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LCD-TVs - 62 TV-Geräte im Test

Test Fernseh-Geräte: Für Ihren Überblick im TV-Geräte-Dschungel. Was die aktuellen LCD-Fernseher können – oder auch nicht, was sie kosten, und was die sehr nahe Zukunft bringt.

Bekäme man von übermäßigem Fernsehkonsum wirklich eckige Augen, dann wären unsere Tester wohl der beste Beweis dafür. Nicht weniger als 62 LCD-Fernseher haben sie für diesen internationalen Gemeinschaftstest unter die Lupe genommen und rund 800 Einzeldaten pro Gerät erfasst. Was dabei herauskam, ergibt ein etwas zwiespältiges Bild.

Zur besseren Übersicht haben wir die Testergebnisse in drei Kategorien/Tabellen geteilt:

  • Kategorie 1 - klein: TV-Geräte von 81 bis 99 Zentimeter Bildschirmdiagonale (31 bis 39 Zoll);
  • Kategorie 2 - mittel: TV-Geräte von 102 bis 107 Zentimeter Diagonale (40 bis 42 Zoll);
  • Kategorie 3 - groß: TV-Geräte von 117 bis 140 Zentimeter Eck-zu-Eck-Maß (ab 46 Zoll).

Das erlaubt auch den direkten Vergleich mit den Testergebnissen des Vorjahres ("Smart Fernsehen 1/2013") und jenen unseres Zwischentests im Mai 2013 ("Topmarken und Siegermodelle 5/2013"). Vergleichen lohnt sich in vielen Fällen und führt unter Umständen zu besserer Qualität bei günstigerem Preis.


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Kategorie 1 - Geräte von 81 bis 99 Zentimeter Diagonale: 31 bis 39 Zoll

Kategorie 1: Früher war alles besser

Das trifft erstaunlicherweise auf die „kleinen“ LCD-Fernseher voll zu: Während im Vorjahrestest noch rund 75 Prozent der Geräte ein „gutes“ Ergebnis einfuhren, sind es aktuell nur noch 13 Prozent (2 von 15)! Alle anderen sind auf "durchschnittlich“ abgesackt. Eine bemerkenswert negative Entwicklung.

Gesunken sind aber auch die Preise, und zwar um rund ein Viertel auf durchschnittlich 400 Euro in dieser Größenklasse. Bei den zwei "guten" Geräten ist der Preisunterschied auffällig: 299 Euro (LG 32LN5404) zu 539 Euro (Samsung UD32F6510).

Vorjahresmodelle deutlich billiger

Man kann allerdings auch davon ausgehen, dass die Vorjahresmodelle – sofern noch am Markt verfügbar – mittlerweile deutlich billiger geworden sind. Praktisch bedeutet das für den preisbewussten Konsumenten: Die Chancen stehen gut, heute zum selben oder sogar geringeren Preis ein qualitativ besseres Modell aus der Vorjahreskollektion zu erhalten.

+/- in Kategorie 1:

Plus

+ Relativ niedriger Preis

+ Geringes Gewicht, was die Mobilität begünstigt und die Montageanforderungen an Wandhalterungen im Rahmen hält.

+ VGA-Anschluss bei einigen Modellen, für die Verwendung als PC-Monitor auch bei älteren Computern oder Laptops.

+ DVB-T-Tuner bei allen eingebaut.

+ Nur geringe Bewegungsunschärfe bei fast allen Geräten.

+ Aufgrund der kleine(re)n Bilddiagonalen erwartungsgemäß der geringste Energieverbrauch.

Minus

- Der Ton ist bei Wiedergabe von TV-Sendungen knapp akzeptabel, bei externen Quellen (z.B. Blu-ray-Player) praktisch unbrauchbar.

- Nur die Hälfte hat auch einen DVB-S-Empfänger (Tuner) eingebaut. Beim Rest muss im Fall der Entscheidung für den TV-Empfang via Satellit ein externes Gerät zugekauft werden.

- Nur zwei Geräte bringen es bei der Bild-Gesamtbewertung auf „gut“.

