigens (PSA) untersucht. Ein generelles Screening erscheint nach international wissenschaftlich abgesicherten Kriterien derzeit nicht sinnvoll.

Auch der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger warnt in seiner Informationsbroschüre zur Vorsorgeuntersuchung: „Es gibt weltweit keine Beweise für den Nutzen des PSA-Screenings für die Früherkennung des Prostatakarzinoms. Dagegen sind die potenziellen Schäden und die ungünstigen Konsequenzen durch falsch zu interpretierende Werte hinlänglich beschrieben.“

In einigen Ländern, etwa den Niederlanden und Belgien, sind PSA-Tests sogar verboten.

Komplizierte Handhabung

Komplizierte Handhabung

Den Darmpolypen-Vorsorgetest von care diagnostica haben wir ebenso wie die Produkte Magengeschwür-, Harninfektion und Cholesterin-Vorsorgetest in einer Drogerie eingekauft. Die Handhabung aller vier Tests ist relativ kompliziert.

Der Darmpolypentest untersucht den Stuhl auf unsichtbare Blutspuren. Diese können ein Hinweis auf Darmpolypen bzw. Darmkrebs im Frühstadium sein. Die Informationen im Beipackzettel schüren jedoch Ängste. So wird suggeriert, dass der Test „zusätzlich zur ärztlichen Kontrolle“, also zusätzlich zur Vorsorgeuntersuchung gemacht werden sollte. Da Darmpolypen sehr langsam wachsen, ist es jedoch völlig unnötig, in kürzeren Zeitabständen zu testen. Dies entbehrt jeglicher fundierten medizinischen Empfehlung.

Irreführende Hinweise

Mit dem Magengeschwür-Vorsorgetest von care diagnostica soll das krankheitsauslösende Bakterium Helicobacter pylori im Blut nachgewiesen werden. In der Gebrauchsinformation finden sich allerdings irreführende Informationen, die Ängste auslösen können. So wird etwa darauf hingewiesen, dass eine Infektion mit dem Bakterium das Magenkrebsrisiko erhöht. Weiter unten im Text ist dann zu lesen, dass der Test unter bestimmten Umständen positiv ausfallen kann, auch wenn akut gar keine Infektion mehr vorliegt.

Unzulängliche Gebrauchsinformation

Auch die Gebrauchsinformation des Harninfektion- Vorsorgetests ist unvollständig. Es fehlt ein klarer Hinweis auf die relativ häufigen falsch-positiven Ergebnisse, die dieser Test liefert.

Der Beipackzettel im Cholesterin-Vorsorgetest ist zwar einigermaßen verständlich gehalten und informiert korrekt, doch auch hier vermissen wir einen Hinweis auf die Vorsorgeuntersuchung, durch die eine Risikobestimmung möglich ist.

Sinnvoll nur mit  medizinischem Fachpersonal

Alkohol- und Drogentests sind ebenfalls nichts für den Privatgebrauch, sie gehören ausschließlich in die Hände von medizinischem Fachpersonal. Beim von uns eingekauften Multipaneltest für Drogen handelt es sich um einen schnellen, einstufigen Screeningtest für den gleichzeitigen qualitativen Nachweis mehrerer Drogen und Metabolite im menschlichen Urin.

Auf der Homepage des Unternehmens wurde der Test mit der Behauptung beworben, Arbeitgeber hätten die Pflicht und das Recht, die Angestellten auf deren Zustand während der Arbeit anzusprechen und allenfalls zu überprüfen. Ein derartiges Vorgehen ist rechtlich nicht gedeckt. Alkohol- und Drogentests sind nur für bestimmte Berufe obligatorisch, die Abklärung muss jedoch immer von medizinischem Fachpersonal vorgenommen werden.

Tabelle: Screeningtests

Zusammenfassung

  • Vorsorgetests: Hände weg von im Internet, in Drogerien und Apotheken angebotenen sogenannten Vorsorgetests, mit denen sich angeblich ein persönlicher Gesundheitscheck ausführen lässt. Derartige Produkte gehören in ärztliche Hände.
  • Zum Arzt gehen: Bei gesundheitlichen Problemen ist eine ärztliche Untersuchung in jedem Fall vorzuziehen. Screeningtests sind meist teuer und wiegen den Patienten unter Umständen in falscher Sicherheit oder beunruhigen ihn unnötig.
  • Vorsorgeuntersuchung: Screeningtests sind kein Ersatz für die Vorsorgeuntersuchung. Für Personen, die regelmäßig zur Vorsorge gehen, sind die dort angegebenen Untersuchungsintervalle ausreichend. Zusätzliche Tests sind unnötig.

