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Wäschetrockner: Hemden im Trockner, Tür des Geräts offen
Wäschetrockner: 12 Modelle im Test. Bild: SViktoria/Shutterstock.com

Wäschetrockner - Eine trockene Angelegenheit

Wäschetrockner mit Wärmepumpe haben sich durchgesetzt. Sparsame Geräte werden immer günstiger.

Diese Wäschetrockner finden Sie im Test:

  • AEG - T9DE87685
  • Miele - TWF 500 WP Edition Eco
  • Bosch - WTWH7540
  • Siemens - WT7WH590
  • AEG - T8DB66580
  • Miele - TDB 230 WP Active
  • Bosch - WTW85491
  • Zanussi - ZDH8373W
  • Samsung - DV8AM5210QW/EG
  • Amica - WTP 14321 W
  • Koenic - KTD 83012 A2
  • Hoover - GDX H8A2TCEX-84

Die Testtabelle informiert über: Ausstattung/technische Merkmale (max. Füllmenge, max. Anschlusswert, Stromverbrauch, Trocknungsdauer), Anzeige (für Trockengrad, Restlaufzeit, Erkennung leere Trommel, Reinigung, Wärmetauschersiebe, Selbstreinigung des Wärmetauschers, Kondenswasserablauf), Trocknen (Baumwolle schranktrocken bei voller Beladung, Baumwolle schranktrocken bei halber Beladung, Baumwolle bügelfeucht, Pflegeleicht schranktrocken, Gleichmäßigkeit der Trocknung, Programmdauer), Umwelteigenschaften (Stromverbrauch, Wirkungsgrad der Kondensation, Geräusch), Handhabung (Bedienungsanleitung, Bedienelemente, Be- und Entladen, Reinigen der Flusensiebe, Entleeren des Kondensatbehälterers, Reinigen der Wärmetauschersiebe) und Sicherheit/Verarbeitung.

Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.


12 Modelle im Test

Im Sommer trocknet die Wäsche am besten an der frischen Luft, das spart Stromkosten und schont die Umwelt. Aber nicht jeder hat einen Garten oder Balkon – und was, wenn das Wetter nicht mitspielt? Elektrische Wäschetrockner schaffen Abhilfe und sind heute nicht mehr die Umweltsünder, die sie einmal waren. Auch dieses Jahr hat unsere Schwesterorganisation, die Stiftung Warentest, Wäschetrockner überprüft – mit durchwegs positiven Resultaten.

Alle, nur nicht Hoover

Mit fast allen der 12 Modelle ist Ihre Wäsche in trockenen Tüchern, nur die Marke Hoover gab sich eine Blöße: Ihr günstiger Wäschetrockner zeigte sich im Bügelfeucht-Programm völlig unberechenbar. Mal kam die Wäsche nach drei Stunden zu trocken heraus, mal warf die Maschine nach 30 Minuten das Handtuch und spuckte die Textilien viel zu feucht aus. Programmdauer und Stromverbrauch konnten wir deswegen nicht zuverlässig bewerten und somit keine Endnote vergeben.

Wärmepumpe spart Energie

Durch die Bank gute Resultate

Die restlichen Geräte trocknen allesamt „gut“ oder „sehr gut“, am besten schnitt in diesem Punkt das Modell AEG T8DB66580 ab. Zwar belegen Maschinen ab 1.000 Euro in der Endnote die ersten vier Plätze, aber auch die restlichen Modelle enttäuschten nicht. Amica und Koenic hatten allerdings Probleme bei voller Beladung. Hier drückten die Textilien die Tür auf und stoppten das Programm. Weil aber die meisten Nutzer ihre Trockner nur selten mit der Höchstmenge beladen, haben wir die Noten für Handhabung nur leicht abgewertet.

Die Programmvielfalt ist mit bügelfeucht bis schranktrocken, Baumwolle und pflegeleicht durchwegs zufriedenstellend. Je nach Einstellung und Modell dauert der Vorgang zwischen 55 Minuten und fast vier Stunden, Hoover wegen der angesprochenen Probleme ausgenommen. Unterschiede gibt es bei den Geräten davon abgesehen vor allem bei der Handhabung und beim Stromverbrauch.

Wärmepumpe spart Energie

Früher waren Wäschetrockner als Umweltschädlinge und Energiefresser verschrien. Darüber muss man sich heute nicht mehr den Kopf zerbrechen. Alle Testkandidaten werden den Energieeffizienzklassen A++ und A+++ gerecht, sind deutlich sparsamer als früher und somit umweltschonender. Das liegt am System: Moderne Geräte sind eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Kondensationstrockners und setzen Wärmepumpen ein. Sie behandeln die Wäsche mit Heißluft, die Feuchtigkeit aufnimmt und anschließend durch die Pumpe wieder abgekühlt wird. Das Wasser kondensiert und ein Teil der dabei gewonnenen Energie wird in den weiteren Trockenvorgang zurückgeführt.

