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Waschmaschinenhersteller im Ethik-Test - Nicht blütenweiß

, aktualisiert am

  • Waschmaschinen werden in Europa produziert
  • Anspruchsvolle Unternehmenspolitik
  • Mängel in der Praxis

Marken bleiben, Eigentümer wechseln

Auf dem Haushaltsgerätesektor ist in den letzten Jahren kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Auch, aber nicht nur bei den Waschmaschinen: Wohl haben sich (fast) alle Marken gehalten, doch die ursprünglichen Eigentümer haben längst das Handtuch geworfen. So finden sich heute die deutsche AEG und die italienische Zanussi unter einem schwedischen Dach – Electrolux. Produziert wird in 54 konzern­eigenen Fabriken weltweit, unter anderem in Mexiko, China oder Polen.

Wie sieht es in diesen Werken aus? Werden Umwelt- und Sozialstandards eingehalten? Im Rahmen einer internationalen Kooperation unter Führung der deutschen Stiftung Warentest haben wir die führenden Waschmaschinenhersteller mit insgesamt 21 Produktionsstätten unter die Lupe genommen und, soweit wir eine Genehmigung dazu erhielten, eine Vor-Ort-Untersuchung durchgeführt und Arbeiter interviewt.

Standort folgt Absatz

Anders als in der Computer- oder der Bekleidungsindustrie werden Waschmaschinen für den europäischen Markt nur in ­Europa hergestellt. Der Transportaufwand der schweren Geräte ist zu hoch, um in Fernost produzieren zu können. Die Standorte werden eher nach dem Absatzmarkt ausgewählt: Der italienische Hersteller Indesit unterhält beispielsweise Werke in Finnland und Schweden, andererseits beliefert das türkische Unternehmen Arcelik von Istanbul aus ganz Westeuropa.

Für die Unternehmensethik stellt das natürlich einen großen Startvorteil dar. Die Sozial- und Umweltgesetzgebung ist in Europa (selbst im Osten) wesentlich weiter entwickelt als etwa in China oder Thailand. Und die gesetzlichen Bestimmungen werden weitgehend auch eingehalten.

Lesen Sie dazu auch unseren Test " Konsumentenanfragen zu Waschmaschinen "

Fast alle mit ISO-Zertifizierung

Die meisten Produktionsstätten sind ISO14001-zertifiziert, das heißt, sie verfügen über ein Umweltmanagementsystem (zur systematischen Weiterentwicklung von Umweltschutzmaßnahmen), das von unabhängiger Stelle bestätigt (zertifiziert) wird. Bei der Produktion wird zunehmend auf gefährliche Stoffe verzichtet, beispielsweise auf Lösemittel.

Die relativ junge ­REACH-Verordnung (Verordnung der EU über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) – sie ist am 1. Juni 2007 in Kraft getreten – wird zwar in vielen Fällen noch nicht ­erfüllt, die meisten sind aber dabei, die ­Bestimmungen umzusetzen.

Recycling wird großgeschrieben...

...durchaus auch im wohlverstandenen Eigeninteresse. Denn im Unterschied zu anderen Konsumgütern (etwa TV-Geräten) lohnt sich bei Haushaltsgeräten das Trennen und Wiederverwenden von Altmaterialien. Das liegt vor allem am hohen Metallanteil – Metalle sind in der Produktion sehr teuer, andererseits lassen sie sich leicht (und damit kostengünstig) aus den Altgeräten gewinnen.

Auch die Umweltanforderungen an das Produkt (vor allem der wasser- und energiesparende Betrieb der Waschmaschinen) sind in den letzten Jahren gestiegen. Es gibt aber noch Verbesserungspotenzial: Einzig Miele wird hier mit „sehr gut“ bewertet.

Mindestlöhne kaum eingehalten

Im sozialen Bereich gelten natürlich andere Maßstäbe als bei Produktionsstätten in der Dritten Welt. Kinderarbeit, Zwangsarbeit oder vorenthaltene Löhne sind (zumeist) kein Thema mehr, die Kriterien verschieben sich daher nach oben: Gibt es familienfreundliche Angebote, wie hoch ist der Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen, wie hoch der Anteil von Schwerbehinderten in der Belegschaft?

Türkischer Hersteller Arcelik "gut"

Manche Mindeststandards werden aber auch mitten in Europa nicht eingehalten. So gibt es bei Miele keine Berücksichtigung eines Mindestlohnniveaus, auch bei Bosch-Siemens ist die Einhaltung nur "durchschnittlich“ gelöst, während die Regelung beim türkischen Hersteller Arcelik als "gut“ beurteilt wird.

Bewertet wurden die Umwelt- und Sozialbedingungen in den Produktionsstätten sowie die ethische Ausrichtung des gesamten Unternehmens. Die Konsumentenfreundlichkeit wurde anhand von anonymen Anfragen bei den Österreich-Vertretungen der Konzerne beurteilt (die Detailergebnisse dieses Teilbereiches finden Sie umseitig).

Fazit: drei sind "gut", keiner "sehr gut" 

Insgesamt konnten drei Unternehmen ein gutes Ergebnis erzielen (Note B), die Bestnote konnte aber in keinem Fall vergeben werden. Das liegt vor allem an den eher mittelmäßigen Ergebnissen in den Werken und in der Beschäftigungspolitik der Unternehmen, während die – theoretische – Unternehmenspolitik und vor allem die Transparenz der Unternehmen (Auskunftsfreudigkeit, Zusammenarbeit mit kritischen Nichtregierungs-Organisationen) deutlich besser bewertet wurde. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Werken eines Unternehmens sind bei Whirlpool und Electrolux am größten.