Interview: Dr. Franz Piribauer Arzt und Präventionsspezialist

Bild: Piribauer

 

 

"Falsche Tests schaden mehr als sie nutzen"

Dr. Franz Piribauer
Arzt und Präventionsspezialist

Wie ist Ihre Meinung zu medizinischen Tests, die als sogenannte Vorsorgetests verkauft werden?

Piribauer: Tests zur Früherkennung von Krankheiten sollen im Rahmen von staatlich gelenkten Programmen eingesetzt werden. So wird es in den fortschrittlichen europäischen Ländern gehandhabt. Da ja Laien nicht wissen können, wie verlässlich diese Tests wirklich sind, ist das nichts für Selbstversuche. Vom Arzt verordnete Tests oder Test zur Früherkennung einer Schwangerschaft ausgenommen.

Sie stufen manche dieser Produkte jedoch eher als gesundheitsgefährdend ein. Wie begründen Sie Ihre Kritik?

Piribauer: Wenn der Test ergibt, dass nichts zu erkennen ist, obwohl eine Krankheit vorliegt, werden im Frühstadium vielleicht Symptome ignoriert. Umgekehrt können sogenannte Falsch-Positive-Ergebnisse Menschen unnötig in Angst versetzen. Deswegen sind etwa Selbsttests auf AIDS bei uns verboten. Wenn nach einem falsch-positiven Selbst-Allergietest Umstellungen der Ernährung vorgenommen werden, dann kann es richtig gefährlich werden.

Derartige Tests werden nicht nur im Internet und in Drogerien, sondern auch in Apotheken angeboten. Wie stehen Sie dazu?

Piribauer: Soweit ich weiß, ist der Verkauf von Tests an Laien bis auf wenige Ausnahmen nicht verboten. Tests werden als harmlos eingestuft. Ich denke, falsche Tests in den falschen Händen richten mehr Schaden an, als sie nutzen.

Was halten Sie davon, dass auch Organisationen wie die Initiative „Gesundes Niederösterreich“, die sich der Gesundheitsvorsorge verschrieben haben, in ihrem Vorsorgepaket Tests gratis verschicken?

Piribauer: Gegen ein Gesundheitspaket als Marketing für mehr Gesundheitsbewusstsein mit solidem, wissenschaftlich haltbarem Inhalt ist nichts einzuwenden. Der derzeitige Inhalt besteht aus guten (z.B. Schrittmesser) und weniger guten Elementen. Die weniger guten Elemente sind ein Blutzucker- und ein Darmpolypentest. Diese gehören in ein ärztlich gelenktes Programm eingebunden, aber nicht an Haushalte verschickt.

 

Bildergalerie: Produktbeispiele für Screeningtest

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Bild: VKI
BAYER: Clinistix | Bild: VKI
Bild: VKI
CARE DIAGNOSTICS: Darmpolypen Vorsorgetest | Bild: VKI
Bild: VKI
CLEARBLUE: Schwangerschafttest Clearblue Digital | Bild: VKI
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PATIENT DIAGNOSTICS: Hausstaub-Allergietest | Bild: VKI
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PREGNAFIX: Ovulationstest | Bild: VKI
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SCHÄFER PHARMA: Schwangerschaftstest Viobella | Bild: VKI
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YORKTEST: FoodSCAN Indicator | Bild: VKI
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BAYER: Clinistix | Bild: VKI
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CARE DIAGNOSTICS: Darmpolypen Vorsorgetest | Bild: VKI
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CLEARBLUE: Schwangerschafttest Clearblue Digital | Bild: VKI
Bild: VKI
PATIENT DIAGNOSTICS: Hausstaub-Allergietest | Bild: VKI
Bild: VKI
PREGNAFIX: Ovulationstest | Bild: VKI
Bild: VKI
SCHÄFER PHARMA: Schwangerschaftstest Viobella | Bild: VKI
Bild: VKI
YORKTEST: FoodSCAN Indicator | Bild: VKI

Anbieter

Bayer Austria GesmbH
Herbststraße 6-10
A-1160 Wien
01 711 46-0
www.bayer.at

Care Diagnostica GmbH
Römerstraße 8
A-2513 Möllersdorf
02252 551 55-0

Clearblue: Procter & Gamble Germany
Sulbacher Straße 40-50
D-65824 Schwalbach am Taunus
+49 61 96-89 01
www.clearblue.com  