Im Vergleich zu Trocknern ohne Wärmepumpe ist dieser Kreislauf relativ sparsam: Ein Vier-Personen-Haushalt mit einer Wäschemenge von 580 Kilo pro Jahr kommt in diesem Zeitraum auf Stromkosten zwischen 12,4 und 20 Euro. Der Unterschied zwischen den Klassen A++ und A+++ liegt bei wenigen Euro. Umweltbewusste Konsumenten greifen zu einem der sparsameren Geräte, rein finanziell ist der Unterschied aber zu vernachlässigen – besonders mit Blick auf den höheren Anschaffungspreis.

Wartung und Kondenswasser

Auf richtige Pflege und Wartung achten

Keinesfalls zu vernachlässigen ist hingegen die richtige Pflege und Wartung, sonst droht Gefahr. Die Kombination aus hohen Temperaturen, Feuchtigkeit sowie leicht entzündbaren Flusen und Staub verheißt nichts Gutes. Lagert sich zu viel Schmutz auf elektrischen Leitern und Kontakten ab, kann nach einigen Betriebsjahren ein Brand entstehen. Achten Sie also auf eine staubarme Umgebung, blockieren Sie die Entlüftungsöffnungen nicht und warten Sie Ihr Gerät regelmäßig.

Wartung mitunter Geduldsprobe

Damit Trockner lange zuverlässig arbeiten, muss das Flusensieb in der Tür gereinigt werden – eher unbequem bei Amica und Koenic, weil sich die Siebe beim Einsetzen leicht verkeilten. Bei den restlichen Testkandidaten ging das problemlos von der Hand.

Schwieriger ist da schon die Wartung des Wärmetauschers. Um dessen Lamellen von Staub zu befreien, wollen mitunter Klappen entdeckt und Gitter abgeschraubt werden. Ist man einmal zu ihnen vorgedrungen, behandelt man die Lamellen am besten mit dem Möbelaufsatz des Staubsaugers. Besonders praktisch sind die Miele-Geräte, hier saugt man einen herausnehmbaren Schwamm ab. Ebenfalls wartungsarm sind Siemens und Bosch, sie verbauen selbstreinigende Wärmetauscher.

Wie oft man sich die Hände schmutzig machen muss, das verrät eine Anzeige am Display oder die Bedienungsanleitung. Die Herstellerangaben unterscheiden sich dramatisch. Manche legen einen Halbjahresrhythmus nahe, andere empfehlen das Reinigen nach jedem Trockengang – im Zweifelsfall lieber öfter, als zu selten.

Kondenswasser nicht ins Bügeleisen

Rund ein Viertel des Wassers verdunstet in die Raumluft – Vorsicht also vor Schimmel, den Raum immer gut lüften. Der Rest wird entweder direkt per Schlauch in den Abfluss geleitet oder in eine herausnehmbare Schublade. Diese Kondenswasserladen ließen sich bei allen Trocknern problemlos entfernen und wieder einsetzen. Immer wieder erreichen uns beim VKI übrigens Anfragen, ob man die Flüssigkeit in einem Dampfbügeleisen einsetzen kann. Davon raten wir ab: Sie riskieren, dass das Bügeleisen durch Flusen und Waschmittelrückstände verunreinigt wird.

Testtabelle: Wäschetrockner mit Wärmepumpe

VKI-Tipps

  • Der richtige Einkauf. Lassen Sie sich Handhabung und Wartung im Geschäft genau zeigen, gerade die Wärmepumpe ist nicht immer leicht zugänglich.
  • Der richtige Ort. Ein Raum, der gut gelüftet und geputzt werden kann. Vom Einbau in eine Küchenzeile ist abzuraten, weil dadurch die Lüftung blockiert wird.
  • Die richtige Wartung. Dass ein Trockner in Flammen aufgeht, ist sehr unwahrscheinlich. Das Reinigen sollte man aber nicht auf die leichte Schulter nehmen – sicher ist sicher. Und wenn der Trockner läuft, sollte immer jemand zu Hause sein.

Karin Baumgarten-Doblander, Projektleiterin beim VKI; Bild: VKI

Projektleiterin Karin Baumgarten-Doblander hat folgenden Tipp für Sie:

„Eine gute Alternative zu den vier Spitzenreitern ist der AEG T8DB66580. Er ist deutlich günstiger und trocknet am besten.“

Testkriterien

Die Stiftung Warentest hat 12 Kondensationswäschetrockner mit Wärmepumpe (inklusive drei Baugleichheiten) geprüft. 

Getestet werden weder kostenlose Muster noch Prototypen, sondern alle Geräte werden anonym im Handel eingekauft. Die Einkäufer fragen dabei gezielt nach dem Wäschetrockner, der für den Test ausgewählt wurde. Die Testergebnisse gelten für das getestete Modell.

Trocknen: 50 %
Die Prüfungen erfolgten mit Füllmengen nach Anbieterangaben. Bei Baumwolle schranktrocken mit voller und halber Beladung lag die Restfeuchte zu Beginn bei 50 Prozent, ebenso bei Baumwolle bügelfeucht bei voller Beladung. Bei Pflegeleicht schranktrocken: volle Beladung, Restfeuchte zu Beginn 40 Prozent. Die Tester beurteilten, ob die in der Norm geforderte Endrestfeuchte eingehalten wurde und inwiefern die Ergebnisse über fünf Trockenvorgänge reproduzierbar waren. Die Programmdauer wurde gemessen. In den Programmen Pflegeleicht und Bügelfeucht wurde die Gleichmäßigkeit der Trocknung beurteilt. Die Prüfungen erfolgten in Anlehnung an DIN EN 61121:2013.