- Etliche haben erkennbare Schwächen, wenn das Signal über DVB-T2 empfangen wird (Antennenempfang der neuen Generation). Im Test überwiegend mit einem externen Tuner festgestellt, da nur zwei Geräte einen solchen eingebaut haben.

- Nur wenige Geräte sind 3D-fähig.

- Aufnahme auf externen Geräten (USB-Stick, Festplatte) nur bei der Hälfte der Geräte möglich.

- Kaum HDMI (ARC)-Eingänge für Übertragung von Bild und Ton mit nur einem Kabel.

- Die Mehrzahl ist nicht WiFi-fähig.

- Nur bei der Hälfte findet sich auch ein digitaler optischer Audio-Ausgang.

- Ausstattung mit Extras wie Internet-Browser, Aufnahme auf externen Medien, Timeshift und zusätzlichen Anschlüsse sehr inhomogen von „gut“ bis „nicht zufriedenstellend“. Im Schnitt jedenfalls deutlich weniger gut ausgeprägt als in den anderen Kategorien.

- Keine Verwendung von Apps bei vielen Geräten.

- Die Hälfte erlaubt kein Streaming (Übertragung/Wiedergabe) von multimedialen Inhalten am TV.

- Die Handhabung ist überwiegend nur „durchschnittlich“.

- Größter Anteil von „weniger zufriedenstellenden“ Elektronischen Programmführern (EPGs) und Bedienungsanleitungen.

Fazit Kategorie 1:

Wer ein TV-Gerät in erster Linie kauft, um damit fernzusehen, wer kein ausgesprochener Film-Fan ist und wem es nicht auf das Drumherum wie Internetanschluss, 3D etc. ankommt, der mag bei sorgfältiger Auswahl in dieser Kategorie zu relativ kleinem Preis fündig werden. Generell hat sich die Qualität im Vergleich zum Vorjahr jedoch erkennbar verschlechtert.

Kategorie 2 - Geräte von 102 bis 107 Zentimeter Diagonale: 40 bis 42 Zoll

Kategorie 2: Heute meistens „gut“

Ein anderes Bild als bei den kleineren LCD-Fernsehern zeigt sich bei den Geräten mit mittelgroßer Diagonale: Während im Vorjahr rund 60 Prozent „gut“ abschnitten, sind es diesmal gleich 86 Prozent – ein deutlicher Qualitätssprung in dieser Klasse bei annähernd gleich gebliebenem Durchschnittspreis von rund 800 Euro.

Die „guten“ Geräte kosten zwischen 490 Euro (LG 42LN5405) und 1.510 Euro (LG 42LA8609). Interessant bei diesen beiden Extrem-Modellen: Während das billigere im Test 61 von 100 möglichen Punkten erreicht, bringt es das mehr als dreimal so teure Gerät auf nur 4 Punkte mehr (65).

Vorjahresmodelle günstiger

Auch hier gilt freilich der Hinweis, dass die Vorjahresmodelle im Preis gefallen sein dürften, andererseits waren dort aber auch die „guten“ Geräte deutlich dünner gesät, was die Fokussierung auf die aktuellen Modelle empfehlen könnte.

+/-  in Kategorie 2:

Plus

+ Kategorie mit den anteilsmäßig meisten „guten“ Gesamtbewertungen und den meisten „gut“ in der Bildbeurteilung.

+ Etliche Geräte bringen es auf gleichmäßig „guten“ Empfang über alle Signalquellen.

+ Die deutliche Mehrzahl ist 3D-fähig und auch für die Umwandlung von 2D- in 3D-Bilder ausgestattet („Upscaling“).

+ 3D-Eigenschaften mehrheitlich mit „sehr guter“ Beurteilung beim Sehtest.

+ Relativ mehr „gute“ Ergebnisse beim Ton als selbst bei den größeren Geräten der Kategorie 3.

+ Handhabung häufiger „gut“ als in Kategorie 1.

