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Urlaub und Einbruchsschutz - Beruhigt losfahren

Mit einigen einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Einbruchsrisiko während Ihrer Abwesenheit reduzieren. Außerdem geben wir Ihnen Sicherheitstipps für Ihre Reise.

"Die schönste Zeit des Jahres" – so wird der Urlaub oft genannt. Damit Sie diese Phase der Erholung tatsächlich unbeschwert genießen können, lohnt es sich allerdings, sich auch mit dem Thema Sicherheit zu beschäf­tigen.

Das betrifft einerseits die eigenen vier Wände während Ihrer Abwesenheit, aber auch Ihre persönliche Sicherheit während der An- und Abreise bzw. am Urlaubsort selbst. Die Spezialisten des Bundeskriminalamtes und der Kriminalprävention haben eine Reihe von Tipps parat, die Sie ohne große Mühe beherzigen können.

Vor dem Urlaub

Anders als Sie selbst kennen Einbrecher keine Urlaubszeit. Sie halten gezielt Ausschau nach offensichtlich verwaisten Häusern und Wohnungen. Hundertprozentigen Schutz vor einem Einbruch gibt es nicht, aber Sie können es den Ganoven möglichst schwer machen. Die Grundregel ist: Vermeiden Sie alles, was Hinweise auf Ihre längere Abwesenheit zulässt.

Briefkästen: Überquellende Briefkästen sind geradezu eine Einladung für Einbrecher. Bitten Sie Verwandte, gute Freunde oder vertrauenswürdige Nachbarn, Post und Werbesendungen regelmäßig zu entfernen und für Sie aufzuheben. Sie werden das gerne tun, wenn Sie sich in deren Urlaubszeit auf gleiche Weise revanchieren.

Zeitungen: Falls Sie eine Zeitung abonniert haben, sollten Sie die Zustellung unterbrechen lassen, selbst wenn Sie nur wenige Tage weg sind. Bei den meisten Verlagen kann man das sogar bequem via Internet veran­lassen. Denken Sie rechtzeitig daran, denn der Vertrieb braucht meist drei bis fünf Tage Vorlaufzeit.

Service

Weitere Information erhalten Sie in jeder Polizeiinspektion, unter Kriminalprävention und auch per BMI-Sicherheitsapp ([Asset Included(Id:318901158857;Type:Link)]), die Sie gratis für Ihr Smartphone herunterladen können. Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059-133 zur Verfügung.

Vor dem Urlaub


Blumenpflege: In den Sommerferien sollte jemand Ihre Pflanzen betreuen. Verwelkte Blumenbeete oder ein verdorrter Kräutergarten auf dem Balkon sind für Einbrecher ein Indiz, dass das Haus bzw. die Wohnung gerade leer steht.

Vorhänge und Beleuchtung: Ständig zugezogene Vorhänge oder geschlossene Jalousien verraten ebenfalls, dass niemand im Haus ist. Beleuchtung und Radio können Sie per Zeitschaltuhr unregelmäßig an- und ausgehen lassen. Neuerdings gibt es sogar die Möglichkeit, die Beleuchtung mit einer Applikation am Smartphone aus der Distanz zu steuern.

Fenster und Türen: Einbrecher suchen sich die schwächste Stelle eines Hauses/ einer Wohnung aus. Dem beugen Sie durch den Einbau von Sicherheitstüren vor. Auch Fens­ter und Terrassentüren sollten mechanisch gesichert sein (Gitter, Sicherheitsglas, Sicher­heitsriegel).

Einsteighilfen: Leitern, Stühle und Tische dürfen nicht einfach im Garten herumstehen bzw. -liegen. Sie gehören immer weggesperrt – genauso wie alle anderen Gegenstände, die als Aufstiegshilfe missbraucht werden könnten.

Soziale Medien: Eine relativ neue Gefahrenquelle sind die sozialen Medien. Natürlich ist es sehr verlockend, seine Freunde auf Facebook & Co mit täglich ins Internet gestellten Fotos an der abenteuerlichen Karibik-Kreuzfahrt teilhaben zu lassen. Aber Sie können nie ganz sicher sein, dass diese Botschaften nicht auch an die falschen Personen geraten. Zügeln Sie also aus Sicherheitsgründen Ihr Mitteilungsbedürfnis. Und hinter­lassen Sie keine verräterischen Mitteilungen auf Ihrem Anrufbeantworter.

Sicherheitstipps für Unterwegs

Sicherheitstipps für Unterwegs

Auf Bahn- oder Flugreisen müssen Sie jederzeit mit Taschendieben rechnen. Dem sicheren Transport von Bargeld, Kreditkarten und Reisedokumenten ist also besonders hohes Augenmerk zu schenken.