Umwelteigenschaften: 15 %
Bei allen Trockendurchgängen ermittelten die Tester den Stromverbrauch. Wegen unterschiedlicher Füllmengen wurde der Verbrauch pro Kilogramm Trockenwäsche (spezifischer Stromverbrauch) bewertet. Zudem ermittelten die Tester unter anderem den Stand-by-Verbrauch mit Zeitvorwahl, in ausgeschaltetem Zustand, nach Programmende und unausgeschaltet (Left-on-Zustand). Den Wirkungsgrad der Kondensation bewerteten die Tester bei Baumwolle schranktrocken anhand der Wassermenge im Kondensatbehälter. Für den Prüfpunkt Geräusch wurde der Schallleistungspegel in dB(A) in Anlehnung an DIN EN 60704–2–6:2013 gemessen.

Handhabung: 30 %
Drei Fachleute und zwei Nutzer beurteilten Gebrauchsanleitung, Bedienelemente sowie Be- und Entladen der Geräte. Relevant waren auch das Entleeren des Kondensatbehälters, das Reinigen der Flusensiebe sowie der Wärmetauschersiebe und die Lockerheit der Wäsche sowie die Handhabung der Türverriegelung bei maximaler Beladung.

Sicherheit und Verarbeitung: 5 %
Geprüft wurden bei der elektrischen Sicherheit unter anderem Anforderungen an Netzanschluss und Schutzleiter sowie Sicherheitshinweise. Zudem überprüften wir Oberflächentemperaturen, Türöffnungskraft, Verletzungsgefahren sowie Auffälligkeiten bei der Verarbeitung. Die elektrische Sicherheit wurde in Anlehnung an DIN EN 60335–1:2012 und DIN EN 60335–2–11:2015 geprüft.

Änderungen im Vergleich zu den Tests von 2013 bis 2016
Größeres Fassungsvermögen, geringerer Stromverbrauch, Änderungen am Design: Wäschetrockner haben in den vergangenen Jahren immer wieder zugelegt. Die Anbieter feilen laufend an den Geräten. Die Tests wachsen mit. Die Anforderungen für die Tests werden regelmäßig angepasst. Seit 2017 werden bei den Geräten Stromverbrauch und Wirkungsgrad der Kondensation (Kondensationswirkung) strenger bewertet. Bei der Bewertung der Sicherheit werden seit 2017 auch Anforderungen der Sicherheitsnorm (DIN EN 60335) über Sicherheitshinweise in der Gebrauchsanleitung berücksichtigt. Bei der Handhabung werden die Reinigung des Flusensiebes und das Entleeren des Kondensatbehälters strenger bewertet.

Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das Testurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in der Tabelle mit einer Fußnote gekennzeichnet. Bei Wäschetrocknertests können folgende Abwertungen zum Einsatz kommen: 

  • Umwelteigenschaften: Bei weniger zufriedenstellenden Umwelteigenschaften wurde das Testurteil eine halbe Note abgewertet. 
  • Handhabung: War die Handhabung weniger zufriedenstellend, wurde das Testurteil eine halbe Note abgewertet. 
  • Sicherheit und Verarbeitung: Bei nicht zufriedenstellender Sicherheit und Verarbeitung lautete das Testurteil „nicht zufriedenstellend“. Bei weniger zufriedenstellender Sicherheit und Verarbeitung konnte das Testurteil nicht besser sein. 
  • Stromverbrauch: Bei weniger zufriedenstellendem Stromverbrauch konnten die Umwelteigenschaften nicht besser sein. 
  • Reinigen: War das Reinigen der Wärmepumpensiebe weniger zufriedenstellend, wurde die Handhabung um eine halbe Note abgewertet.
     

Noch zu haben

Geräte aus den Vorjahren gehören keineswegs zum alten Eisen. Die Modelle aus dem Test 2017 sind noch erhältlich. Sämtliche Wäschetrockner haben damals mit „gut“ abgeschnitten; in Klammer die Anzahl der erreichten Punkte.

  • AEG - T8DE86685 - gut (76)
  • Bosch - WTYH7701 - gut (74)
  • Siemens - WT7YH701 - gut (74)
  • AEG - T8DE76585 - gut (72)
  • Bosch - WTW85463 - gut (72)
  • Miele - TDB130 WP Eco - gut (72)
  • Siemens - WT45W463 - gut (72)
  • Miele - TCE630 WP - gut (70)
  • Beko - DPY 8405 - gut (68)
  • Bosch - WTH85200 - gut (68)
  • Siemens - WT43H2G1 - gut (68)

Detaillierte Ergebnisse finden sie unter Wäschetrockner - Preisgünstig vs. umweltfreundlich

Testplakette

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