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CO-Vergiftung durch mobile Klimageräte - Gefahr bei Hitze

Die Kombination aus mobilem Klimagerät und Gastherme birgt gerade im Sommer ein tödliches Risiko. 

Monoblockgeräte können speziell an heißen Tagen jenseits der 30 Grad zur tödlichen Falle werden. Und zwar in Haushalten, in denen Gasgeräte (Therme, Warmwasserheizer) zum Einsatz kommen. Bei hohen Außentemperaturen kann es nämlich zum Erliegen der Thermik im Kamin und in weiterer Folge zu einem Abgasrückstau kommen.

Vorsicht, Lebensgefahr!

Haben Sie auch ein mobiles Klimagerät? Dann treffen Sie Sicherheitsmaßnahmen, um Ihr zu Hause und Gesundheit zu schützen. (Bild: cigdem/shutterstock.com)
Haben Sie auch ein mobiles Klimagerät? Dann treffen Sie Sicherheitsmaßnahmen, um Ihr zu Hause und Ihre Gesundheit zu schützen. (Bild: cigdem/shutterstock.com)

Monoblockgeräte können diesen Rückstau verstärken und sich so lebensgefährliche Konzentrationen an giftigem Kohlenmonoxid in der Wohnung sammeln. Das liegt in an der Funktionsweise dieser Kühlgeräte: Der Raumluft wird warme Luft entzogen, die mit einem Schlauch nach außen geleitet wird. Da das Monoblockgerät gleichzeitig Frischluft benötigt, entsteht in der Wohnung ein Unterdruck – das geruch-, geschmack- und farblose Kohlenmonoxid kann so vom Kamin in die Wohnung gesaugt werden.

Lufthaushalt überprüfen!  

Unfälle mit Kohlenmonoxid-Vergiftungen häuften sich in ganz Österreich. Die teils tropischen Temperaturen der vergangenen Wochen verschärfen die Problematik. „Die Häufung der CO-Unfälle zeigt ein fehlendes Bewusstsein für die Problematik. Ein kurzer Termin mit dem Rauchfangkehrer schützt vor tragischen Vorfällen“, warnt Christian Leiner, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer. Die Inbetriebnahme eines mobilen Klimagerätes ändert den Lufthaushalt in einer Wohnung. In solchen Fällen sei es dringend ratsam, den Rauchfangkehrer zu verständigen. „Nach einem Luftbefund können bei allfälligen Beeinträchtigungen gemeinsam Maßnahmen getroffen werden, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Bewohner zu verhindern und für ein angenehmes Raumklima zu sorgen.“ 

Regelmäßige Wartung und Vorsorge  

​Eine regelmäßige Wartung durch befugte Installateure verlängert die Lebensdauer einer Gastherme. Vor allem aber liegt darin ein Sicherheitsaspekt. Die Wahrscheinlichkeit von CO-Unfällen verringert sich. Ein möglicher Rückstau im Kamin bei hohen Außentemperaturen kann aber auch dadurch nicht gänzlich vermieden werden. Die einfachste Sicherheitsmaßnahme, um Kohlenmonoxid-Gefahren bei Tagen mit mehr als 30 Grad zu vermeiden, ist das Öffnen der Fenster, wenn man z.B. duscht oder das Geschirr abwäscht.  

Unser Tipp: Warten Sie Therme, Durchlauferhitzer & Co regelmäßig. Und lassen Sie vor Inbetriebnahme eines mobilen Klimagerätes einen Rauchfangkehrer-Befund über den Lufthaushalt (Luftverbund) in Ihrer Wohnung durchführen! Öffnen Sie die Fenster bei der Inbetriebnahme von Gasgeräten an besonders heißen Tagen. Split-Klimaanlagen, welche unabhängig von der Raumluft agieren, sind eine andere Möglichkeit solche Gefahren zu vermeiden. Die sicherste Variante ist natürlich ganz auf Klimageräte zu verzichten! (Lesen Sie dazu: Hitze: Tipps gegen Sommertemperaturen 8/2018)

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