+ Bei fast allen Geräten ist auch ein Tuner für den Satellitenempfang an Bord, bei allen ein DVB-T-Empfänger.

+ Im Vergleich zu Kategorie 1 deutlich mehr USB- und HDMI-Schnittstellen.

+ Mit Ausnahme von 3 Geräten sind alle WiFi-tauglich.

+ Außer einem Gerät verfügen alle über einen digitalen optischen Audio-Ausgang.

+ Texteingabe mittels einer externen Tastatur beim Internet-Browsen funktioniert zufriedenstellend.

+ Überwiegend „sehr gute“ Ergebnisse beim Timeshift (Pause Live TV).

Minus

- Erhebliche Preisunterschiede bei den „guten“ Geräten.

- Anfälliger für Bewegungsunschärfen als die Geräte aus Kategorie 1.

- Kaum noch VGA-Schnittstellen für die Verwendung als PC-Monitor für ältere Computer vorhanden (Adapter benötigt).

- Nur ein Gerät mit DVB-T2-Tuner ausgestattet.

- Bedienungsanleitungen und Elektronischer Programmführer (EPG) stark verbesserungswürdig.

Fazit Kategorie 2:

Bei den mittelgroßen LCD-Fernsehern ist kaum ein schwerer Fehlgriff möglich, man darf sich schwerpunktmäßig am Preis orientieren – sofern es einem nicht auf bestimmte Ausstattungsdetails besonders ankommt. Es sind Geräte „für alle Tage“, die für „die Nachrichten nebenbei schauen“ genauso gut geeignet sind wie für den gelegentlichen Popcorn-Abend oder einen Ausflug in die Welt des 3D.

Kategorie 3 - Geräte von 117 bis 140 Zentimeter Eck-zu Eck-Maß: ab 46 Zoll

Kategorie 3: Morgen ist schon da

Eine Option zumindest für die Freunde des „echten Großbildfernsehens“. Denn der Preis der von ihnen bevorzugten Kaliber ist nicht zuletzt durch den Wegfall extrem teurer Geräte von durchschnittlich fast 1.900 Euro im Vorjahrestest auf rund 1.100 Euro heute gesunken. Gleichzeitig stieg auch hier die Qualität: Rund 75 Prozent der großen TV-Geräte dürfen sich heute bereits über ein „gutes“ Testergebnis freuen (im Vorjahrestest: 60 Prozent).

Große Preisunterschiede

In dieser Klasse sind die Preisunterschiede „guter“ Geräte besonders auffällig, was zum Teil aber auch durch die – im Vergleich zur Kategorie 2 – deutlich größeren Unterschiede in den Bildschirmdiagonalen bedingt ist: 621 kostet das billigste Gerät (Samsung UE46F6270SS mit 117 cm/46 Zoll), 1.699 Euro das teuerste (LG 55LA7909 mit 140 cm/55 Zoll).

Gleichwohl sollte man auch in dieser Klasse keine Wunder erwarten, den „größer“ und „teurer“ heißt nicht in allen Punkten automatisch auch „besser“.

+/- in Kategorie 3:

Plus

+ Alle Geräte mit eingebautem DVB-T-Tuner, die meisten auch mit DVB-S-Empfänger.

+ Die Mehrzahl ist 3D-fähig und verfügt über 2D- auf 3D- Upscaling.

+ Ähnliche Ausstattung mit USB- und HDMI-Verbindungen wie Kategorie 2.

+ Überwiegend auch mit HDMI (ARC)-Schnittstelle.

+ Einige Geräte mit Sprachsteuerung.

+ Überwiegend „sehr gute“ Ergebnisse beim Prüfpunkt Bewegungsunschärfe.

+ Die Ausstattung mit Extras ist überwiegend zufriedenstellend (allerdings mit einigen deutlichen Ausreißern nach unten, vor allem beim Internet-Surfen; auch die Aufnahme von Sendungen funktioniert nicht durchgehend „gut“.)

+ Texteingabe über externe Tastatur und

+ Timeshift funktionieren zur Zufriedenheit.

