Zum Inhalt

Kunde König: Bis in alle Ewigkeit - Entwicklung der Waschmittel

, aktualisiert am

Ein satirischer Kommentar von Alois Grasböck.

"Es kommt nichts besseres nach"

Der in Österreich gern gebrauchte Satz "Es kommt nichts Besseres nach" hat sich leider schon oft bewahrheitet. Schön, dass es auch Fälle gibt, in denen pausenlos was Besseres nachkommt. Wenn wir der Werbung glauben wollen, sind Waschmittel die Langzeit-Weltmeister im Besserwerden.

Weißestes Weiß schon vor Jahren

Manche Produkte schienen schon vor Jahrzehnten auf dem Gipfel ihrer Waschkraft zu stehen. Schon damals erzeugten sie das weißeste Weiß im ganzen Sonnensystem, die Hausfrauen konnten ihr Glück kaum fassen und sahen ihre kühnsten Träume von makelloser Wäsche erfüllt.

Viele hätten in dieser Situation gesagt: "Ich habe alles erreicht, was man erreichen kann. Jetzt lass ich’s gut sein." Nicht so die Waschmittel, die unablässig an sich arbeiteten, um sich immer wieder ein noch neueres "Neu!" an die Schachtel heften zu können.

Der "Kampf" geht trotzdem weiter

Theoretisch müssten die Waschmittel nach zahllosen Verbesserungen schon so megastark sein, dass sich der Schmutz gar nicht mehr in die Nähe der Wäsche traut. Aber anscheinend hat der Schmutz auch aufgerüstet und ist frecher geworden.Wenn heute ein Wäschestück blitzsauber ausschaut, reicht das noch lange nicht – irgendwo unter der Oberfläche lauert immer noch Schmutz, den die Waschmittel in die Labyrinthe des Gewebes verfolgen müssen. Da toben Kämpfe um jede einzelne Faser, und es ist tröstlich, dass in diesen Werbefilmen stets das Gute gewinnt, nämlich das Waschmittel.

Teurer heißt nicht immer besser

Doch auch diese Siege werden kein Happy End bedeuten, sondern einen neuen Anfang. Es wird bald wieder was Besseres nachkommen. Immer wieder, bis in alle Ewigkeit. Nur eins macht den Waschmitteln Sorgen: Der Satz "Je teurer, desto besser" steht auch in ihren Kreisen nicht mehr fleckenlos da.

Wir empfehlen auf konsument.at

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang