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ComStern.at: Smartphone-Service - Teure Fehldiagnose

, aktualisiert am

"Hinter den Vorhang" schicken wir Unternehmen, die nicht sehr entgegenkommend waren oder nur wenig Kulanz zeigten. - ComStern.at verweigerte eine Reparatur wegen eines angeblichen Feuchtigkeitsschadens.

Als bei Herrn Leiers wenige Monate altem LG-Smartphone überraschend eine Fehlfunktion des Mikrofons auftrat, wandte er sich an den Kundenservice des Herstellers. Nach Schilderung der Situation verwies man ihn an den Händler, um das Gerät begutachten und die Reparatur im Rahmen von Gewährleistung oder Garantie abwickeln zu lassen. Es handelte sich um die Firma ComStern.at, an die er das Smartphone einsandte.

Keine Reparatur wegen Feuchtigkeitsschaden

Deren Rückmeldung fiel allerdings völlig anders aus als erwartet: Von der Servicewerkstatt habe man die Auskunft erhalten, dass eine Reparatur nicht möglich sei, da es sich um einen Feuchtigkeitsschaden handle. Dies falle auch nicht unter Garantie oder Gewährleistung. Herr Leier habe nun zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Sein Gerät werde gegen Bezahlung von 60 Euro für den Kostenvoranschlag unrepariert an ihn retourniert oder von ComStern.at kostenlos entsorgt.

Kein entgeltlicher Kostenvoranschlag vereinbart

Herr Leier war verärgert. Erstens war sein Smartphone in den vergangenen Monaten keiner Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen und zweitens war im Vorfeld nie von einem entgeltlichen Kostenvoranschlag die Rede gewesen. Zur Unterstützung holte er bei unserer VKI-Beratung die entsprechende Auskunft ein, die er ComStern.at zukommen ließ: „Grundsätzlich kann für die Erstellung eines Kostenvoranschlags im Sinne des Konsumentenschutzgesetzes (KSchG) nur dann ein Entgelt verrechnet werden, wenn das ausdrücklich vereinbart wurde.“ Daraufhin gab ComStern.at nach und verrechnete Herrn Leier lediglich die Portokosten, womit er einverstanden war.

Smartphone selbst repariert

Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende: Da aufgrund des festgestellten Feuchtigkeitsschadens ohnehin kein Garantieanspruch mehr bestand, öffnete Herr Leier, der im technischen Bereich tätig ist, sein Smartphone selbst und stellte fest, dass der im Inneren angebrachte Indikator keinerlei Feuchtigkeitsanzeichen aufwies. Daraufhin kaufte er für 5,90 Euro im Internet ein Ersatzmikrofon, tauschte das defekte aus und kann seither wieder telefonieren.

Stellungnahme ComStern.at

Ein Mitarbeiter der Firma ComStern.at schickte uns folgende Stellungnahme:

"Ich hatte [dem Kunden] eine Kulanzlösung angeboten. Da unsere Kunden uns wichtig sind und wir auch etwaige Probleme ernstnehmen, habe ich (im Namen unseres Unternehmens) sogar aus Kulanz die Reparaturkosten, welche wir an das externe Reparaturunternehmen zu begleichen hatten übernommen. Wir hatten lediglich die Versandkosten eingefordert, was wir als fair und angebracht empfinden, zumal wir mit unserem Kunden [...] gesprochen hatten und er mit der Kulanzlösung einverstanden war. Es entstand auch für uns ein Aufwand welchen wir nicht verrechnet haben. [...] Als seriöses österreichisches Unternehmen ist es und wichtig unsere Kunden zufrieden zu stellen und auf etwaige Probleme einzugehen und diese zu lösen."

Name der Redaktion bekannt

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