+ Fast alle Geräte können mit WiFi/WLAN etwas anfangen.

Minus

- Vergleichsweise weniger Geräte, die aus sämtlichen Signalquellen „sehr gute“ Bilder liefern. Vor allem bei hoch auflösendem TV (HDTV) und beim Empfang via Satellit gibt es zahlreiche nur „durchschnittliche“ Ergebnisse!

- In der Beurteilung der Gesamt-Bildqualität weniger oft überzeugend als die Geräte der Kategorie 2, doch besser als Kategorie 1.

- Beim Ton haben einige Geräte trotz der größeren Bauweise erhebliche Probleme.

- Naturgemäß teilweise sehr schwere Geräte mit einem Gewicht von bis zu 25 kg.

- Trotz der Hochpreisigkeit kein Gerät mit eingebautem Aufnahmemedium.

- Kaum noch VGA-Anschlüsse.

- Nur wenige mit eingebauter Kamera für Internet-Telefonie versehen.

Fazit Kategorie 3:

Die Ausstattung der Geräte ist jenen der Kategorie 2 durchaus vergleichbar, die Preise beginnen (von einigen Ausreißern abgesehen) dort, wo die Kategorie 2 endet. So ist es im Wesentlichen die Größe des Bildschirms, welche für oder gegen diese Kategorie spricht. Der Filmfreund und der 3D- oder Spiele-Freak werden dies zu Recht als wichtig beurteilen. Sie werden aber wohl auch Wert auf guten Ton legen, der aber selbst in dieser Kategorie nicht bei allen Geräten gegeben ist. Daraus resultierende Zusatzanschaffungen für einen AV-Receiver oder eine Heimkinoanlage sollte man deshalb mitbedenken.

Mehr Features - weniger Durchblick

Aktuelle Entwicklungen – nicht nur zum Positiven

Unabhängig von der Diagonale kann man im Bereich der TV-Geräte Entwicklungen beobachten, die nicht unbedingt die Bezeichnung konsumentenfreundlich verdienen:
So scheint der elektronische Programmführer (EPG) nicht zu den Lieblingskindern der Entwickler zu gehören. Denn während sie ihre Geräte mit immer mehr Features ausstatten (über deren Sinnhaftigkeit man geteilter Meinung sein kann), schaffen es nur die wenigsten, einen wirklich brauchbaren EPG zur Verfügung zu stellen: Mehr als zwei Drittel der Geräte schneiden in diesem Punkt nur „durchschnittlich“ oder sogar schlechter ab. Fatal in einer Zeit, in der das Senderangebot in die Hunderte geht und von keiner Programmzeitschrift mehr abgedeckt werden kann.

EPG ohne Information

Das Grundübel scheint darin zu bestehen: Schaltet man das Gerät ein, weiß es nichts vom gerade laufenden Programm aller empfangbaren Sender. „Keine Information“ erscheint am Schirm, sobald man die Kanal-Liste auf der Fernbedienung anklickt. Man muss erst zumindest einen Sender einer Sendergruppe auswählen, auf diesen Kanal umschalten und danach wieder zum EPG zurückkehren, um zu sehen, was die anderen Programme dieser Gruppe gerade ausstrahlen. Will man einen wirklich Überblick über das laufende Gesamtangebot oder auch nur seine persönlichen Favoriten erhalten, wiederholt sich dieses Spiel so lange, bis man alle Sendergruppen durchlaufen hat. Und wehe dem, der vielleicht während der Werbung das Gerät ausschaltet. Für ihn heißt es danach zurück an den Start.

Dass dies auch anders geht, machen die meisten Kabelanbieter schon lange vor. Es wäre wünschenswert, würden auch jene, die via DVB-T oder DVB-S empfangen, von dieser Qual bei der Programmwahl erlöst.

Immer mehr Features – immer weniger Durchblick

Noch schlimmer ist die Situation bei den Bedienungsanleitungen: 51 von 62 Geräten in diesem Test kommen über ein „weniger zufriedenstellend“ oder „durchschnittlich“ nicht hinaus. Dies, obwohl die Geräte über Dutzende von Einstellungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten zur Optimierung verfügen und somit immer komplexer und komplizierter werden.

Nicht einfach ohne Bedienungsanleitung

Die Realität der Anleitungen wird dem nicht gerecht. Hier am Beispiel von Samsung erläutert: Seit 2012 werden die Geräte ohne Bedienungsanleitung ausgeliefert; nicht einmal ein schmalbrüstiges Heftchen „Schnelleinstieg“ gibt es – weder gedruckt, noch auf CD. Aus Umweltschutzgründen, wie es heißt. Und weil ohnehin in jedem Gerät eine Bildschirmhilfe integriert sei. Das stimmt auch.

Suche nach Hilfe

Nur: Wer sein Gerät in froher Erwartung auspackt – erfährt an keiner Stelle, wo er diese Hilfe findet, so sehr er auch danach suchen mag: Sie versteckt sich hinter einer der kleinsten Tasten auf der Fernbedienung, keinerlei Hinweise darauf, nicht einmal auf einem kleinen Zettelchen. Findet man durch Zufall oder Anruf beim Support die Hilfe-Taste, hält sich die Begeisterung immer noch in Grenzen: Über Menüs und Untermenüs via Fernbedienung durch rund 200 Bildschirmseiten navigieren zu müssen, ist ebenso mühsam wie sich der herunterzuladenden PDF-Version dieser „Hilfe“ zu bedienen, die weder eine Navigationsleiste noch Seitennummerierungen enthält. Wie gesagt: Nur ein Beispiel, auch bei anderen Herstellern gibt es viel zu bemängeln.

OLED

OLED heißt die nächste Generation in der Bildschirmtechnologie und ist von den Tablets und Smartphones nun auch zu den TV-Geräten übergegangen. Damit ist die serienmäßige Produktion von gebogenen Bildschirmen möglich. Curved-OLED, so die englische Bezeichnung, soll durch eine leichte Biegung für bessere Bildqualität sorgen und Verzerrungen an den Rändern minimieren. Wie das im Großformat aussieht, demonstrieren die koreanischen Elektronikhersteller LG und Samsung. Die Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll sind allerdings (noch) nicht zum Schnäppchenpreis zu haben.

Ohne Hintergrundbeleuchtung

Konkret sind OLEDs organische Leuchtdioden („Organic Light Emitting Diodes“). Das bedeutet: Heutige LCD-Bildschirme bestehen aus Flüssigkristallen, die einer Hintergrundbeleuchtung bedürfen, damit man auf dem Monitor etwas sieht. Dies wird bei allen Geräten im Test (noch) mit Hilfe von LEDs bewerkstelligt, die entweder entlang des Bildschirmrandes („Edge-LED“) oder flächig verteilt hinter dem Bildschirm („Direct-Display“) angeordnet sind. Mit OLEDs fällt diese Notwendigkeit weg, denn sie leuchten selbsttätig, sobald elektrische Spannung angelegt wird. Das wird die kostengünstige Produktion selbst großformatiger Schirme erlauben, welche nochmals schlanker werden (durch den Wegfall der LEDs) und darüber hinaus besseren Kontrast und leuchtendere Farben versprechen.

4K und 8K

Pixel: groß, größer, 4K

Ebenfalls brandaktuell: 4K und 8K. Die Abkürzungen stehen für „4000“ und „8000“ und geben damit näherungsweise die Anzahl der Pixel an, welche die TV-Geräte in der Horizontalen auf den Bildschirm bringen. Die beiden Bildauflösungen sind den digitalen Videoformaten Ultra High Definition Television (UHDTV oder Ultra HDTV) bzw. Ultra High Definition Video (UHDV) zugeordnet.

Während die Auflösung beim heutigen Full-HD bei 1920 Bildpunkten liegt, sieht es bei den UHDTV-Geräten folgendermaßen aus:

  • 4K UHDTV (2160p) hat eine Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten (8.3 Megapixel), 4-mal so viel wie Full-HD mit 2,1 Megapixel.
  • 8K UHDTV (4320p) hat eine Auflösung von 7680 x 4320 Bildpunkten (33.2 Megapixel), 16-mal so viel wie Full-HD.

