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Werbung im TV: Geheimbotschaften - Kommentar von KONSUMENT-Chefredakteur Gerhard Früholz.

Erst behauptet die TV-Werbung die tollsten Dinge, um sie blitzschnell wieder einzuschränken - so schnell, dass man sie kaum verstehen kann.

Gerhard Früholz (Bild: Wilke)
Chefredakteur
Gerhard Früholz

Haben Sie auch schon einen Flatscreen? 42 Zoll, vielleicht sogar noch größer? Beeindruckend, was da alles zu sehen ist, überhaupt in HD. Bei der Fußball-WM sehen wir fast jede einzelne lärmende Vuvuzela im Publikum, die Schweißperlen der Millionenshow-Kandidaten sind deutlich zu erkennen, selbst die überschminkten Pickel von TV-Moderatoren bleiben uns nicht verborgen.

Graue Balken ...

Aber wenn das Bild noch so groß und noch so scharf ist: Manches ist dennoch kaum zu entziffern. Werbespots enthalten Botschaften, die wir zwar lesen sollten, aber nicht lesen können. Sie huschen als grauer Balken über den Schirm. Kaum haben wir sie wahrgenommen, sind sie auch schon wieder weg.

... huschen über den Schirm

Wir konnen es erahnen: Der ach so günstige Telefontarif ist in seiner Gültigkeit mehrfach eingeschränkt, das Surfen ohne Datenlimit ist doch nicht so ganz unbegrenzt. Der Autohersteller informiert im Spot für den neuen SUV ganz verschämt über dessen Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß, und der Hersteller des blähbauchreduzierenden Joghurtdrinks relativiert solcherart die gleichzeitig aufgestellten gesundheitsbezogenen Behauptungen.

Werbespots aufzeichnen?

Alles ganz korrekt, selbstverständlich. Wer das Kleingedruckte am TV-Schirm wirklich lesen möchte, kann sich ja die Spots aufzeichnen und mit dem DVD-Recorder im Standbildmodus zu Gemüte fuhren.

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