Ethik-Test Waschmaschinenhersteller: Zusammenfassung

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BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Zentrale: München (Deutschland) Marken*: Bosch, Siemens, Constructa, Neff, Gaggenau Werke*: Deutschland, Polen, Spanien, Türkei In allen Bereichen gut aufgestellt (nirgends schlechter als B) und damit Branchenleader. Die meisten Standorte sind ISO14001- zertifiziert. Auch die sozialen Kriterien werden weitgehend erfüllt, Schwächen gibt es lediglich im spanischen Werk La Cartuja. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Miele
Miele Zentrale: Gütersloh (Deutschland) Marke*: Miele Werke*: Deutschland, Tschechien (Toplader) Die Hauptproduktionsstätten sind nicht nur ISO- sondern auch SA8000-zertifiziert (ein relativ strenger Sozialstandard). Eine eigene „Werkstatt für behinderte Menschen“ wurde eingerichtet. Interviews mit Beschäftigten wurde verweigert, deshalb nur ein C in Transparenz. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Arcelik: elektra bregenz
Arcelik: elektra bregenz Zentrale: Istanbul (Türkei) Marken*: Elektra Bregenz, Beko Werke*: Türkei Der türkische Konzern kann mit den etablierten Herstellern gut mithalten. Alle Gesellschaften sind ISO14001-zertifiziert, Umweltstandards gehen über gesetzliche Anforderungen hinaus. Die schwache Kundenberatung in Österreich (Elektra Bregenz) verhindert ein besseres Ranking. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Whirlpool
Whirlpool Zentrale: Benton Harbor, Michigan (USA) Marken*: Whirlpool, Bauknecht Werke*: Deutschland, Italien, Slowakei Der US-Konzern hat Bauknecht aufgeschnupft und ist in nahezu jedem Land der Welt vertreten. Liegt in puncto Ethik relativ weit vorn, allerdings ist die Praxis bestenfalls mittelmäßig (C). In Deutschland, wo vor allem Bauknecht-Modelle erzeugt werden, besser (nicht in der Tabelle). | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Gorenje
Gorenje Zentrale: Velenje (Slowenien) Marke*: Gorenje Werke*: Slowenien Das Hauptwerk in Velenje mit relativ guten Werten, ehrgeizige Umweltprogramme, faire Behandlung der Beschäftigten. Schwachpunkt: keinerlei Auflagen an Zulieferer. Die Verweigerung von Arbeiterinterviews bringt das Unternehmen um eine bessere Platzierung. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Electrolux
Electrolux Zentrale: Stockholm (Schweden) Marken*: Electrolux, AEG-Electrolux, Zanussi, Quelle-Privileg (Fremdmarke) Werke*: Italien, Polen, Frankreich (Toplader) Hat zwar eine gute Unternehmenspolitik, aber in der Praxis fällt der Schwedenkonzern hinter die Mitbewerber zurück. Vor allem in Polen, wo die preiswerteren Massenmodelle produziert werden. Besser in Italien, wo die Topmodelle herkommen (nicht in der Tabelle). | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
A. Merloni: Eudora Elin
A. Merloni: Eudora Elin Zentrale: Fabriano (Italien)   Marken*: Eurotech, Eudora, Elin, Ardo   Werke*: Italien   Die Merloni-Werke sind Haupt- Arbeitgeber in der Kleinstadt Fabriano, der Unternehmensgründer genießt hohes Ansehen. Im Branchenvergleich allerdings nicht mehr als durchschnittlich. Besonders schwach beim Beratungstest (für die Marke Eurotech in Österreich).   | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Indesit
Indesit Indesit Zentrale: Fabriano (Italien) Marken*: Indesit, Hotpoint-Ariston Werke*: Italien Das Merloni-Imperium wurde nach einem Streit der Erben 1974 in zwei unabhängige Gesellschaften gespalten: Antonio Merloni SpA und Indesit Company. Auch letztere hat ihren Firmensitz in Fabriano. Die Unternehmensführung hat jegliche Auskunft verweigert. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Candy
Candy Zentrale: Brugherio (Italien) Marken*: Candy, Hoover Werke*: Italien, England, Spanien (Toplader) Das italienische Unternehmen hat 1995 Hoover Europe übernommen und gehört zu den Big Playern in Europa. Auskunft verweigert; was über Candy in Erfahrung gebracht werden konnte, ist durchwegs schlecht. Gut ist lediglich die Konsumentenberatung. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Quelle
Quelle Zentrale (Mutterkonzern Arcandor): Essen (Deutschland) (Handels-)Marke*: Privileg; produziert von Electrolux (nicht in der Tabelle) Quelle produziert nicht selbst, die ethische Performance ist sehr ähnlich wie beim Produzenten Electrolux: Spitzengeräte kommen aus dem gut bewerteten italienischen Werk, die absatzstarken preiswerteren Modelle werden hingegen in Polen erzeugt. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Zentrale: München (Deutschland) Marken*: Bosch, Siemens, Constructa, Neff, Gaggenau Werke*: Deutschland, Polen, Spanien, Türkei In allen Bereichen gut aufgestellt (nirgends schlechter als B) und damit Branchenleader. Die meisten Standorte sind ISO14001- zertifiziert. Auch die sozialen Kriterien werden weitgehend erfüllt, Schwächen gibt es lediglich im spanischen Werk La Cartuja. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Miele
Miele Zentrale: Gütersloh (Deutschland) Marke*: Miele Werke*: Deutschland, Tschechien (Toplader) Die Hauptproduktionsstätten sind nicht nur ISO- sondern auch SA8000-zertifiziert (ein relativ strenger Sozialstandard). Eine eigene „Werkstatt für behinderte Menschen“ wurde eingerichtet. Interviews mit Beschäftigten wurde verweigert, deshalb nur ein C in Transparenz. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Arcelik: elektra bregenz
Arcelik: elektra bregenz Zentrale: Istanbul (Türkei) Marken*: Elektra Bregenz, Beko Werke*: Türkei Der türkische Konzern kann mit den etablierten Herstellern gut mithalten. Alle Gesellschaften sind ISO14001-zertifiziert, Umweltstandards gehen über gesetzliche Anforderungen hinaus. Die schwache Kundenberatung in Österreich (Elektra Bregenz) verhindert ein besseres Ranking. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Whirlpool
Whirlpool Zentrale: Benton Harbor, Michigan (USA) Marken*: Whirlpool, Bauknecht Werke*: Deutschland, Italien, Slowakei Der US-Konzern hat Bauknecht aufgeschnupft und ist in nahezu jedem Land der Welt vertreten. Liegt in puncto Ethik relativ weit vorn, allerdings ist die Praxis bestenfalls mittelmäßig (C). In Deutschland, wo vor allem Bauknecht-Modelle erzeugt werden, besser (nicht in der Tabelle). | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Gorenje
Gorenje Zentrale: Velenje (Slowenien) Marke*: Gorenje Werke*: Slowenien Das Hauptwerk in Velenje mit relativ guten Werten, ehrgeizige Umweltprogramme, faire Behandlung der Beschäftigten. Schwachpunkt: keinerlei Auflagen an Zulieferer. Die Verweigerung von Arbeiterinterviews bringt das Unternehmen um eine bessere Platzierung. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Electrolux
Electrolux Zentrale: Stockholm (Schweden) Marken*: Electrolux, AEG-Electrolux, Zanussi, Quelle-Privileg (Fremdmarke) Werke*: Italien, Polen, Frankreich (Toplader) Hat zwar eine gute Unternehmenspolitik, aber in der Praxis fällt der Schwedenkonzern hinter die Mitbewerber zurück. Vor allem in Polen, wo die preiswerteren Massenmodelle produziert werden. Besser in Italien, wo die Topmodelle herkommen (nicht in der Tabelle). | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
A. Merloni: Eudora Elin
A. Merloni: Eudora Elin Zentrale: Fabriano (Italien)   Marken*: Eurotech, Eudora, Elin, Ardo   Werke*: Italien   Die Merloni-Werke sind Haupt- Arbeitgeber in der Kleinstadt Fabriano, der Unternehmensgründer genießt hohes Ansehen. Im Branchenvergleich allerdings nicht mehr als durchschnittlich. Besonders schwach beim Beratungstest (für die Marke Eurotech in Österreich).   | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Indesit
Indesit Indesit Zentrale: Fabriano (Italien) Marken*: Indesit, Hotpoint-Ariston Werke*: Italien Das Merloni-Imperium wurde nach einem Streit der Erben 1974 in zwei unabhängige Gesellschaften gespalten: Antonio Merloni SpA und Indesit Company. Auch letztere hat ihren Firmensitz in Fabriano. Die Unternehmensführung hat jegliche Auskunft verweigert. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Candy
Candy Zentrale: Brugherio (Italien) Marken*: Candy, Hoover Werke*: Italien, England, Spanien (Toplader) Das italienische Unternehmen hat 1995 Hoover Europe übernommen und gehört zu den Big Playern in Europa. Auskunft verweigert; was über Candy in Erfahrung gebracht werden konnte, ist durchwegs schlecht. Gut ist lediglich die Konsumentenberatung. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB
Quelle
Quelle Zentrale (Mutterkonzern Arcandor): Essen (Deutschland) (Handels-)Marke*: Privileg; produziert von Electrolux (nicht in der Tabelle) Quelle produziert nicht selbst, die ethische Performance ist sehr ähnlich wie beim Produzenten Electrolux: Spitzengeräte kommen aus dem gut bewerteten italienischen Werk, die absatzstarken preiswerteren Modelle werden hingegen in Polen erzeugt. | Bild: Archiv; Heft 10/2008; AB