Große Diagonalen: LG 84LM960V, Samsung UE85S9, Sony KD-65X9005A

Damit wachsen natürlich auch die Bildschirmdiagonalen: Bis zu 215 Zentimeter (85 Zoll) messen die ersten in unseren Labors eingetroffenen 4K Ultra HD-Geräte (LG 84LM960V, Samsung UE85S9, Sony KD-65X9005A). Vorläufige Ergebnisse zeigen zwar beeindruckende Bild- und vergleichsweise sehr gute Tonqualität, allein es fehlt noch an „echtem Material“ für die endgültige Beurteilung. Da keine Sendeanstalt in diesem Format ausstrahlt, können die Tester nur auf Blue-rays zurückgreifen, deren Auflösung von den TV-Geräten hochgerechnet werden muss. Immerhin sind mit dem aktuellen Samsung Galaxy Note 3 (einem "Phablet", also einer Kombination aus Smartphone und Tablet) Aufnahmen in 4K möglich.

Vorteile noch nicht voll einsetzbar

Bis dahin muss wohl der Schlusssatz des ersten Labor-Zwischenberichts gelten: "Im Moment ist es schwer, einen guten Grund dafür zu finden, soviel Geld für ein TV-Gerät auszugeben, da noch viel zu wenige Gelegenheiten bestehen, die wirklichen Vorteile auszuspielen."

Allerdings: Die drei genannten TV-Geräte kosten von rund 5.500 (Sony) über 12.220 (LG) bis zu 35.000 Euro (Samsung). Dem mag selbst der begeisterte TV-Fan mit Verwunderung gegenüberstehen. Und mit etwas zwiespältigen Gefühlen …

 wikimedia upload   Höhere Auflösung benötigt mehr Platz. Dem entsprechend „wachsen“ die Bildschirm­diagonalen – bei den aktuellen 4K Ultra-HD-Geräten auf mittlerweile mehr als 2 Meter!

Testtabelle: TV-Geräte 12/2013 81–99 cm (31–39 Zoll)

Testtabelle: TV-Geräte 12/2013 102–107 cm (40–42 Zoll)

Testtabelle: TV-Geräte 12-2013 117–140 cm (ab 46 Zoll)

Steckbriefe: 81 bis 99 Zentimeter Bildschirmdiagonale; 31 bis 39 Zoll

Die "guten" Geräte

Samsung UE32F6510

Testsieger dieser Kategorie mit überdeutlichem Abstand zum Rest. Aufnahme auf externen Medien, großzügige Ausstattung mit USB und HDMI-Schnittstellen. Full-HD, Wifi, Sprachsteuerung und eingebautes Mikrofon. 3D-fähig mit leichter Shutterbrille. „Gutes“ Bild über alle Signalquellen, auch in HD. Zweite Fernbedienung mit Touchpad. Einziger mit „sehr guter“ Handhabung, Fernbedienung und EPG. Entsprechend hochpreisig, Tonqualität nur „durchschnittlich“, keine separate Lautstärkensteuerung für Kopfhörer, erhöhter Energieverbrauch.

LG 32LN5404

Zweites „gutes“ Gerät dieser Klasse, gleichzeitig eines der billigsten. Einfacher Fernseher mit (nur) grundlegenden Funktionen, jedoch Full-HD. Empfang über DVB-T besser als bei anderen Quellen. Geringer Energieverbrauch. Kopfhörerausgang, Netzwerkanschluss und Aufnahmemöglichkeit nicht vorhanden. Kein 3D. Ausstattung mit Extras „nicht zufriedenstellend“. Handhabung „durchschnittlich“.

