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Schwarzbuch Gold - Der Fluch der Ressourcen

Das "Schwarzbuch Gold" zeigt: In Ländern, die reich an Bodenschätzen sind, leben viele Menschen in Armut.

Die Gier nach Gold ist mehr als seltsam, das hat nicht nur der Investor Warren Buffett festgestellt: Man gräbt es irgendwo aus der Erde, um es zu einem Barren zu schmelzen und alsbald wieder zu vergraben – in einem Tresor. Dennoch lassen sich viele Menschen von diesem Fieber anstecken, was dazu geführt hat, dass der Preis pro Feinunze des Edelmetalls zuletzt auf nahezu 2.000 Dollar hinaufgeschnellt ist.

Glänzendes Gold, schmutzige Geschäfte

Doch außerhalb von Juweliergeschäften und Banktresoren ist vom Glanz des Goldes wenig zu sehen. Das Geschäft mit dem Edelmetall ist eines der schmutzigsten überhaupt. Bauern wird die Existenzgrundlage entzogen, Minenarbeiter müssen unter extremen Bedingungen schuften und ruinieren ihre Gesundheit, auf Sicherheitsausrüstung wird verzichtet – die mickrigen Entschädigungszahlungen kommen per Saldo billiger; nach der Stilllegung einer Mine bleiben riesige Abraumhalden und auf Jahrzehnte verseuchtes Grundwasser zurück. In den Abfällen suchen die ihrer Existenzgrundlage beraubten Einwohner nach winzigen Restspuren von Gold, mehr als ein paar Dollar pro Tag sind für sie nicht drin.

Daten, Fakten, Reportagen

Es ist der "Fluch der Ressourcen“ – gerade in jenen Ländern, die reich an Bodenschätzen sind, lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Im "Schwarzbuch Gold" finden sich zahlreiche Daten und Fakten zum Goldrausch, in Reportagen über Rumänien, Ghana, Südafrika oder Kambodscha werden auch die menschlichen Schicksale dahinter beleuchtet.

Schwarzbuch Gold von Brigitte Reisenberger und Thomas Seifert 

Brigitte Reisenberger, Thomas Seifert: Schwarzbuch Gold
Gewinner und Verlierer im neuen Goldrausch
Deuticke, Wien 2011.
240 Seiten; 18,40 Euro

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