Was ist eigentlich mit Eudora & Co?

Waschmaschinen „Made in Austria“ sind für viele Landsleute noch immer ein Qualitätsbegriff. Vor allem das Modell Goldkind von Eudora genießt einen legendären Ruf als kleine und unverwüst­liche Maschine. Es gibt sie zwar noch, die klingenden Namen Eudora, Elektra Bregenz oder Elin, aber die Produktion in Österreich wurde bereits vor Jahren aufgegeben.

Eudora aus Italien. Nach mehr als 50 Jahren ging Eudora 2003 in Konkurs, die Produktion in Wels wurde geschlossen. Schon Mitte der 90er-Jahre hatte die Gründerfamilie das Unternehmen an die Schweizer Kenwood Schumpf AG verkauft. 2006 übernahm die Eurotech HB Hausgeräte GmbH, Wien, kurzfristig den Vertrieb. Produziert wurden die Eudora-Haushaltsgeräte schon damals in Italien von der Antonio Merloni SpA . Der fünftgrößte Hersteller von Weißware in Europa hat im Jahr 2007 die Eurotech schließlich zur Gänze übernommen. Merlonis Österreich-Sortiment umfasst die Marken Ardo (für das Topsegment), Eudora (deckt die mittlere Preisklasse ab) und Eurotech (Billigmodelle).

