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Die Hersteller von TV-Geräten übertrumpfen einander mit immer neuen Features. Doch andere Ausstattungsmerkmale werden klammheimlich gestrichen. Das kann beim Neukauf zu Überraschungen führen. - Dieser Test ist nur online erschienen.
Der Test beinhaltet TV-Geräte folgender Marken:
- Grundig
- LG
- Panasonic
- Samsung
- Sony
- Philips
Sie finden in diesem Test Ergebnisse zu folgenden Gerätegrößen:
- 14 TV-Geräte mit Bildschirmdiagonalen zwischen 40 und 43 Zoll
- 31 Flachbildfernseher mit einer Diagonale von 46 bis 51 Zoll
- 16 Geräte mit mehr als 51 Zoll
Die Testtabellen beinhalten Angaben zu: Auflösung, Betriebssystem, Ausstattung, Bild, Ton, Smart-TV, Energieverbrauch und Aufnehmen von Sendungen.
Hier der Test:
Wir haben aus unserem internationalen Test 14 TV-Geräte der Hersteller Grundig, Panasonic, Philips, Samsung und Sony mit einer Bildschirmdiagonale von 102 bis 109 cm (40 bis 43 Zoll) ausgesucht, und zwar in einem Preisbereich von 400 bis 800 Euro. 102 bis 109 cm ist eine Diagonale, die sich bei einem Betrachtungsabstand von etwa 3 Metern in Full-HD empfiehlt.
Was ist HDR?
Die Hälfte dieser TV-Geräte liefert Full-HD-Auflösung, die anderen Ultra-HD, was ja auch kräftig beworben wird. Doch das ist längst nicht genug. Daneben ist „HDR“ das neue Lieblingskind der Werbung. Der Begriff „High Dynamic Range (Image)“ bedeutet in etwa „Bild mit hohem Dynamikumfang“ und bezeichnet den Raum zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Bereich beziehungsweise die wahrnehmbaren Farbnuancen. Egal ob in einer realen Szene, einem Foto, Computerausdruck, Kino- oder Fernsehbild: Diese Werte zu erhöhen, darum geht es bei HDR.
Farbwiedergabe am TV-Bildschirm oder PC
Das menschliche Auge hat nach Anpassung an das Umgebungslicht einen Dynamikumfang im Verhältnis von 1 : 10.000 zwischen dem dunkelsten und dem hellsten wahrnehmbaren Bereich; ein Fernsehbild oder ein Kamera aber nur eines von 1 : 256. Ergo kann derzeit jede Primärfarbe (Rot, Grün, Blau) am TV-Bildschirm oder am Computermonitor mithilfe von 8 Bits pro Farbe in 256 Nuancen dargestellt werden. Maximal ergeben sich daraus 256 (Rot) mal 256 (Grün) mal 256 (Blau) mögliche Kombinationen, in Summe 16,7 Millionen Farbtöne. Man könnte meinen, das sei genug – ist es aber den Ingenieuren nicht.
Bis zu 69 Milliarden Farbtöne
Das lizenzfreie und somit für die Hersteller günstige HDR10-Verfahren benutzt 10 Bits (statt 8) und bring es damit auf 1.024 (statt 256) Farbabstufungen pro Primärfarbe; die konkurrierende Methode Dolby Vision erhöht gar auf 12 Bits, was zu 4.096 Abstufungen pro Primärfarbe führt – und in Summe zu 69 Milliarden Farbmöglichkeiten.
Zu gut, um wahr zu sein
Sieht man den Unterschied? Bei dafür geeigneten Szenen (und vor allem im Vergleich mit Nicht-HDR-Bildern daneben) schon. Aber gefällt das auch? Unseren Testern nicht wirklich. Sie bestätigen zwar, dass sich daraus ein kontrastreiches und gestochen scharfes Bild ergibt; das ist aber schon „zu gut, um wahr zu sein“. Wie ein Foto, das man am PC mit einem Filter bearbeitet. Es wird besser – mit einem weiteren Filter noch besser – und dann: Eine Bildverbesserung zu viel, das Foto wirkt unnatürlich.
Das "normale" Fernsehbild selber ansehen
Da die Schönheit aber bekanntermaßen im Auge des Betrachters liegt: Am besten selbst einmal im Fachmarkt ansehen. Dort aber tunlichst nicht mit einem dafür produzierten Werbefilmchen, sondern mit dem normalen Fernsehbild, das mittels HDR „hochgerechnet“ wird. Denn „echtes“ Material, das alle HDR-Möglichkeiten nutzt, wird es auf absehbare Zeit ohnehin nicht geben. Das zeigte in der Vergangenheit schon das zweite Lieblingskind der Vermarkter: Ultra-HD.
In der Tabelle finden Sie:
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