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Auch wenn es Nobelwinzer und ihre Kunden nicht gerne hören: Qualität, das zeigt unser Test, ist bei Sekt nach wie vor keine Frage des Preises. Im Gegenteil!
Du meine Güte: schon wieder ein Jahr fast vorbei. Allerhöchste Zeit, Sekt einzukaufen! Selbst eingefleischte Antialkoholiker stoßen zum Jahreswechsel mit einem Glas an; das gehört zu Silvester wie Bleigießen oder das Abfeuern von Raketen. Kein Wunder, dass die Sekthersteller in den Monaten Oktober, November und Dezember mehr als die Hälfte ihres Jahresumsatzes machen. Sekt ist aber auch nach dem 31.12. beliebt und darf bei keinem Geburtstagsfest und keiner Party fehlen. Über 22 Millionen Sektflaschen werden in Österreich pro Jahr geleert. Und der Markt wächst weiter. Nicht einmal die Wirtschaftskrise kann daran etwas ändern.
Sekt: von herb bis süß
Wer Sekt kauft, hat die Qual der Wahl. Das fängt schon beim Geschmack an. Naturherb, trocken oder süß, lautet die erste Frage. Dazwischen gibt es noch vier weitere Abstufungen wie extra herb, brut, extra trocken und halbtrocken, mit denen der im Getränk enthaltene Zuckergehalt umschrieben wird. Wir haben für diesen Test Sekt ausgesucht, der weder halbtrocken noch süß ist, also vergleichsweise wenig Zucker enthält. (siehe Kasten „Was heißt hier trocken?“)
83 Produkte gefunden, 27 getestet
Insgesamt 83 verschiedene Sekt-Produkte fanden wir in den Regalen der Super- und Biomärkte. Aus diesem riesigen Testfeld wurden jene 27 ausgewählt, die am häufigsten angeboten werden. Auch ein alkoholfreier Sekt befindet sich darunter, da in der Vergangenheit einige unserer Leser wissen wollten, was von so einem Produkt zu halten ist.
Sekt ist Qualitätsschaumwein
Unter Sekt versteht man einen Qualitätsschaumwein. Meist werden dafür Weine verschiedener Rebsorten oder Jahrgänge zu einer Cuvée verschnitten. Dieser Grundwein wird nochmals zur Gärung gebracht. Um den Prozess in Gang zu bringen, ist die Zugabe von Zucker und Hefe nötig. In der Fachsprache der Winzer nennt man diesen Zusatz Fülldosage. Die Hefe wandelt den Zucker hauptsächlich in Kohlensäure (Kohlendioxid) und nur zu einem geringen Teil in Alkohol um. Damit die Kohlensäure nicht entweicht, erfolgt die Gärung des Sekts in drucksicheren geschlossenen Behältern. Das können Flaschen, aber auch riesige Edelstahlbehälter sein.
Kommentare
KONSUMENT hat aufmerksame Leser - danke für den Hinweis. Beim Kasten "Was heißt hier trocken?" wurden irrtümlich die inzwischen veralteten Zuckerwerte angebeben. Wir bitten um Entschuldigung und haben diesen Fehler inzwischen korrigiert.
Ihr KONSUMENT-Team
Bei allen unseren Lebensmittel-Tests spielt die Kennzeichnung der Produkte eine wichtige Rolle. Jeder Konsument muss sich darauf verlassen können, dass das, was auf der Verpackung steht, auch den Tatsachen entspricht. ist. Das war beim Testverlierer Rittsteuer nicht der Fall. Histamin im Sekt ist nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe relevant, und zwar für jene, denen das Enzym zum Abbau diese Substanz (teilweise) fehlt. Das Wissen um den Histamingehalt von Lebensmitteln ist für diese Personengruppe natürlich sehr wichtig und auch ein entscheidender Faktor für ihre Lebensqualität. Darüber hinaus ist Histamin aber kein generelles Qualitätskriterium.
Untersuchungen zum Histamingehalt von Sekt gibt es bereits, z.B. von Prof. Jarisch vom Floridsdorfer Allergieambulatorium in Wien.
Ihr KONSUMENT-Team
Alle Sektproben wurden sowohl von Fachleuten als auch Laien beurteilt. Die Verkostungskommission der Experten umfasste sechs Personen. Die Laienverkostung wurde mit insgesamt 25 Personen durchgeführt.
Ihr KONSUMENT-Team