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Anker Life Balance Dinkelbrot - Verwirrend gekennzeichnet


Lebensmittel-Check

 
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Dinkelbrot von Anker, in dem trotz der Auslobung „ohne Weizen hergestellt“ Spuren von Weizen drin sein können. 

 

Anker Life Balance Dinkelbrot: Das Etikett auf der Vorderseite weist auf ein weizenfreies, österreichisches Brot hin. (Bild: VKI)
Anker Life Balance Dinkelbrot: Das Etikett auf der Vorderseite weist auf ein weizenfreies, österreichisches Brot hin. (Bild: VKI)

Anker Life Balance Dinkelbrot: Das Etikett auf der Vorderseite weist auf ein weizenfreies, österreichisches Brot hin. (Bild: VKI)

Anker Life Balance Dinkelbrot: Auf der Rückseite des Etiketts ist zu lesen, das Brot kann auch Spuren von Weizen enthalten. (Bild: VKI)
Anker Life Balance Dinkelbrot: Auf der Rückseite des Etiketts ist zu lesen, das Brot kann auch Spuren von Weizen enthalten. (Bild: VKI)

Anker Life Balance Dinkelbrot: Auf der Rückseite des Etiketts ist zu lesen, das Brot kann auch Spuren von Weizen enthalten. (Bild: VKI)

Verpackung unklar beschriftet

Das steht drauf: Anker Life Balance Dinkelbrot

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist das Problem

„Ohne Weizen hergestellt“ ist vorne auf der Packung Anker Life Balance Dinkelbrot zu lesen. Im Kleingedruckten auf der Packungsrückseite steht unterhalb der Zutatenliste aber auch der Hinweis „Kann Spuren von Weizen, Ei, Milch, Soja, Schalenfrüchten und Lupine enthalten“.

Spuren von Weizen möglich

Wie jetzt? Laut Text auf der Packungsvorderseite ist das Brot ohne Weizen hergestellt, auf der Packungsrückseite wird diese Auslobung aber wieder relativiert. Ankerbrot erklärte auf unsere Nachfrage, dass das Life Balance Dinkelbrot ohne Weizenmehl und Weizenschrot erzeugt sei. Da in der Bäckerei aber auch Weizenbrote und Weizengebäck hergestellt würden, könnten trotz aller Sorgfalt Spuren von Weizen in das Life Balance Dinkelbrot gelangen.

Aus Zuschriften unserer Lesern wissen wir: Wer keinen Weizen essen will oder darf, möchte auch keine Spuren davon in Lebensmitteln haben. Wird ein Produkt mit der Auslobung „ohne Weizen hergestellt“ angepriesen, dann sollte darauf auch Verlass sein.

Gebacken in Österreich?

Auf der Packung Life Balance Dinkelbrot findet sich weiters der Hinweis „gebacken in Österreich“. Wir wollten von Ankerbrot auch wissen, woher die in der Zutatenliste angeführten Mehle, Schrote und Flocken stammen. Mehle und Schrote kämen aus Österreich, die Dinkelflocken von einer österreichischen Mühle, teilte uns das Unternehmen mit. Nur der Dinkelmalzschrot sei aus Deutschland. Aha. Wir hätten da noch eine Frage: Woher stammt der Dinkel, der in der österreichischen Mühle zu Dinkelflocken verarbeitet wird? 

Wir meinen jedenfalls, dass Produkte nur dann mit Österreich-Bezug werben sollten, wenn sämtliche Zutaten aus Österreich stammen und die Herstellung komplett in Österreich erfolgt.

Reaktion der Firma Ankerbrot

Was Ankerbrot dazu sagt, dass das Life Balance Dinkelbrot möglicherweise Spuren von Weizen enthält, obwohl es mit dem Hinweis „ohne Weizen hergestellt“ beworben wird.

„Weizenmehl und Weizenschrot kommen bei diesem Brot nicht zum Einsatz, um Personen, die bewusst auf Weizen verzichten möchten, ein schmackhaftes Brot anbieten zu können.

Da wir in unserer Bäckerei auch Weizenbrote und Weizengebäcke herstellen, kann es trotz aller Sorgfalt vorkommen, dass Spuren von Weizen in das Produkt gelangen. Diese Information ist besonders für sensible Personen von Bedeutung und befindet sich deshalb unterhalb der Zutatenliste. 

Wir backen unser Life Balance Dinkelbrot übrigens im 10. Wiener Gemeindebezirk und verwenden für die Herstellung Mehle und Schrote aus Österreich. Ebenso kommen die Dinkelflocken von einer österreichischen Mühle. Nur unser spezieller Dinkelmalzschrot kommt aus Deutschland, da wir in Österreich nicht fündig wurden.“

Ankerbrot AG
18. 1. 2017

Wir meinen: „Ohne Weizen hergestellt“, aber möglicherweise mit Spuren von Weizen; „gebacken in Österreich“, aber mit Dinkelmalzschrot aus Deutschland erzeugt – Auslobungen wie diese verärgern Konsumenten zu Recht.

 


 

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