Die "durchschnittlichen" Geräte

LG 32LN540B

Annähernd baugleich mit dem zweitplatzierten Gerät, jedoch nur mit HD-ready-Auflösung von 1366 mal 768 Bildpunkten. Bildqualität beim Empfang via DVB-T ist etwas schwächer, Wiedergabe von Fotos aber „sehr gut“. Im Übrigen wie LG 32LN5404.

Samsung UE32F4570SS

Neben DVB-T und -C auch DVB-S-Tuner integriert. HD-ready-Auflösung. Aufnahme auf externen Medien und Integration ins Drahtlos-Netzwerk möglich. Im HDTV-Modus und bei DVB-T2-Empfang „gutes“ Bild sowie „gute“ Handhabung und Bedienungsanleitung. „Gutes“ Ergebnis auch bei den Extras, beim EPG sogar „sehr gut“. Kein 3D.

Samsung UE32F4510

Gerät mit HD-ready-Auflösung. Aufnahme auf externen Medien via USB. Zufriedenstellende Ausstattung mit Extras, „sehr guter“ EPG. „Gute“ Handhabung. „Durchschnittliches“ Bild, bei DVB-T jedoch „nicht zufriedenstellend“. Ton „weniger zufriedenstellend“. Kein 3D.

Steckbriefe: 102 bis 107 Zentimeter Diagonale; 40 bis 42 Zoll

Samsung UE40F6770

Einziges Gerät dieser Klasse mit „sehr gutem“ Bild bei Empfang via DVB-T und DVB-T2. Spracherkennung. „Sehr gute“ Handhabung und Fernbedienung. Aktives 3D mit Shutterbrille. Zweitteuerstes Gerät in dieser Kategorie. Kein analoger Audioausgang, keine separate Lautstärkeregelung für Kopfhörer.

LG 42LA7408

Sehr großer Betrachtungswinkel. Gute Bildqualität auch bei Tageslicht. „Sehr gute“ Wiedergabe von Fotos und im 3D-Modus (passiv, mit sehr leichten Brillen). Gleiches gilt für die Ausstattung mit Extras, Texteingabe via Tastatur und Timeshift. HDMI(ARC)-Eingang vorhanden. Hörtest und Bedienungsanleitung „durchschnittlich“.

Samsung UE40F6470SS

Relativ leichtes Gerät. Sprachsteuerung und eingebautes Mikrofon. „Sehr gute“ Messwerte beim Bild sowie bei Tunereinstellung, Inbetriebnahme und täglichem Einsatz. „Sehr gute“ Fernbedienung. Aktives 3D. Ton nur „durchschnittlich“, vor allem über HDMI-Eingang. Höchster Energieaufwand in dieser Kategorie.

Samsung UE40F6270SS

Ähnlich dem Samsung UE40F6470SS, jedoch mit noch besserem Bild bei Tageslicht und besserem Ton via HDMI. Im täglichen Betrieb und bei der Wiedergabe von Fotos etwas schwächer. Billigstes Gerät unter den Top 10 dieser Kategorie, jedoch kein 3D.

LG 42LA8609

Einziges Gerät mit integrierter Kamera und Mikrofon für Skype. „Sehr gute“ Wiedergabe von Fotos, jedoch nur „durchschnittlich“ beim Fernsehempfang via DVB-T und DVT-2 sowie beim Hörtest. HDMI(ARC)-Eingang vorhanden. „Sehr gute“ Ergebnisse bei Extras und 3D-Sehtest. Mit Abstand teuerstes Gerät dieser Kategorie. Kein analoger Audioausgang und keine separate Lautstärkeregelung für Kopfhörer. Bedienungsanleitung und EPG verbesserungswürdig.

Steckbriefe: 117 bis 140 Zentimeter Eck-zu-Eck-Maß; ab 46 Zoll

Die "guten" Geräte

Samsung UE55F6740

Die drei erstplatzierten Geräte erreichten dieselbe Punkteanzahl (71 von 100) und verfügen über dieselben Features: Direct LD mit aktivem 3D; einzige „gute“ Geräte mit Spracherkennung und eingebautem Mikrofon. Zweite Fernbedienung mit Touchpad. „Gute“ Bildergebnisse bei allen Quellen, bei DVB-T2 sogar „sehr gute“. Bei Tageslicht allerdings nur „durchschnittlicher“ Bildeindruck. Wiedergabe von Fotos und 3D-Sehtest lediglich „gut“; gilt auch für die Tonqualität. In der Handhabung und bei der Fernbedienung jedoch „sehr gut“. Keine VGA-Schnittstelle, kein analoger Audioausgang und keine separate Lautstärkenregelung für den Kopfhörer.