Patient Diagnostics
Hermanngasse 3
A-1070 Wien
0664 88 46 82 51

Pregnafix: ATT Drogerievertriebs GmbH
Austraßensiedlung 35
A-5020 Salzburg
0662 45 46 48 0
www.pregnafix.at

Schäfer Pharma
Geiselbrunnenweg 15A
D-97877 Wertheim
+49 9342 91 84 83

Yorktest HandelsGmbH
Gewerbepark 1
A-6068 Mills
05223 541 44

Firmenreaktionen

Von folgenden Anbietern erreichten uns Stellungnahmen zum Artikel:

CARE diagnostica am 27.5.2010

CARE diagnostica ist ein Hersteller hochwertiger diagnostischer Tests mit mehr als 25 Jahren Erfahrung und einer starken Position im klinischen Bereich. Seit rund zehn Jahren werden ausgewählte Tests auch für den Einzelhandel angeboten. Neben medizinischer Relevanz sind diagnostische Sicherheit und einfache Anwendbarkeit wesentliche Kriterien, die vor Verkauf als Selbsttest erfüllt sein müssen.

Nur 12 % der Österreicher pro Jahr nehmen die Möglichkeit wahr, sich einer ärztlichen Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Aus diesem Grunde ist jedes Angebot, das vermehrte Gesundheitsvorsorge ermöglicht und deren Wichtigkeit kommuniziert, zu begrüßen. Daher bietet CARE diagnostica auch sichere Tests für Laien an, die so einfach angewendet werden können wie ein Schwangerschaftstest. CARE diagnostica kooperiert mit Partnern im Einzelhandel, mit Gebietskörperschaften sowie mit namhaften Unternehmen im In- und Ausland, häufig unter Einbindung von Fachleuten.

Einige der im Artikel geäußerten Kritikpunkte sind aus medizinischer Sicht bedenklich. Exemplarisch sei die Kritik am Darmpolypen Vorsorgetest beantwortet. Dieser Test weist nicht sichtbares Blut im Stuhl nach, wodurch Veränderungen der Darmschleimhaut frühzeitig erkannt werden können – idealerweise im gutartigen Stadium (Polypen), bevor sie in Darmkrebs übergehen.  Darmkrebs ist mit rund 5.000 Fällen pro Jahr in Österreich eine der häufigsten Krebsarten. Gleichzeitig ist es die Krebsart, deren Entstehung durch Vorsorge wohl am einfachsten vermieden werden kann.

Im Konsument wurde die Aussage getätigt, der jährliche Testintervall im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung würde völlig ausreichen. Aufgrund des Umstands, dass die meisten Menschen überhaupt nicht oder nur in viel größeren Intervallen zur Vorsorgeuntersuchung gehen, ist die Durchführung des Darmpolypen-Vorsorgetests sehr wohl nützlich. Außerdem übertrifft die diagnostische Qualität die der von den Krankenkassen bislang bezahlten Tests bei weitem. Mit der Durchführung des Darmpolypen-Vorsorgetests kann das persönliche Darmkrebsrisiko somit deutlich reduziert werden. Selbsttests sind kein Ersatz für die ärztliche Gesundheitsvorsorge, stellen aus Sicht von CARE diagnostica aber eine positive Ergänzung des Angebots dar.

CARE Diagnostica
Möllersdorf
(veröffentlicht in Konsument 7/2010)

Yorktest am 30.03.2010 

Yorktest ist KEIN Selbsttest! Die Blutabnahme „kann“ – ähnlich einer Blutzuckerbestimmung – auf Wunsch zuhause durchgeführt werden. Die Testung, Auswertung, Interpretation sowie Diätberatung wird durch spezialisiertes Personal unter ärztlicher Leitung durchgeführt. Immunologische Tests zur Heimanwendung – wie von anderen Herstellern angeboten – und daher besser geeignet im Konsument kritische betrachtet zu werden, hält Yorktest für sehr bedenklich. 

Der Test repräsentiert durch die Methode ELISA höchste Reproduzierbarkeit. Die statistischen Berechnungen sind haltlos. Yorktest ist führend im Bereich der NMU – Testung und kooperiert Österreichweit mit ca. 1000 Ärzten und angesehenen Gesundheitszentren, welche durch den Artikel diskreditiert werden. Die Validität wurde durch umfangreiche Studien bestätigt. Das Spektrum reicht von  Reizdarmsyndrom bis zu prognostischen Faktoren bei der Nierentumortherapie.


Christoph G. Eliskases
Geschäftsführung Yorktest HandelsGmbH, Mils

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