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Bestattungskosten: Diskreter Nepp - Kommentar von KONSUMENT-Chefredakteur Gerhard Früholz

Mehr als die Hälfte der kontaktierten Bestatter hat die Auskunft verweigert. Ein Kommentar von "Konsument"-Chefredakteur Gerhard Früholz.

Umsonst ist der Tod – und der kostet das Leben, heißt es im Volksmund. Die Angehörigen können hinzufügen: und eine Stange Geld. Rund um ein Begräbnis fallen Kosten an, die unmittelbar nach dem Verlust eines lieben Menschen kaum richtig registriert werden. Wer da nicht fatalistisch die genauere Beschäftigung mit den eintrudelnden Rechnungen verweigert, kann aus allen Wolken fallen: Hilfe, wofür habe ich da eigentlich was bezahlt?

Zwischen Tod und Beerdigung

Das böse Erwachen ist vorbestimmt. Zwischen Todesstunde und Beerdigung Preisvergleiche anstellen? Genau nachfragen, was welche Leistung kostet? Auf günstigere Alternativen drängen? Damit sind trauernde Angehörige in aller Regel überfordert. Sie würden es wohl auch nicht leicht haben. Denn Bestattungsunternehmen agieren überaus diskret, was die Preise betrifft.

Unverschämte Preise

Mehr als die Hälfte der 30 von uns kontaktierten Bestatter hat sich einem Preisvergleich schlicht verweigert. Warum? Wir wissen es nicht. Aber wir kennen Beispiele unverschämter Preisgestaltung. Ein schlichter, einfacher Holzsarg, der auch um 220 Euro erhältlich ist, kostet da etwa 523 Euro und damit mehr als das Doppelte. Die einfachste Urne einmal 30 Euro, bei einem anderen Bestatter 131 Euro! Und die vielen „Kleinigkeiten“: 5 Euro pro Partezettel? Oder 300 Euro für 160 Totenbildchen – auch zum Wundern, wenn man weiß, wie hoch die tatsächlichen Kosten dafür sind.

Da kann man sich doch glatt selbst einen Reim auf die Preis-„Diskretion“ der Bestatter machen – oder?

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