Samsung UE55F6770

siehe Samsung UE55F6740

Samsung UE50F6640

In nahezu allen Punkten gleich mit den Modellen Samsung UE55F6740 (Details siehe dort) und Samsung UE55F6770, jedoch mit kleinerer Bildschirmdiagonale, nur „guten“ Ergebnissen beim Empfang via DVB-T2 und nur „guter“ Handhabung. Trotz kleinerer Diagonale leicht erhöhter Energieverbrauch.

LG 47LA7408

Gerät mit passivem 3D, entsprechend leichter Brille und „sehr gutem“ Ergebnis im 3D-Betrieb. Mikrofon integriert, HDMI (ARC) vorhanden, „gutes“ Bild auch bei Tageslicht und über alle Quellen. „Sehr gute“ Anzeige von Fotos wie auch Texteingabe über eine externe Tastatur sowie Timeshift. „Sehr gut“ mit Extras ausgestattet, relativ geringer Energieverbrauch. Hörtest, Bedienungsanleitung und EPG nur „durchschnittlich“.

LG 55LA7408

Weitgehend ausgestattet wie der LG 47LA7408 (siehe dort), jedoch mit größerer Bildschirmdiagonale – aber etwas engerem Betrachtungswinkel. Trotz der größeren Bauart nur „durchschnittlicher“ Ton.

Testkriterien

In einer internationalen Kooperation werden regelmäßig LCD- und Plasma-TV-Geräte untersucht.

Bild: Von mehreren Testpersonen wurde in einem Sehtest die Bildqualität bei normalem TV-Betrieb (Signal über Analogtuner und DVB), bei Einspeisung von HDTV- und Computer-Signalen und bei Wiedergabe von DVDs beurteilt. Der Betrachtungswinkel und die Reflexionen wurden bestimmt und qualitätsbestimmende Parameter (Kontrastumfang, Helligkeit, Schwarzwert) messtechnisch ermittelt.

Ton: Die Tonqualität wurde in wohnraumähnlicher Umgebung mit verschiedenen Musik- und Sprachbeispielen beurteilt. Zusätzlich Messung der wichtigsten Audioparameter.

Vielseitigkeit: An Hand einer Auswahlliste wurden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten, Art und Vielfalt der Anschlüsse, die Eignung für HDTV-Wiedergabe und als PC-Monitor, die 3D-Funktionen sowie zusätzliche Ausstattung (Vorprogrammierung, EPG, DVB-Tuner, Aufnahme …) bewertet.

Handhabung: Von mehreren Testpersonen wurden die mitgelieferten Handbücher und elektronische Hilfefunktionen benotet. Beurteilt wurden auch Erstinstallation (Anschluss und Programmwahl), tägliche Einstellungen mit der Fernbedienung und am Gerät (im Falle des Ausfalls der Fernbedienung) und die Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs.

Energieverbrauch: Gemessen wurde der Energieverbrauch im Betrieb, im Stand-by und bei abgeschaltetem Gerät. Daraus berechnet wurde der Energieverbrauch in kWh pro Jahr.

Extras: Zusätzliche Anschlüsse und deren Funktionen wurden bewertet. Die Schnelligkeit des Seitenaufbaus und des Zugriffs bei Teletext und EPG wurden ebenso ermittelt wie die Qualität der Darstellung. Beurteilt wurde die Anbindung in ein Netzwerk und eventuell vorhandene Internetfunktionen. Ebenso wurde eine eventuell vorhandene Aufnahmefunktion in die Wertung aufgenommen.

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