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Medikamente: Fenivir Fieberblasen-Creme - Bei Fieberblasen (Lippenherpes)

"Nebenwirkungen": unsere Arzneimittel Test-Rubrik. Wir bewerten für Sie rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke - diesmal: Fenivir Fieberblasen-Creme

Stichworte: Bei Fieberblasen (Lippenherpes)

Ausgewählt werden in der Rubrik "Nebenwirkungen" besonders häufig nachgefragte und rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke. Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt.

Die Informationen stammen aus unserem Ratgeber "Medikamente". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:


•    Geeignet
•    Auch geeignet
•    Mit Einschränkung geeignet
•    Wenig geeignet
 

Testurteil im Detail

Testurteil für Fenivir Fieberblasen Creme: wenig geeignet

Wenig geeignet bei Lippenherpes, weil die therapeutische Wirksamkeit nur gering ist. Der Wirkstoff PenciclovirFenivir Fieberblasen Creme: bei Fieberblasen (Lippenherpes); Bild: VKI wirkt nicht selbst gegen die Herpesviren. Der Wirkstoff muss zunächst von einem Enzym des Virus und dann noch einmal von einem Enzym der befallenen Zelle aktiviert werden. Erst die so entstandene Substanz verhindert, dass sich Herpesviren vermehren. Selbst bei frühestmöglicher Anwendung (beim ersten Kribbeln) kann die Zeit, in der die Herpesbläschen oder -krusten bestehen (meist 5 Tage), nur etwas verkürzt werden. Die Wirkstoffe dringen nicht tief genug in die Haut ein und gelangen auch nicht bis in die Nervenknoten, von denen die Herpesinfektion ausgeht.

Auch bei frühzeitiger und andauernder Anwendung des virushemmenden Mittels verschwinden Schmerzen und Bläschen nur etwa einen halben Tag früher als mit einer wirkstofffreien Salbe. Deshalb ist Penciclovir zur Behandlung von Lippenherpes wenig geeignet.

Präparat

Fenivir Fieberblasen-Creme

Wirkstoff

Penciclovir

Preis

2 g 9,70 Euro

Anwendung

Wenn das Mittel eine Wirkung haben soll, muss es sofort beim ersten Kribbeln und vor dem Auftauchen der ersten Bläschen aufgetragen werden. Die Anwendung muss möglichst oft (alle zwei Stunden) erfolgen. Dazu am besten ein Wattestäbchen benutzen, damit keine Keime in die Wunde getragen und die Viren nicht mit den Fingern oder der Tube an andere Stellen verschleppt werden. Aus dem gleichen Grund sollte man sich anschließend sorgfältig die Hände waschen.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen

Die Creme sollte nicht in den Mund gelangen, weil die Wirkstoffe die Schleimhaut stark reizen. Bei fast jedem Dritten brennt die Haut nach dem Auftragen der Creme. Auch Juckreiz und Hautrötungen können auftreten. Wenn nach der Anwendung neue Bläschen auftreten und nicht verschwinden, kann dies ein Zeichen einer Kontaktallergie sein. Dann sollte das Präparat abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.

Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder

Kinder sollten nicht ohne vorherige Rücksprache mit einem Arzt behandelt werden. Während der Schwangerschaft sollte das Mittel sicherheitshalber nicht angewendet werden, zumal kein deutlicher Effekt zu erwarten ist.

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