Lassen Sie Ihr Gepäck niemals unbeauf­sichtigt. Nutzen Sie Schließfächer zur Aufbewahrung Ihres Gepäcks. Handtasche oder Rucksack sollten Sie speziell im Gedränge, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, gut verschlossen vor dem Körper tragen oder fest an sich pressen. Überhaupt ist es ratsam, Dränge­leien an Haltestellen und Bahnhöfen oder in der Umgebung von Touristenattraktionen möglichst zu meiden.

Für den Transport von Geld, Karten, Pass und Handy bewähren sich Brusttaschen, Bauch­taschen oder spezielle Gürtel mit Innen­fächern. Diese können Sie diskret unter der Kleidung verstecken. Vermeiden Sie es, öffentlich mit größeren Geldbeträgen zu hantieren.

Sofern Sie mit dem Auto verreisen, bedenken Sie, dass Ihr Fahrzeug kein Tresor ist. Niemals Handys, Laptops, Kameras oder Taschen im Wagen zurücklassen. Halten Sie im städtischen Verkehr, bei roten Ampeln oder bei Staus die Fenster geschlossen. Sonst könnten Diebe auf Motorrädern im Vorbeifahren ins Wageninnere greifen.

Zum Schutz vor Autodieben können Sie vom Fachmann eine Alarmanlage einbauen lassen oder zumindest ein automatisches Ortungssystem verwenden. Die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ bieten Ortungssys­teme zu einem günstigen Preis zur Miete an. An versteckter Stelle im Wagen wird ein Chip platziert. Wird das Auto gestohlen, kann die Alarmzentrale via Satellit und Handynetz das Fahrzeug aufspüren und die Polizei über den Standort informieren. Das schützt zwar nicht vor Diebstahl, erleichtert aber die Wieder­beschaffung des Fahrzeugs.

Vorsichtsmaßnahmen am Urlaubsort

Vorsichtsmaßnahmen am Urlaubsort

Die Tipps bezüglich Geld und Auto gelten nicht nur für die Fahrt, sondern natürlich auch am Urlaubsort selbst. Weitere Tipps:

Bargeld nur an Automaten in Banken beheben, nicht in Supermärkten oder dergleichen. Am besten nur während der Banköffnungszeiten, damit Sie allfällige Unregelmäßig­keiten sofort in der Filiale melden können.

Karte und Code immer getrennt aufbewahren. Den Code verdeckt eingeben (Hand oder Reiseführer vorhalten).

Bei der Bezahlung in Geschäften und Lokalen die Karte möglichst nicht aus der Hand geben und immer im Auge behalten.

Bei Verlust oder Diebstahl der Karte diese sofort sperren lassen. Notieren Sie schon daheim die entsprechende Hotline des Kartenausstellers.

Überprüfen Sie außerdem regelmäßig Ihre Kontoauszüge.

Nutzen Sie im Hotel nach Möglichkeit den Safe, um Wertgegenstände zu deponieren.

Lassen Sie sich nicht von aufdringlichen Verkäufern in ein bestimmtes Lokal oder ein Geschäft in einem Hinterhof locken.

Speziell für den Urlaub, aber nicht nur ­dafür, empfiehlt die Polizei einen Taschenalarm. Diese kleine Box kostet nur ein paar Euro, ist aber sehr wirksam. Sie platzieren das Gerät in der Tasche und hängen es mit einem Band an Ihrem Gürtel ein. Will Ihnen jemand die Tasche entreißen, wird automatisch ein Sicherungsstift gezogen und ein ohrenbetäubender Sirenenton heult los. Sie können im Fall eines tätlichen Angriffs den Stift auch selbst ziehen. Das schockt die Angreifer und macht die Um­gebung auf das Geschehen aufmerksam.

Sollten Sie im Ausland plötzlich ohne Geld oder Dokumente dastehen, hilft Ihnen die österreichische Vertretungsbehörde im Gastland. Im Notfall ist das Außenministerium rund um die Uhr für Sie erreichbar: +43 1 901 15-4411.

Buchtipp: "Vor Einbruch schützen"

Unser Buch bietet umfangreiche Informationen zur effektiven Abwehr von Dieben, Einbrechern und Räubern. Ausgehend vom aktuellen Stand der Technik und der Verbrechensvorbeugung gibt das Buch einen umfassenden Überblick über mögliche Schutzmaßnahmen und praktische Tipps für richtiges Verhalten.

www.konsument.at/einbruch

Aus dem Inhalt:
• Schwachstellen erkennen und beheben
• Die wichtigsten Sicherungssysteme
• Einfache Maßnahmen zur Vorbeugung
• Serviceteil mit Literaturtipps, Adressen und den wichtigsten Gaunerzinken

Broschiert, 188 Seiten, ISBN 978-3-99013-068-1

KONSUMENT-Buch: Vor Einbruch schützen, Tipps für richtiges Verhalten (Foto: Andrej Popov/Shutterstock)

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