Elin nur Handelsware. Daneben kommen heute (in kleinerem Rahmen) auch Elin-Geräte aus dem Merloni-Werk . Der einstmals drittgrößte heimische Elektrokonzern hat übrigens nie selbst Waschmaschinen erzeugt, sondern sie nur unter seinem Namen vertrieben. Den Schwerpunkt der Produktion bildeten schwere Elektromotoren, Turbinen und Transformatoren. Die ehemaligen Elin-Werke sind heute im Besitz von Siemens und Andritz.

Aus Bregenz wird Istanbul. Nur wenige Monate nach dem Eudora-Konkurs musste auch Elektra Bregenz seine letzte Produktionsstätte in Österreich, in Schwaz (einem ehemaligen Tirolia-Werk), schließen. Der Eigentümer, seit Mitte 2002 der türkische Arcelik-Konzern , verlegte die Produktion nach Istanbul. Elektra Bregenz, gegründet im Jahr 1893, hatte vor allem Herde und Kochmulden produziert, Waschmaschinen waren auch früher schon zugekauft worden.

Waschmaschinenhersteller im Ethik-Test: Testkriterien

Internationaler Gemeinschaftstest unter Federführung der Stiftung Warentest. Die Untersuchung basiert auf 35 Kriterien zur sozialen und ökologischen Unternehmensverantwortung. Jedes Unternehmen erhielt einen Fragebogen. Wenn es zustimmte, wurde es im Unternehmen und im Fertigungsbetrieb durch Experten zur Überprüfung der Antworten besucht. Falls vom Anbieter zugelassen, wurden dazu Arbeiter interviewt. Bewertet wurden die Beantwortung verdeckter Kundenanfragen, der Internetauftritt und die Produktunterlagen. Untersuchungszeitraum: 2/2008 bis 6/2008.

Soziales (Produktionsstätte). Bewertet wurden soziale Mindeststandards für die Fertigung: unter anderem Definition von Anforderungen, Kommunikation, Überprüfung. Dazu freiwillige soziale Maßnahmen wie unter anderem familienfreundliche Angebote, Absicherung der Altersversorgung, Gesundheitsförderung, Weiterbildung, Anteil der Auszubildenden, Schwerbehinderten und Frauen in Führungspositionen.

Umwelt (Produktionsstätte). Bewertet wurden ökologische Anforderungen an die Waschmaschine und deren Produktion: unter anderem Definition von Anforderungen, Kommunikation, Überprüfung.

Unternehmenspolitik des Unternehmens. Überprüft wurden unter anderem Leitlinien zum sozialen und ökologischen Handeln, zur Verankerung des Umweltschutzes, zur Umsetzung ökologischer Beschaffungsrichtlinien sowie zum Engagement in Sozial- und Umweltprojekten.

Umgang mit Beschäftigten (auf Unternehmensebene). Bewertet wurden freiwillige soziale Maßnahmen wie unter anderem familienfreundliche Angebote, Absicherung der Altersversorgung, Gesundheitsförderung, Weiterbildung, Anteil der Auszubildenden, Schwerbehinderten und Frauen in Führungspositionen.

Transparenz (Unternehmensebene). Einbezogen wurden öffentlich zugängliche Berichte, die Teilnahme an der Befragung, die Bereitschaft zur Überprüfung beim Anbieter und in dessen Fertigung, Genehmigung von Arbeiterinterviews, Austausch mit Interessengruppen (NGOs).

Konsumentenberatung (Österreich). Ausgewertet wurden Informationen im Internet, die Auffindbarkeit einer Kontaktstelle in Österreich (E-Mail-Adresse, Telefonnummer), fünf verdeckte Kundenanfragen.

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