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Samsung: Produktionsstop - Wer schützt die Arbeiter?

Nach einigem Zögern und dem gescheiterten Austauschprogramm hat Samsung die Produktion des Smartphones Galaxy Note 7 komplett gestoppt.

Der Rückruf aller bereits verkauften Geräte könnte den Konzern zehn Milliarden Dollar oder mehr kosten, schätzen Marktbeobachter. Auch in Österreich können Käufer des Modells Note 7 übrigens den vollen Kaufpreis zurückverlangen oder es gegen ein Galaxy S7 Edge tauschen. Details unter [Asset Included (Id:318898343125;Type:Link)]. Samsung muss eine Gewinnwarnung abgeben, was den Börsekurs des Konzerns um 19 Mrd. US-Dollar nach unten rasseln ließ.

76 Todesfälle von Mitarbeitern

Für die niederländische Forschungsagentur SOMO stellen sich aufgrund dieses Vorfalls grundsätzliche Fragen über die Produktsicherheit und Transparenz des südkoreanischen Konzerns. Denn es ist nicht das erste Mal, dass Samsung-Produkte unter Verdacht geraten, Menschen zu gefährden. Seit Jahren macht die südkoreanische Hilfsorganisation SHARPS darauf amerksam, dass Hunderte Samsung-Arbeiter an Leukämie oder Multipler Sklerose erkrankt seien. Es gibt 76 belegte Todesfälle, hautpsächlich, weil die Betroffenen giftigen Chemikalien ausgesetzt waren.

Schutz durch die Regierung

Samsung verweigert Informationen über die Giftstoffe und wird dabei von der Regierung unterstützt. Das würde, so die Argumentation, die Wettbewerbsfähigkeit Samsungs unterminieren. Es wäre zu wünschen, dass die Gefährdung von Arbeitskräften nicht so einfach unter den Tisch gekehrt werden kann, sondern ebenso Schlagzeilen macht wie ein brennender Akku in einem Flugzeug.

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